Die Tage vergehen wie Jahre und ich habe die Schwangerschaft akzeptiert. Eine andere Wahl habe ich ja nicht. Der Frauenarzt hat mir gesagt, dass ich seit im zwei Monat bin. Das bedeutet das es bei unseren ersten mal passiert sein muss. Die Kopfschmerztablette die ich an dem Tag nahm, nahm die Wirkung von der Pille und somit passierte es. Rückgängig geht es jetzt nicht. Diego hab ich die letzten Tage nicht ans Telefon bekommen. Nur seine Mailbox. Ilaria ist auch schon wieder in Italien.
Ich ging wie gewöhnlich zur Arbeit und las mir grad ein Vertag durch, der an Diegos Leute weiter gehen muss. Plötzlich kam Natalia zu mir gerannt, in der Hand zwei Kleider.
"Francesca ich brauche dein Rat! Welches passt besser auf eine Hochzeit?"
In der linken Hand hielt sie ein kurzes schwarzes Spitzenkleid. In der rechten ein rotes Bodenlangeskleid.
"Das Rote, wieso?"
"Wegen der Hochzeit."
"Wer heiratet den?"
"Oh weißt du das nicht?"
Ich sah sie fragend an und schüttelte den Kopf. Sie guckte ob jemand in Sichtweite ist und lehnte sich dann über mein Tisch.
"Diego und Angie heiraten."
"Was?!", schrie ich. Sie schreckte zur Seite. Ich wollte nicht glauben was Natalia da sagte. Angie und er? Heiraten?
"Ja. Sie sind doch schon seit Monaten verlobt. Wusstest du das nicht?"
Ich antwortete nicht sondern kämpfte gegen meine Tränen an. Wenn das alles stimmt, was bin ich dann für ihn? Eine Affäre?
"Also alle Mitarbeiter in dieser Etage haben eine Einladung bekommen. Warum du nicht?"
"Ja warum wohl nicht.", murmelte ich.
"Frag ihn doch. Er ist im Büro."
"Er ist was?"
"Im Büro. Seit gestern ist er wieder da."
Sie lief mit den Kleidern wieder zurück zu ihren Platz. Sofort stand ich auf und ging rüber zur Glastür. Ohne Vorwarnung öffnete ich sie und entdeckte Diego mit Angie.Beide Köpfe schossen zu mir und ich sah Angst in Diegos Augen. Er saß angelehnt am Schreibtisch während Angie zwischen seinen Beinen stand und seine Hände an ihrer Taille. Hab ich sie gestört? Sogar dieser Anblick versetzt mir Stiche ins Herz.
"Kann ich Ihnen helfen?", fragte Angie und löste sich von ihren Verlobten. Ich schluckte die Tränen runter und senkte mein Blick. Ich kann es nicht fassen. Diego saß dort nur und sah mich wortlos an.
"Hallo? Brauchen Sie was?!", wiederholte Angie die Frage. Ich schüttelte mein Kopf und schaute Diego an.
"Ich wollte euch nur nur für eure Hochzeit Glück wünschen."
Diegos Blick war einfach unbezahlbar.
"Danke.", lächelte Angie verwundert. "Sie ist schon amm Freitag."
Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und schaute ihn verliebt an. Doch er erwiderte nicht das Lächeln sondern schaute nur mich an
"Gratulation. Ich hoffe ihr werdet glücklich zusammen."
Bevor beide noch etwas sagen konnten drehte ich mich um und lief aus dem Büro. Ich schnappte mir meine Tasche und rannte so schnell wie möglich zum Aufzug. Als sich die Türen schlossen musste ich weinen. So laut wie noch nie. Ich hab mich noch nie so gedemütigt und hilflos gefühlt. Ich stieg in ein Taxi, was zufälligerweise hier war und ließ mich nach Hause fahren.So schnell wie möglich schloss ich die Tür auf und rannte ins Schlafzimmer. Ich muss hier weg. Weg aus diesem Haus. Weg von Diego. Es war falsch und naiv nach ein Monat zu ihm zuziehen. Ich schnappte mir mein Koffer und schmiss alle Klamotten achtlos in den Koffer. Ich entdeckte das Bild, wo Diego und ich drauf waren. Lächelnd schauten wir uns an. Das war alles eine Lüge. Unsere Beziehung war eine Lüge. Ich schnappte mir das Bild und schmiss es auf den Boden sodass das Glas in Scherben lag. Schluchzend nahm ich den Koffer und ging zur Haustür, bevor Diego hier auftaucht. Doch das Glück war nicht auf meiner Seite.
"Francesca?!", kam es von unten. Diego war hier. Ich schloss qualvoll meine Augen und zwang mich nicht zu weinen. Dann lief ich mit den Koffer die Treppen runter. Diego stand im Flur und schaute zu mir als er mich hinter ihn hörte.
"Francesca! Francesca warte, lass mich dir alles erklären, bitte!", flehte er mich an.
"Vergiss es. Ich will dich nicht mehr sehen."
Ich drängte mich an ihn vorbei doch er hielt mich fest. Weinend riss ich mich los.
"Fass mich bloß nicht an!"
"Francesca es tut mir leid. Bitte. Ich erkläre dir alles. Lass uns in Ruhe reden."
"Du bist verlobt, verdammt! Was willst du mir erklären?!"
Seufzend fuhr er sich durch die Haare und das Gesicht.
"Ich gehe."
Eilig lief ich zur Haustür und spazierte schluchzend hinaus. Ich wusste nicht wohin ich sollte, rief mir dennoch ein Taxi.
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Mein Chef, seine Frau & ich ✔
FanfictionFrancesca Cauviglia arbeitet als Sekräterin bei einer erfolgreichen Immobilienfirma. Sie hofft irgendwann eine eigene Firma zu gründen, vielleicht sogar die Firma Miguel Industries. Sie ist jung, erfolgreich & einer der beliebtesten Mitarbeiter. I...