Total verheuelt und zitternd kam ich zu Hause an. Ich schloss die Tür mehrmals ab und kriechte sofort unter meine Decke ohne mich vorher auszuziehen. Ich war einfach zu fertig um jetzt meine Klamotten zu wechseln. Ich weinte mich in den Schlaf.
Irgendwann war ich wach. Ich saß auf mein Bett und grübelte nach. Wieso hat mich Diego angelogen? Wieso war dort Angie? Und wieso Truthahn? Das ergibt doch kein Sinn! Seufzend stand ich auf und schleifte mich selber müde ins Bad. Ich zog meine Kapuzenjacke aus, schlüpfte aus der Jeans und löste mich von meiner Unterwäsche. Dann stellte ich mich unter das lauwarme Wasser und duschte erstmal eine halbe Stunde lang. In mein Schlafzimmer zog ich mir meine Arbeitskleidung an und band mir ein Zopf. Ich kann nicht mehr zu Hause bleiben, ich brauche Ablenkung von allem. Eilig verließ ich die Wohnung und ließ mich zur Arbeit fahren.Ich begrüßte kein Mitarbeiter, auch nicht Natalia, als ich an alle Bürotische vorbei ging. Ich setzte mich sofort an mein Tisch und holte alle Akten und Ordner heraus. Ich stürzte mich regelrecht auf die Arbeit, sodass ich garnicht merkte, dass jemand an mein Tisch stand. Es war Natalia.
"Hey Francesca gehts dir gut?"
"Ja warum?"
"Weil du nicht da warst die letzten Tage."
"Es geht mir besser. Danke der Nachfrage."
"Na gut, dann geh ich wieder zurück zur Arbeit."
Ich nickte und sie lief zurück zu ihr Platz. Als ich sah wie Diego und ein weiterer Mann in den Gang rein kamen, setzte ich mich auf den Stuhl und kramte in den Unterlagen. Auf ein Gespräch mit Diego hab ich keine Lust und keine Kraft. Ich hörte die zwei tuscheln bis der Mann ging und Diego zu mir kam.
"Francesca. Können wir bitte reden?!"
"Ich muss arbeiten."
"Francesca bitte. Ich erkläre dir alles!"
Seufzend stand ich auf und folgte ihm in sein Büro. Ich wollte auf der einen Seite eine Erklärung für seine Lügen, auf der anderen wollte ich nicht verletzt werden. Er schloss die Tür ab damit wir ungestört reden konnten.
"Was willst du erklären?", fragte ich und überkreuzte meine Arme.
"Die ganze Situation von gestern.", meinte er und kam auf mich zu, sodass wir uns gegenüber standen.
"Zuerst will ich mich für meine Mutter entschuldigen."
"Das soll sie gefälligst selber tun. Erkläre einfach was es zu erklären gibt."
Es tut weh so kalt mit ihm zu reden aber ich darf nicht zu lassen das jeder Mann in meinem Leben mich verletzt.
"Der Grund warum Angie gestern bei mir war ist der, dass meine Mutter sie eingeladen hat."
"Deine Mutter ladet einfach so eine Mitarbeiterin ein?", fragte ich unglaublich. "Ich muss arbeiten."
Ich wollte an ihn vorbei, als er mich an den Schultern zurück hielt.
"Sie ist meine Ex.", sagte er und starrte mir in die Augen.Ich konnte in dem Augenblick nichts dagegen sagen sondern blickte ihn nur stumm an und wartete.
"Angie und ich waren zusammen. Doch wir haben uns getrennt, lange bevor du aufgetaucht bist!", sprach er weiter.
Ich blieb weiterhin still.
"Meine Mutter hat sie schon immer gemocht und tut es heute noch. Hätte ich dir die ganze Wahrheit gesagt, wärst du ausgeflippt und hättest mir nicht geglaubt. Es tut mir leid weil ich gelogen habe aber ich fand das am besten. Meine Mutter hat Angie zum Familienessen eingeladen."
Mit ein flehenden und verzweifelten Blick sah er mich an. Ich kann diesen Augenkontakt nicht lange stand halten und brach ihn ab.
"Francesca ich sage die Wahrheit, bitte glaube mir."
Er nahm meine Hände in seine und zog mich zu sich, sodass er seine Hände an meine Wangen legen konnte. Mein Verstand glaubte ihm, doch mein Herz munkelte.
"Ich ... ich glaube dir.", sagte ich fest entschlossen. "Ich hab voreilige Schlüsse gezogen ohne dich vorher anzuhören. Tut mir leid."
"Ist alles wieder gut und wir vergessen den gestrigen Tag?", fragte er. Ich nickte lächelnd und umarmte ihn. Genau das hab ich seit gestern Abend gebraucht. Als wir uns lösten erhöhte ich mein Kopf und berührte zärtlich seine Lippen. Ich legte meine Arme um ihn und er seine um meine Taille. Das brauche ich, genau das!
"Was war eigentlich mit dein Vater?", fragte er zwischen den Kuss.
"Du zerstörst den Moment.", murmelte ich und verstärkte den Kuss.
"Es kann aber jemand reinkommen.", sagte er.
"Das ist mir egal.", grinste ich und zog ihn die Jacke von den Schultern aus. Ich zog ihn an der Krawatte zum Tisch und setzte mich drauf.
"Ich hab dich vermisst, weißt du das?", seufzte ich und unterbrach den Kuss.
"Es waren nicht mal 24 Stunden.", lachte er und stellte sich zwischen meine Beine.
"Für mich war es eine lange Zeit."
Unsere Münder fanden wieder zueinander und meine Hände gingen auf Wanderschaft. Plötzlich hörte Diego auf und löste sich von mir."Warte, warte."
"Was?", fragte ich und nahm erstmal Luft. Mein Herz pochte.
"Willst du das jetzt wirklich tun? Hier. Im Büro."
Ich guckte mich um und hatte ganz vergessen das wir nicht bei mir zu Hause waren.
"Du hast Recht."
Ich stieg vom Tisch ab und richtete mich wieder her. Das war total peinlich!
"Du hast sicher viel Arbeit zu erledigen.", murmelte ich und lief zur Tür.
"Ich hab aber heute Abend Zeit.", sagte er auf einmal. "Also wenn du das von gerade eben nochmal wiederholen willst."
Lächelnd drehte ich mich um.
"Ich muss arbeiten.", redete ich mich raus und ging aus der Tür.
DU LIEST GERADE
Mein Chef, seine Frau & ich ✔
FanfictionFrancesca Cauviglia arbeitet als Sekräterin bei einer erfolgreichen Immobilienfirma. Sie hofft irgendwann eine eigene Firma zu gründen, vielleicht sogar die Firma Miguel Industries. Sie ist jung, erfolgreich & einer der beliebtesten Mitarbeiter. I...