Ich schaffte es mit großer Mühe einzuschlafen. Als Violetta nach ihren Vater fragte, musste ich nur noch daran denken. Sie hat ihn nie erwähnt, sie wollte nie mehr, sie war immer zufrieden mit unserer kleinen Familie. Ich weiß nicht warum sie jetzt auf einmal von Diego spricht. Es war genau letztes Jahr an ihrem Geburtstag als ich ihr die Wahrheit erzählt habe. Da ist sie vier geworden, ich weiß ein frühes Alter aber hätte ich es weiter hinaus gezögert, würde ihre Entwicklung den Bach runter gehen ohne Vater.
"Violetta?", fragte ich als ich am nächsten Morgen an ihrer Zimmertür klopfte und sie dann anschließend öffnete. Sie lag schlafen in ihrem Bett, in ihren Armen lag ihr brauner Kuschelbär. Schmunzelnd zog ich die Gardinen zur Seite, damit die Sonne hinein scheint und setzte ich mich auf ihr Bett. Ihre Augen begannen zu zucken. Der Trick funktioniert immer.
"Guten Morgen!", lächelte ich und strich ihre verwuschelten Haare aus der Stirn. Sie gähnte und blinzelte mehrmals. Als sie sich aufrecht hinsetzte ging ich rüber zu ihrem Schrank und holte frische Klamotten für sie raus.
"Ich bin müde.", schmollte sie.
"Ich auch aber ich muss trotzdem zur Arbeit. Und du in den Kindergarten."
"Ich will nicht."
"Violetta.", ermahnte ich sie und legte ihre Klamotten auf ihr Bett. Sie brummte genervt und schlüpfte aus ihrer Decke.
"Du hast genau eine Stunde Zeit.", sagte ich ihr noch als sie aus dem Zimmer ging. Ich schüttelte den Kopf und machte ihr Bett. Wenn ich nicht ihre Mutter wäre, würde ich denken das sie zu reif ist für ihr Alter.
"Brauchst du Hilfe?", fragte ich sie als ich ihr ins Bad folgte. Sie stand auf ihrem Hocker und putzte ihre Zähne. Sie schüttelte den Kopf und spuckte es aus.
"Gut, ich mach dir Frühstück."
Ich half ihr noch vom Hocker hinunter und sie rannte eilig in ihr Zimmer zurück. In der Küche holte ich alle Zutaten für Eierkuchen aus dem Kühlschrank. Ich hab inzwischen drei Pfannkuchen hingekriegt als Violetta fertig angezogen in die Küche kam. Sie setzte sich an den Tisch und wartete ungeduldig.
"Ich werde dich heute nicht abholen können.", sagte ich ihr und stellte ihr ein Teller mit den Pfannkuchen auf den Tisch. "Matteo wird dich abholen und du bleibst dann bei ihnen bis ich dich abhole."
"Onkel Matteo?"
"Ja."
Ich stellte ihr ein Glas Milch neben den Teller und setzte mich ihr gegenüber.
"Hast du Papá schon wegen dem Teddybär gefragt?", fragte sie und trank ein Schluck. Ich musste mir ein Lachen unterdrücken als ich ihren kleinen Milchbart sah.
"Nein, hab ich nicht."
Ich streckte mich über den Tisch und strich die Milch weg. Sie zog ihre Brauen zusammen.
"Warum?"
"Dein Papá hat bestimmt viel zu tun, nerven wir ihn lieber nicht. Ich kann dir doch einen kaufen bevor ich dich heute Abend abhole."
Sie zuckte mit den Schultern. Wenigstens bin ich aus der Sache gut raus gekommen. Ich lüge mein Kind nicht gerne an."Pass auf dich auf, ja?," fragte ich sie als sie auf der Bank in der Garderobe saß und ihre Hausschuhe anzog.
"Ja, Mamá!"
"Und sag Matteo er soll mich anrufen wenn du da bist!"
"Ja!", stöhnte sie und rollte die Augen. Dann stand sie auf und gab mir ihre Jacke, als Zeichen das ich sie aufhängen soll.
"Bis dann, Mamá. Ich hab dich lieb!", grinste sie und umarmte mich als ich sie hoch hob. Ich drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange und ließ sie wieder runter.
"Ich hab dich auch lieb.", sagte ich aber da war sie auch schon weg. Ich legte ihr Rucksack in ihren Fach bevor ich das Kindergarten verließ und ins Auto stieg. Ich parkte auf den Mitarbeiter-Parkplatz und stieg aus mein Wagen. Eilig betrat ich das Restaurant und lief nach links durch die Hintertür um mich für die Arbeit umzuziehen. Seit zwei Jahren arbeite ich in dem Restaurant, als ich das Café bei Giovanni verließ weil ich befördert wurde.
"Guten Morgen, Cauviglia.", hörte ich hinter mit die tiefe Stimme.
"Guten Morgen, Adrián.", lächelte ich und stellte mich vor ihn.
"Heute mal pünktlich, freut mich."
"Mich auch."
Ich lachte aber er blickt mich nur stumm an. Dieser Mann kann auch nicht mal einmal lachen.
"Heute bis in die Nacht!", erinnerte er mich. Ich seufzte.
"Ja, Adrián. Bis in die Nacht."
"Gut.", er nickte zufrieden und lief an mir vorbei in sein Büro. Adrián ist für sein junges Alter sehr ... sehr reizbar und streng. Er ist zwei Jahre älter als ich und trotzdem hab ich das Gefühl das er Mitte 50 ist!----
Lesenacht?💕😌
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Mein Chef, seine Frau & ich ✔
FanfictionFrancesca Cauviglia arbeitet als Sekräterin bei einer erfolgreichen Immobilienfirma. Sie hofft irgendwann eine eigene Firma zu gründen, vielleicht sogar die Firma Miguel Industries. Sie ist jung, erfolgreich & einer der beliebtesten Mitarbeiter. I...