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Es sind weitere Tage vergangen. Weitere Tage wo es Violetta miserabel geht. Weitere Versuche Geld für die Operation aufzutreiben. Ich hab Ilaria angerufen, doch sie kann mir auch nichts geben. Doch sie hat mir versprochen, dass sie so schnell wie möglich herfliegen wird. Ich wollte nicht das sie sich extra wegen uns so viel Mühe machen, doch meine Schwester bestand drauf. Familie hält eben zusammen. Ich spielte sogar mit den Gedanken Diego anzurufen, um ihn die aktuelle Lage zu erklären. Doch ich hab mich geweigert. Vielleicht hat er eine eigene Familie mit Angie. Oder er hat uns längst aus sein Leben gestrichen. Oder er wohnt nicht mehr im Land.
Es ist nun Donnerstag und 8 Uhr abends. Violetta kam grad frisch aus der Dusche und setzte sich mit ihren Pyjama angezogen auf mein Schoß. Ich hab ihr versprochen heute Abend ein Filmabend zu machen und hab extra Popcorn gemacht. Ich drückte auf Play und Violetta lehnte sich an meine Brust zurück. Wir gucken keinen Barbie Film oder andere Prinzessinnen Filme, sondern eher Cars. Violetta hat eine ungewöhnliche Liebe für Puppen und Autos. Ja, sie ähnelt einfach zu sehr ihren Vater. Doch mitten im Film hörte ich sie leise schnarchen. Ich schaltete den Fernseher aus und hob Violetta vorsichtig hoch um sie ins Bett zu bringen. Ich deckte sie zu und hauchte ihr ein Kuss auf die Stirn.
"Ich besorge schon das Geld, irgendwie.", murmelte ich und strich ihr die Haare aus dem schlafendem Gesicht. "Du wirst wieder gesund, mein Schatz. Versprochen."

Am nächsten Tag war ich zeitig wach. Ilaria hat mir in der Nacht geschrieben, dass sie und Francisco auf dem Weg nach Buenos Aires sind und Matteo im Laufe der Woche nachkommt. Es bedeutet mir wirklich viel, dass se extra für uns in ein anderes Kontinent fliegen. Wir hatten 10 Uhr morgens und Ilaria kam grad im Hotel an. Ich begrüßte sie mit einer langen Umarmung und schenkte auch mein Neffen eine. Sofort eilte er ins Schlafzimmer, wo seine Cousine auf ihn wartete. Ilaria und ich gingen in die Küche.

"Und was hast du jetzt vor?", fragte meine Schwester mitfühlend und nahm ein Becher um Kaffee einzufüllen.
"Ich weiß es nicht.", schluchzte ich. Wenn ich über dieses Thema reden muss, dann weine ich sofort. Von wegen ich bin in eine starke Frau.
"Ich hab Mamá angerufen und gefragt, was sich als ein großer Fehler offenbarte, ich hab Adrián nach meiner Bezahlung gefragt, die Bank. Einfach jeden! Ich weiß nicht weiter."
"Hast du wirklich jeden gefragt?"
Sie schaute mich misstrauisch an. Ich weiß auf was das hinaus läuft. Ich schüttelte den Kopf.
"Ich hab Angst.", flüsterte ich bevor sie mich ausfragen konnte. "Ich hab Angst, dass er mich wegschickt. Oder garnicht bezahlt. Oder schlimmer, er ... er will mich nicht sehen."
"Du kannst es nur herausfinden wenn du ihn fragst. Diego hat eine eigene Firma, Angie wird bestimmt auch ganz gut bezahlt. Er ist der Vater, Fran. Er hat keine andere Wahl! Diegos Aktion dir gegenüber war scheiße aber er hat ein gutes Herz! Scheiß auf Angie oder seine wohlmögliche Familie. Du bist die Mutter seiner Tochter, die ein Hirntumor hat. Er muss doch wohl Eier in der Hose haben um eine Operation zu bezahlen!"
Ilaria sprach eher mit sich selber als mit mir. So aufgewühlt sehe ich sie selten. Ich lachte und trank ein Schluck Kaffee. Aber Ilaria hat Recht. Diego muss helfen, er hat keine andere Wahl.

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Mein Chef, seine Frau & ich ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt