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Ich setzte mich auf mein Bett und schaute mich verwirrt in mein Schlafzimmer um. Diego hat mich tatsächlich nach oben getragen. Wie süß er doch ist. Ich schwing meine Beine aus dem Bett und schleppte mich müde ins Bad. Dort stieg ich erstmal unter die warme Dusche. Nach etwa einer Viertelstunde war ich fertig und ging wieder zurück ins Schlafzimmer. Als ich vor mein Schrank stand suchte ich nach einer schwarzen Hose und ein weißen Oberteil. Draußen ist es noch etwas frisch also zog ich mir drüber einen Cardigan an. Meine Haare ließ ich offen. Ich packte eilig meine Tasche und lief dann auch schon aus der Wohnung. Mein Gepäck kann ich heute Abend auspacken. Auf dem Weg zur Arbeit ließ ich mir Zeit, da ich früh aus dem Haus gegangen bin. Ich öffnete schließlich die große Glastür und lief an den Sicherheitskontrollen vorbei zum Aufzug. Nach etwa einigen Minuten kam ich im oberen Stock an und lief durch den Gang zu mein Platz.
"Hey beste Freundin.", grinste auf einmal Natalia und lehnte sich an mein Tisch.
"Seit wann sind wir denn beste Freundinnen?", lachte ich.
"Sind wir das nicht?"
"Ich denke nicht.", lachte ich und setzte mich auf mein Stuhl.
"Hm, dann eben nicht. Jedenfalls. Wie war dein Wochenende?"
"Amüsant und deiner?"
"Himmlisch!", schwärmte sie. Ich nickte da ich verstand was so himmlisch war. 
"Es ist also ernst zwischen euch."
"Jap.", meinte sie. "Wie ist es eigentlich mit dir?"
"Mir?"
"Ja. Wie ist dein Sexleben so?", grinste sie.
"Ähm ... auf jedenfall nicht so toll wie deins."
"Stimmt."
Lachend ging sie wieder zurück auf ihren Platz, der um die Ecke war. Seufzend strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und machte mich an die Arbeit.

Ich war gerade damit beschäftigt neue Konzepte für Diegos bevorstehende Meetings zu planen, als plötzlich Florencia, Diegos Mutter, auftauchte.
"Señiora Hernández! Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?", fragte ich und stand von mein Stuhl auf.
"Mein Sohn, Diego, wo ist er?", fragte sie und schaute mich nicht mal dabei an.
"Er ist im Büro. Aber dort können Sie jetzt nicht rein."
Verwundert drehte sie sich um.
"Ach, und warum nicht?", fragte sie arrogant. "Warum darf ich nicht zu mein Sohn?"
"Weil er in ein wichtigem Gespräch ist."
"Was kann wichtiger sein als ich, seine Mutter."
"Das Meeting."
Sie schaute mich verfinsternd an. Gerade als die Tür auf ging und Diego mit sein Geschäftspartner heraus tritt.
"Vielen Dank für Ihr kommen.", bedankte sich Diego und schüttelte die Hand von den Mann.
"Mich hat es auch gefreut, Diego. Wir sehen uns dann das nächste mal."
Der Mann verabschiedete sich auch noch von uns und ging dann Richtung Aufzug. Dann schenkte uns Diego seine Aufmerksamkeit.
"Mutter was machst du denn hier?", fragte er verwundert und umarmte sie.
"Ich wollte mir dir etwas dringendes klären aber du warst anscheinend beschäftigt."
"Ja ich hatte ein wichtiges Gespräch."
"Sehen Sie!", flüsterte ich zu Florencia, die mir ihr reizendes wütendes Faltengesicht präsentierte. Diegos Mundwinkel zogen sich etwas hoch.
"Diego ich denke wir sollten uns mal über deine Sekretärin unterhalten.", sagte Florencia und schaute mich dabei an. "So respektlos und unverschämt."
Ich lachte leise. Respektlos? Unverschämt? Alles klar, Lady.
"Wir sollten sie feuern!"
"Was?! Warte! Wie bitte?", schrie ich und näherte mich Florencia. "Sie können mich nicht feuern! Ich arbeite mein ganzes Leben lang hier und ihr Schick-Micki Sohn erst seit einpaar Wochen."
"Okey, hey, jetzt beruhigt euch!", schreitet Diego ein bevor seine Mutter mir die Haare raus reißen konnte.
"Ihr hört jetzt beide auf."
"Sie hat angefangen.", wehrte ich mich.
"Oh wie niedlich. Immer noch ein kleines Kind, Liebes?", provozierte mich seine Mutter.
"Okey das reicht!", sagte ich und wollte auf sie los als Diego mich an den Schultern festhielt.
"Francesca es reicht!"
"Aber sie -"
"Lass es."
"Aber -"
"Mach gefälligst deine verdammte Arbeit!", schrie er mich schon fast an. Ich hab Diego selten so wütend gesehen. Ohne beide nochmal ein Blick zu würdigen drehte ich mich um und lief auf mein Platz und setzte mich sofort hin. Ich raufte mir die Haare und schloss meine Augen.

Was ich noch mit bekam war, dass Florencia ein Bussi von ihrem Schicki-Micki Sohn auf ihre Wange bekam und dann in sein Büro ging. Diego kam noch zu mir.
"Hör zu, ich -"
"Lass es einfach, Diego. Okey? Lass es. Geh und schleck deine Mutter ab aber lass es."
Ich hörte seine Schritte, die sich immer weiter entfernten. Später hörte ich die Tür zu knallen und meine Tränen brachen aus.

Mein Chef, seine Frau & ich ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt