"Erzähl mir alles! Wehe du lässt etwas aus!", fing Ilaria sofort an als wir an ein Tisch ganz hinten saßen. Nur Olga und einpaar andere Mitarbeiter waren hier. Ich rührte mein Kaffee.
"Wir sind ... zusammen."
"Ha! Ich wusste es!", schrie sie und alle schauten zu uns. "Tschuldigung!"
Verlegen schaute sie zu mir.
"Danke das du so laut rum brüllst."
"Gerne, gerne. Also erzähl!"
"Wir sind gestern zusammen gekommen. Wir versuchen es."
"Versuchen?", fragte sie.
Ich nickte.
"Man kann keine Beziehung versuchen, Fran. Entweder ganz oder gar nicht!"
"Ich bin mir selber noch nicht über meine Gefühle im klaren! Wir haben ein Versuch gestartet damit ich es rausfinde. Und ich bin glücklich!"
"Wirklich?"
"Ja! Wirklich. Diego macht mich wirklich glücklich. Auch wenn wir erst nur ein Tag zusammen sind. Aber bei ihm fühl ich mich besonders. Er kennt meine Vergangenheit, meine Geschichte. Ich muss keine Maske vor ihm tragen.", erzählte ich.
"Du liebst ihn."
"Findest du?"
Sie nickte und trank ihr Wasser.
"Kommst du zur Hochzeit?", änderte sie das Thema.
"Ja, Diego begleitet mich."
"Nach Mailand?"
"Mailand?!"
"Die Hochzeit ist in Mailand."
"Was?", fragte ich erschrocken. "Wieso weiß ich nichts davon?"
"Das stand in der Einladung!"
"Hab ich nicht gelesen."
"Selbst Schuld."
Sie streckte ihre Zunge raus und ich trank mein heißen Kaffee. Wir unterhielten uns noch etwas über Schnickschnack bevor ich wieder zurück zur Arbeit musste.Seit einigen Stunden war meine liebste Schwester wieder gegangen. Es war wirklich nett von ihr mich zu besuchen. Ein totaler Schock ist nur, dass die Hochzeit in Europa ist! Ob Diego trotzdem kommen würde? Ich meine, er ist ein Geschäftsmann und hat viel Arbeit um die Ohren. Fragen ist ja ein Versuch wert. Eigentlich hätte ich jetzt Schluss, meine Arbeitszeit ist vorbei. Doch ich muss noch die von Natalia übernehmen. Seufzend ging ich zu ihrem Schreibtisch. Dort hat sie mir schon ein Stapel von Blättern hingestellt. Ich nahm sie und trug sie zurück zu mein Tisch. Als ich sie ablegte, schaute ich mich kurz um. Da ich keinen entdeckte lief ich eilig rüber zu Diegos Büro. Ich klopfte. Als er mich herein bat, drückte ich die Klinke herunter und öffnete sie schwere Tür. Gerade als ich ihn begrüßen wollte, machte ich wieder mein Mund zu. Diego und Angie waren in ein Gespräch verwickelt, was kein gutes Ende nimmt. Ich schloss leise die Tür hinter mir zu.
"Mir reichts. Denk drüber nach Diego!", schnaubte Angie und stand auf. Ihre langen perfekten Beine sahen fantastisch aus wenn sie dieses schwarze Kleid trug. Und ihre goldblonden Haare erst! Als sie an mir vorbei lief rollte sie mit den Augen und verschwand hinter der Tür."Was war denn?", fragte ich und lief zu ihm. Ich stellte mich an sein Tisch.
"Nichts wichtiges. Die Arbeit eben.", seufzte er.
"Hast du viel zu tun? Soll ich gehen und dich alleine lassen?"
"Nein, es ist gut das du da bist! Genau dich hab ich jetzt gebraucht.", sagte er charmant und nahm meine Hand. Er zog mich zu sich sodass ich rittlings auf sein Schoß saß.
"Diego nicht hier, jemand kann rein platzen.", kicherte ich. Er seufzte, hob mich hoch und stand auf. Verwirrt sah ich ihm hinterher als er zur Tür lief und diese öffnete. Er schaute nach links und rechts bevor er sie abschließte. Grinsend setzte er sich wieder auf sein Stuhl, zog mich auf sein Schoß und legte seine Hände um meine Taille.
"Das ist zu riskant.", meinte ich.
"Die Tür ist aber zu."
"Ja, aber sie werden was merken."
"Francesca jetzt hak dich nicht so!", widersprach er und legte meine Hände an sein Hals. Wir waren uns sehr nah und unsere Nasenspitzen berührten sich.
"Alles ist gut. Vertraust du mir?"
Ich nickte sofort ohne zu zögern. Ich vertraue ihm. Ich würde Diego mein ganzes Leben anvertrauen.
"Gut.", lächelte er und küsste mich.
Ich hatte noch ein mulmiges Gefühl, dass uns jemand erwischen kann, aber als Diego mich an sich drückte vergaß ich es. Ich erwiderte den Kuss langsam und wir fanden unser gemeinsames Rhythmus. Genau jetzt merke ich, wie sehr ich Diego vermisst hab. Uns trennt zwar nur eine Tür aber es kommt mir so weit weg vor.
"Ich liebe dich.", murmelte Diego im Kuss. Abrupt hörte ich auf und schaute ihn erschrocken an. Auch Diego wurde bewusst was er da eben gesagt hat. Ich räusperte mich und strich mir die Haare aus dem Gesicht.
"Ich sollte wieder zurück zur Arbeit.", murmelte ich ohne Diego dabei anzusehen. Ich wollte von ihn absteigen, doch er hielt meine Handgelenke fest.
"Es tut mir leid. Es ist mir raus gerutscht. Ich weiß das es zu früh ist und das wir es versuchen. Trotzdem kann ich nicht meine starken Gefühle unterdrücken.", verteidigte er sich. Ich nickte da ich nicht fähig war was anderes zu sagen. Etwas tut er mir schon leid."Ilaria weiß das mit uns.", änderte ich das Thema. Er grinste.
"Und?"
Sein Grinsen steckte mich an.
"Sie hat sich gefreut und sie wusste es bereits."
"Ilaria eben."
Ich nickte lachend und legte meine Hände wieder um den Hals.
"Die Hochzeit ist ... übrigens in Mailand.", sagte ich nervös.
Er machte große Augen.
"Mailand?"
"Ja. Wenn du zu viel zu tun hast, dann kann ich auch alleine gehen. Das ist kein Problem!"
"Nein, passt schon. Ich komme!"
"Ehrlich? Hast du nicht so viele wichtige Dinge zu erledigen?"
"Was kann schon wichtiger sein als du?", fragte er grinsend.
"Ja da hast du Recht, da hast du ausnahmsweise Recht!", lachte ich bevor ich unsere Lippen wieder zusammen vebindete.Wollt ihr am morgen oder Samstag ein Leseabend? Wie gefällt euch die Story bis jetzt?
DU LIEST GERADE
Mein Chef, seine Frau & ich ✔
FanfictionFrancesca Cauviglia arbeitet als Sekräterin bei einer erfolgreichen Immobilienfirma. Sie hofft irgendwann eine eigene Firma zu gründen, vielleicht sogar die Firma Miguel Industries. Sie ist jung, erfolgreich & einer der beliebtesten Mitarbeiter. I...