Nervös klopfte Diego an die Zimmertür, wo sich Violetta befand. Ich ermutigte ihn indem ich seine Hand nahm, unsere Finger verschränkte und ihn anlächelte. Wir sind zwar nicht zusammen doch trotzdem stolze Eltern, Violetta sollte das sehen. Diego öffnete die Tür und ließ mich zuerst rein. Ich nickte und ging einpaar Schritte bevor ich vor dem Bett stehen blieb. Diego stand immer noch an der Tür.
"Guten Morgen, mein Schatz.", grinste ich mit Tränen in den Augen meine Tochter an. Ihr ging es deutlich besser als gestern. Sie hat wieder Farbe im Gesicht, saß auf dem Bett und lächelte.
"Du hast mir gefehlt, Mamá.",
Sie spreizte ihre Arme und ich umarmte sie. Ich roch ihren warmen Duft ein und strich über ihr Rücken.
"Ich hab eine kleine Überraschung für dich."
"Echt?"
Sie machte große Augen. Ich nickte und schaute zur Tür. Ich wies Diego mit einer Handbewegung rein. Nervös kam er mit dem Teddybär in der einen und einen Blumenstrauß in der anderen Hand rein.Violetta folgte mein Blick und als sie ihren Vater erblickte, formte sich ihr Mund zu einem O und ihren Augen fielen fast raus. Erst als sie den Teddybär bemerkte konnte sie aufhören Diego anzuschauen. Diego schaute kurz mich an bevor er mit langsam Schritten auf Violetta zu ging. Er setzte vorsichtig den Bär ab, legte den Strauß auf die Bettdecke und beugte sich vor Violetta um ihr ein Kuss auf die Stirn zu geben. Einen kurzen aber dennoch stolzen Kuss. Ich bemerkte das Funkeln in Diegos Augen, das er immer hat wenn er mehr als glücklich ist. Dieses Funkeln hatte er immer wenn wir zusammen im Bett lagen. Im weißen Laken eingerollt, mein Kopf an seiner Brust und sein Arm um mein Rücken. Ich verfolgte diesen Moment still.
"Na, wie gehts dir?", fragte Diego rau. Er schluckte und setzte sich auf das Bett. Violetta war ebenfalls nervös.
"Ist der für mich?", wich sie die Frage aus und zeigte auf den Bären.
"Nein, den hab ich für den Nachbarsjungen gekauft."
Violettas Miene wurde trauriger und sie musste gleich weinen. Ich fand es zwar unfair wie Diego sie auf den Arm nahm, aber auch witzig.
"Das war ein Scherz.", flüsterte Diego ihr ins Ohr, genauso wie er es mit mir immer tat. Er nahm den Bären vom Boden und setzte ihn neben sich aufs Bett.
"Der gehört dir. Vorausgesetzt ... du hast schon einen."
Sie schüttelte den heftig den Kopf und schmollte. Grinsend gab Diego ihr den Bären. Violettas Augen leuchteten auf und sie streckte ihre Arme nach ihm aus. Diego entwich ein leises Lachen. Schniefend stand ich an der Wand und beobachtete diese rührende Szene zwischen Vater und Tochter.
"Dankeschön.", sagte Violetta und kuschelte sich an den Bären. Diego nickte nur lächelnd. Als er aufstehen wollte war Violetta schneller und umarmte ihn. Ich konnte es nicht mehr stoppen und mir entwich ein Schluchzen. Diego vergrub sein Kopf an ihren Hals und drückte sie fest an sich, aber nicht zu fest.
"Ich hab dich lieb. Papá.", das letzte Wort fügte sie leise hinzu als sie sich lösten. Rasch gab sie ihn ein Kuss auf die Wange bevor sie sich wieder an den Kissen lehnte und ihre ganze Aufmerksamkeit dem weißen Bären galt.Diego stand nun auf. Ich wischte mir die Tränen weg und schluckte. Auch Diego hatte nasse und rote Augen.
"Also ... das war ... toll.", lachte er und fuhr sich durch die Haare. "Ich hab es mir zwar anders vorgestellt, aber diesen Moment werde ich nie vergessen."
Lächelnd legte ich meine Arme um sein Bauch und kuschelte mich an seine Brust. Ich seufzte und schloss meine Augen. Ich spürte wie Diego mein Rücken streichelte und sein Kinn an mein Kopf lehnte. Und so standen wir da. Wie stolze Eltern, die auf ihre Tochter herabschauten.
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Mein Chef, seine Frau & ich ✔
FanfictionFrancesca Cauviglia arbeitet als Sekräterin bei einer erfolgreichen Immobilienfirma. Sie hofft irgendwann eine eigene Firma zu gründen, vielleicht sogar die Firma Miguel Industries. Sie ist jung, erfolgreich & einer der beliebtesten Mitarbeiter. I...