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"Ich habs gesagt. Fühlst du dich jetzt besser?", fragte ich sarkastisch. Er grinste verschmitzte und setzte sich genau wie ich aufrecht hin.
"Ich hab nur nicht mit dir gesprochen, wegen dein Vater und weil du mir nicht deine Gefühle gesagt hast."
"Was?"
Er lachte und nickte.
"Das ist gar nicht witzig, Diego! Ich hab mir totale Sorgen gemacht. Ich dachte das wäre wegen mir!"
"Es tut mir leid aber diese Idee war so verlockend."
"Ich schlaf auf der Couch.", sagte ich ernst und nahm die Decke von mir runter. Doch Diego hielt mich zurück und zerrte mich wieder in das Bett.
"Bleib hier. Es tut mir leid. Ich wollte nur hören wie du es sagst."
Jetzt war ich diejenige die nichts sagte und drehte mein Kopf zur anderen Seite. Als er mich los ließ wollte ich wieder aus dem Bett steigen doch er war zu schnell und stieg auf mich.
"Geh von mir runter.", sagte ich ruhig.
"Nein."
Seine Hände waren ausgestreckt auf dem Kissen. Sein Kopf über mir. Ich schloss wütend meine Augen. Plötzlich spürte ich Diegos Atem ganz nah an mein Gesicht. Ich öffnete immer noch nicht meine Augen. Ich spürte Diegos Lippen auf meiner Wange, an mein Kinn und an mein Hals. Ich denke Diego weiß das mich diese Berührungen nervös machen und auch verrückt dazu. Als er stoppte öffnete ich verwundert die Augen. Er war immer noch über mir und sah mich an.
"Was ist?", fragte ich leise.
"Ich liebe dich.", antwortete er und senkte seine Lippen auf meine. Langsam erwiderte ich es und schloss wieder meine Augen. Diegos Hände wanderten schon über mein Körper, was mich zum kribbeln brachte. Ich legte meine Hände um sein Hals und vertiefte den Kuss. Diego küsste weiter mein Kinn und mein Hals. Ich seufzte leicht auf. Ich war solche Küsse und Berührungen gar nicht gewöhnt. Er hörte auf und krabbelte wieder hoch zu mir, nachdem er mein Dekolleté und Bauch auch noch mit Küssen eingeweiht hat..
"Wieso hörst du auf?", fragte ich traurig. Er nahm mir lächelnd eine Strähne aus dem Gesicht.
"Es ist zu früh um mehr zu machen."
Ich nickte als ich verstand was er meinte. Es ist wirklich noch zu früh.
"Können wir trotzdem kuscheln?"
Er lachte und stieg von mir runter. Als er unter der Decke war rutschte ich zu ihm und legte mein Arm um ihn. Ich kuschelte mich an ihn und er legte ebenfalls sein Arm um mich.

"Mach das nie wieder.", schmollte ich. Seine Brust bebte leicht und ich hörte ihn leise lachen.
"Versprochen."
"Ilaria weiß alles.", platzte es aus mir heraus. Er sagte drauf nichts sondern wartete bis ich weiter sprach.
"Ich hab Matteo die Situation erklärt, warum er eigentlich nicht meine Eltern einladen sollte. Und dabei hab ich ihm gesagt, dass Ilaria eigentlich ... naja du weißt schon ... und sie hat es gehört."
Diego drückte mir ein Kuss auf den Ansatz.
"Habt ihr drüber gesprochen?", fragte er vorsichtig.
"Nein noch nicht. Ich wollte ihre Hochzeit nicht ruinieren und hab es trotzdem getan."
"Das hast du nicht."
"Doch. Ich bin heulend in die Damentoilette gerannt und bin meinen Eltern nicht unter die Augen treten können. Ich bin eine furchtbare Schwester."
"Hör auf sowas zu behaupten, Francesca! Du bist keine furchtbare Schwester. Du hast dich als Kind für deine Schwester geopfert, damit sie nicht ... so ein Trauma erleben muss! Du hättest dein Vater in den Augenblick sagen können, dass du nicht Ilaria bist aber das hast du nicht! Du bist eine wundervolle Schwester und das weiß jeder nur du nicht, und das ist schade!"
Er seufzte und spielte mit meinen Haaren. Ich lächelte und kämpfte gegen die Tränen an. Dann streckte ich mein Kopf hoch und lehnte mich an ihn.
"Was? Hab ich was falsch gesagt?", fragte er tollpatschig.
"Ich liebe dich.", meinte ich und lächelte wie aus allen Wolken gefallen. Das zweite mal habe ich es in dieser Nacht gesagt und das erste mal kam es von Herzen.
"Ich liebe dich.", wiederholte ich mich und küsste ihn zärtlich.

Sofort erwiderte er es und legte seine Hände an meine Wangen. Ich stieg auf ihn und nahm meine Haare zur Seite. Zum ersten mal war ich so selbstbewusst und traute mich mal sowas.
"Du weißt schon ... das es dafür zu früh ist ... oder?", murmelte Diego zwischen den Kuss. Ich spürte sein dreckiges Grinsen.
"Ich weiß. Trotzdem will ich kuscheln."

Mein Chef, seine Frau & ich ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt