49.

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Den ganzen freien Sonntag verbrachte ich alleine im Haus, da Diego wegen der Arbeit nach Rosario musste. Das heißt wohl, dass das Dinner am Montag leider ausfallen muss. Wär auch zu schön gewesen. Wenigstens kam meine Schwester zu Besuch hier her. Wir saßen gerade zusammen im Wohnzimmer und tranken Kaffee, als ich mich plötzlich total komisch fühlte.
"Hey alles klar?", fragte Ilaria.
"Wieso?", fragte ich nervös.
"Du bist blass."
Ich fasste mich am Gesicht und ich glühte wie noch nie. Ich stand auf und mir wurde etwas schwindelig, weswegen ich zurück taumelte. Sofort sprang Ilaria auf.
"Francesca sollen wir zum Arzt?"
"Nein geht schon."
"Ich hol dir ein Glas Wasser!"
Sie rannte eilig in die Küche und verschwand hinter der Tür. Mir kam sofort die Übelkeit hoch und ich rannte die Treppen hoch ins Bad. Ich stürzte mich auf die Toilette und übergab mich richtig.

"Francesca?!", klopfte es an der Tür. Ich antwortete nicht sondern setzte mich auf den Fließboden. Dann ging die Tür auf und Ilaria kam herein.
"Oh nein.", murmelte sie und setzte sich mir gegenüber. Ich schloss meine Augen und versuchte diesen Geschmack aus dem Mund zu entfernen.
"Du bist Schwanger.", platzte es aus ihr raus. Sofort öffnete ich meine Augen.
"Was?!", schrie ich erschrocken.
"Wie was? Es ist total offensichtlich das du schwanger bist! Oh mein Gott Francesca. Weißt du was das bedeutet?! Ich werde Tante!"
Sie viel aus allen Socken und erzählte von ihrer tollen Familien Planung.
"Ilaria kannst du mal eine Sekunde dein Mund halten?!", fauchte ich.
Sie war sofort stumm. Verzweifelt raufte ich mir die Haare.
"Ich bin nicht schwanger, alles klar?"
Sie lachte und schüttelte dabei den Kopf.
"Was gibt es da zu lachen?"
"Du bist schwanger! Du kotzt hier deine Seele raus."
"Tolle Wortwahl, echt.", lobte ich sie sarkastisch.
"Ich werde Tante.", seufzte sie verträumt. Ich rollte genervt die Augen und stand auf. Sicherheitshalber hielt ich mich am Waschbecken fest. Ohne Ilaria weiter zu beachten ging ich ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett.
Irgendwann kam Ilaria ins Zimmer und legte sich neben mich.

Am Montagmorgen zog ich mich sofort an und nahm Tabletten gegen diese Schmerzen. Ich schrieb Ilaria eine Notiz und verließ das Haus. Ich stieg in Diegos Wagen ein und fuhr langsam los. Er vertraut mir sein Wagen für die Tage an sodass ich problemlos zur Arbeit fahren kann. Ich parkte auf dem Parkplatz und betrat das Gebäude. Soweit so gut, keine Schmerzen und keine Übelkeit. In der oberen Etage angekommen setzte ich mich an mein Platz und loggte mich im Computer an.
Ich versuchte heimlich Diego anzurufen doch er geht nicht ran. Seit er weg ist haben wir weder telefoniert noch geschrieben. Sollte ich mir Sorgen machen? Da in einigen Minuten das Meeting für die neuen Immobilien für die Hotelketten anstehen, nahm ich meine Ordner und lief zum Konferenzraum. Plötzlich blieb ich stehen, da ich wieder diese Übelkeit spürte und Schwindel hatte. Ich spürte es hoch kommen und rannte sofort in die Mitarbeitertoilette. Ich schloss mich in der Kabine ein und stürzte mich über die Kloschüssel. Mir kamen Ilarias Worte in den Kopf. Schwanger.
Bin ich wirklich schwanger? Wenn ja, wie soll das ausgehen? Ich beschloss nach der Arbeit zur Apotheke zu gehen und dort Schwangerschaftstest zu besorgen. Ich muss die Wahrheit rausfinden bevor Diego wieder in der Stadt ist.

Nach 7 Stunden Arbeit fuhr ich zur Apotheke um die Ecke und kaufte genau drei Schwangerschaftstest Packungen. Sicher ist sicher. Zu Hause angekommen stieg ich aus dem Wagen und schloss die Haustür auf. Ilaria war nicht im Haus also ging ich sofort auf die Toilette. Nachdem ich die Anweisungen befolgt hatte wartete ich.
Ich wartete bis alle drei Teste fertig waren und die Ergebnisse anzeigten.

Als die Tür klingelte bekam ich ein Schreck. Ilaria müsste da sein. Ich machte die Tür auf und zog meine Schwester sofort ins Haus.
"Was ist los?", fragte sie.
"Ich hab drei Tests gekauft."
Sie machte große Augen.
"Und?"
Ich zuckte mit den Schultern. Ängstlich schaute ich mir die Tests an, die in meiner Hand waren.
"Soll ich?"
"Nein. Ich krieg das schon hin."
Ich atmete tief ein und schaute mir zuerst den ersten an. Dann den zweiten und zum Schluss den dritten.
"Und?", fragte sie nervös. Ich schloss meine Augen und versuchte die Tränen zu stoppen oder wenigstens zu verstecken.
"Positiv.", gab ich leise zu und legte die Teststreifen auf den Tisch. "Alle drei."
"Oh."
"Jup.", kam es nur aus mir raus. Ich war einfach in diesen Moment zu geschockt. Wie soll ich das Diego sagen?

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Da ich seit Dienstag Sommerferien habe, kommt jetzt mehr von der Story. Ich hoffe ihr freut euch. Ich versuche auch von der anderen Story (Diego&Francesca) zu posten, aber irgendwie habe ich eine Blockade zu der Story. Hoffe ihr seit nicht sauer. 

Mein Chef, seine Frau & ich ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt