Ich gab dem Taxifahrer meine alte Adresse. Zum Glück hab ich mein Mietvertrag noch nicht gekündigt. Ich bezahlte den Fahrer und stieg aus. Mit mein Koffer lief ich die Treppen hoch bis ich vor meiner Tür war, die ich auch auf schloss. Sofort hatte ich wieder das Gefühl von zu Hause und Sicherheit. Ich ließ mein Koffer im Flur stehen und ging in das Schlafzimmer. Dort steht noch alles unberührt. Ohne mich umzuziehen oder zu duschen legte ich mich sofort ins Bett und wimmerte mich in den Schlaf.
Durch ein lautes Geräusch wachte ich in mein Bett auf. Mein Wecker zeigte drei Uhr morgens an. Als es wieder an der Tür klopfte zuckte ich zusammen. Ich stieg vom Bett und lief nervös zur Tür. Ich guckte aus dem Spion und mein Herz machte ein Sprung. Ich überlegte ob ich die Tür aufmachen sollte. Wenn in es nicht tue, würde er weiter wie ein Irrer klopfen.
"Was?!", fragte ich kalt als ich die Tür öffnete. Diego sah hilflos aus und so verzweifelt.
"Kann ich rein?"
"Nein, das ist keine so gute Idee."
"Bitte. Ich will mit dir reden."
Ein Teil von mir will die Geschichte hören, die andere will Diego in der Hölle sehen. Doch ich liebe ihn. Ich öffnete die Tür etwas breiter und er kam schüchtern rein. Sofort ging er ins Wohnzimmer.
"Wieso bist du um diese Uhrzeit hier?"
"Ich konnte nicht schlafen, ohne dir alles erklärt zu haben."
Ich nickte und senkte den Blick. In seine Augen konnte ich jetzt nicht sehen.
"Ich weiß das ich dich verletzt habe und du dich jetzt benutzt fühlst aber so war das nicht.", fing er an.
"Du bist seit Monaten verlobt! Da waren wir noch nicht mal in der gleichen Firma tätig!"
"Ich weiß, ich weiß. Meine Mutter -"
Ich stöhnte genervt auf. Diese Hexe schon wieder.
"Meine Mutter ist fest davon übrrzeugt das ich heirate. Das ich Angie heirate.", sprach er weiter und ignorierte mein Stöhnen.
"Und was hab ich damit zu tun?"
"Als wir bei der Gala in London waren und ich dich in diesen Rückenfreien Kleid gesehen habe ... war es um mich geschehen.", erzählte er. "Mir war bewusst, dass du meine Sekretärin bist und ich längst Angie versprochen war, dennoch hab ich mich in dich verliebt. Obwohl wir so ein Altersunterschied haben und ich dein Chef bin, doch so spielt das Leben nun mal."
"Komm auf den Punkt.", sagte ich kalt. Es tat weh so mit ihm umzugehen, doch ich kann nicht anders. Er seufzte.
"Meine Mutter hat die Hochzeit festgelegt. Angie und ich waren in der Schulzeit zusammen, haben uns aber getrennt, kamen dann aber wieder in der Uni zusammen, dann hatten wir wieder eine Pause. Meine Mutter war schon immer von Angie begeistert und hat sie als Schwiegertochter gesehen. Da ich Einzelkind bin hat sie natürlich große Ansprüche auf mich. Sie hat einfach die Hochzeit festgelegt ohne meine Einwilligung zu haben. Angie hat damit kein Problem."
"Und du anscheinend auch nicht."
"Doch! Doch ich hab ein Problem. Und zwar das ich Angie nicht liebe, ich hab es noch nie. Ich liebe dich, Francesca, und nur dich! Es tut mir leid das ich gelogen habe und jeden Tag aufs neue sind mir Schuldgefühle in den Kopf geschlichen, aber Gott, verdammt. Ich wollte dich bei mir haben. In meiner Nähe. Ich wusste wenn du die Wahrheit erfährst ist alles vorbei."
"Ich hab mich dir anvertraut, Diego.", schluchzte ich. Der Schmerz, das Gefühl benutzt worden zu sein ist zu groß. Er senkte sein Kopf. Jetzt sprach ich.
"Ich hab dir alles anvertraut. Mein ganzes Leben! Ich weiß praktisch nichts über dich. Du ... du warst der erste mit dem ich nach dem Vorfall geschlafen habe. Der erste, mit dem ich eine Beziehung angefangen habe. Der erste, den ich mein Leben anvertraut habe. Und jetzt, jetzt erfahre ich das du verlobt bist. Und das zwei Tage vor der Hochzeit!"
Ich schmiss ihn die Wort nur so ins Gesicht, weinte mein Wut heraus und lebte den Schmerz. Ich fühlte mich elend, benutzt und verdreckt. Deswegen vertraue ich selten Menschen."Ich will das du gehst, jetzt, bitte.", murmelte ich leise. Sein Kopf hob sich.
"Nein. Ich bleibe."
"Geh."
"Nein, ich -"
"Diego ich meins ernst, hau ab!"
Meine Kehle schnürrte sich zusammen und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Er schaute mir lange in die Augen bevor er an mir vorbei lief und geradewegs aus der Tür lief. Weinend ließ ich mich zu Boden fallen.
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Mein Chef, seine Frau & ich ✔
FanfictionFrancesca Cauviglia arbeitet als Sekräterin bei einer erfolgreichen Immobilienfirma. Sie hofft irgendwann eine eigene Firma zu gründen, vielleicht sogar die Firma Miguel Industries. Sie ist jung, erfolgreich & einer der beliebtesten Mitarbeiter. I...