11

732 34 4
                                    

"Was wollten Sie von mein Vater?", fragte mich Alex. Ich schluckte meine Angst hinunter und versuchte so gut wie möglich zu lügen, was nicht unbedingt meine Stärke ist.
"Ich will Sie kennenlernen. Wir können uns duzen, oder?"
"Von mir aus.", meinte er. "Darf ich dir was zu trinken an bieten?"
Gerade als ich Ja sagen wollte, rief mein Chef nach mir. Gott sei Dank! Diego kam zu uns und schaute zwischen mir und Alex hin und her.
"Alex?", fragte er.
"Diego, na wie geht's?", fragte Alex.
"Gut, was machst du hier?"
"Mein Vater.", seufzte er.
"Was, dein Vater ist auch hier?", fragte Diego aufeinmal panisch. Alex nickte.
"Francesca wir müssen gehen. Die Gala fängt jetzt an und wir müssen auf unseren Platz.",  sagte Diego nun zu mir. Ich nickte sofort.
"Wir sehen uns Alex."
"War nett dich kennen gelernt zu haben.", zwinkerte er noch bevor ich mit Diego auf unseren Platz lief. Ich entdeckte Nicolás in einer Ecke, der mich warnend ansah. Ich reagierte jedoch nicht sondern setzte mich still auf mein Platz.

Die Spendengala war ein großer Erfolg. Diego konnte mit sein Charme die Vertreter jeder einzelnen Firmen um den Finger wickeln, sodass wir vielleicht Investoren gewonnen haben. Diegos reizende Eltern habe ich denn Abend nicht mehr gesehen. Nicolás und Alex ebenfalls nicht. Das war auch gut so! Als die Gala fast zu Ende ging, bat ein alter Herr alle Paare auf die Fläche. Zum Abschied sollte es getanzt werden, zu ein langsamen Lied. Tanzen war nicht mein Lieblingshobby und Diegos wahrscheinlich auch nicht. Dennoch wurden wir beide von Frauen und Männern in die Menge gezogen, sodass wir doch eng umschlungend tanzten mussten. Diese Nähe war mir unheimlich. Ich meine, wer tanzt mit sein Chef in der Öffentlichkeit? 
Trotz allem haben wir den Abend lebendig überlebt, sodass wir kaputt und Hundemüde im Hotelzimmer ankamen. Ich legte mich sofort ins Bett, ohne mich davor abgeschminkt und ausgezogen zu haben. Ich wollte nur noch unter die Decke.

Am nächsten Morgen war ich recht früh wach. Ich stieg unter die warme Dusche und zog mir anschließend eine Jogginghose und drüber ein Tshirt an. Unser Flug geht erst heute Abend, also hab ich genug Zeit um mir London wieder anzuschauen oder Alex ausfindig zu machen. Ich würde niemals mit Alex ausgehen, wenn ich nicht erpresst werden würde. Doch Nicolás hat etwas gegen mich in der Hand, was Vergangenheit ist und das keiner wissen darf!
Ich setzte mich mit einer Schüssel Cornflakes auf den gemütlichen schwarzen Sofa und schaltete den Fernseher an. Diego war nicht in sein Zimmer oder im Bad. Vielleicht war er ja unten in der Lobby. Gerade liefen die britischen Nachrichten. Zum Glück liegt mir englisch im Blut. Plötzlich wurde die Tür aufgeschlossen und ein verschwitzter Diego stand an der Tür.
"Guten Morgen.", lächelte er und legte die Karte auf den Tisch.
"Morgen. Bist du in den Pool gefallen?"
"Ich war joggen, Francesca.", meinte er und zog sich sein Pullover vom Leib. Mir fiel die Kinnlade runter als ich sein Oberkörper sah. Er ist jetzt nicht ein Muskelprotz aber es gibt schon sexy Muskeln. Und er trägt noch ein weißes Unterhemd, das noch verschwitzt ist! Ach du meine Güte.

Mein Chef, seine Frau & ich ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt