48.

494 33 3
                                    

Die Nacht hab ich unwohl auf der Couch geschlafen. Es lag nicht an der Couch sondern an Diego. Ich verstehe einfach nicht warum er das so ernst nimmt. Müde wachte ich auf, setzte mich aufrecht hin und streckte mich erstmal richtig. Mein Rücken hat noch nie so geschmerzt wie heute. Mein Handy zeigte mir 11 Uhr früh an. Zum Glück ist es Samstag. Ich stand auf und eilte hoch ins Bad. Die Schlafzimmertür ist zu, Diego muss also noch schlafen. Im Bad wusch ich mir das Gesicht und putzte mir die Zähne. Dann räumte ich die Couch auf und brachte die Decke und den Kissen wieder ins Schlafzimmer. Zu meiner Überraschung war das Bett leer. Diego ist wach. Ich zog mich erst gemütlich an und machte mir die Haare. Dann lief ich runter in die Küche um zu frühstücken, wo auch Diego war. Er saß an der Kücheninsel und war in sein Handy vertieft.
"Guten Morgen.", brachte ich raus. Diego hob sein Blick, senkte ihn aber sofort. Ich schluckte und ging zur Kaffeemaschine und schaltete sie an. Ich setzte mich ihn gegenüber und starrte ihn an.
"Wie lange willst du mich noch ignorieren?"
Stille. Das ist echt ein kindisches Verhalten von ihm, was mich langsam aufregt!
"Ich glaube nicht das du nur wegen dem Auto jetzt so stur bist. Ist es etwa wegen Alex, weil er da war und ich dir nichts gesagt habe?"
"Alex war da?", fragte er nur.
"Endlich redest du mir!"
"Warum war Alex da?"
"Er hat mich besucht weil er hier wohnt. Aber er ist dann sofort wieder gegangen."
Er nickte und trank sein Saft aus.
"Diego.", seufzte ich verzweifelt. "Sag mir bitte was los ist! Ist es wegen dem Auto? Gut dann behalt ich ihn! Aber bitte sprich mit mir."

Verzweifelt und total am Ende schaute ich ihn an. Diegos Blick war am überlegen. Als er dann plötzlich meine Hand nahm, ging für mich doch noch ein Licht auf.
"Es tut mir leid. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist im Moment."
Er fuhr sich durch die Haare und seufzte so laut auf, dass ich schüchtern meine Hand weg nahm.
"Also ist es nicht wegen dem Auto?"
"Vergiss dieses Auto."
Er griff nach meiner Hand und zog mich rittlings auf sich. Ich schlang sofort meine Arme um ihn und drückte ihn fest. Nicht mal eine Nacht ist vergangen und ich hab Diegos Nähe so sehr vermisst.
"Es tut mir leid. Ich bin ein Arsch.", murmelte er.
"Ja. Ja das bist du tatsächlich!", bestätigte ich es und löste mich von ihm.
"Eigentlich hättest du jetzt sagen sollen: Nein Diego du bist der tollste Mann der Welt!", sagte er und imitierte meine Stimme dabei nach. Schmunzelnd schlug ich ihn leicht auf die Schulter. 
"Halt die Klappe. Du musst dir das erstmal verdienen."
"Meinetwegen. Wie wärs ... am Montagabend lade ich dich zum Dinner ein."
"Was?", lachte ich und konnte nicht glauben was ich da gehört hatte.
"Ja, wir beide, nur du und ich! Irgendwo ganz weit weg."
"Na schön.", grinse ich verlegen. Er erwiderte das Grinsen, legte seine Hand an meine Wange, zog mich zu ihm runter und küsste mich sanft.

Mein Chef, seine Frau & ich ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt