Irgendwas streichelte mich. Es kitzelte und fühlte sich trotzdem toll an. Ich drehte mich müde auf die andere Seite und öffnete meine Augen. Kein anderer als Diego streichelte meine Wange und lächelte wie auf Wolke 7. Ich biss mir schüchtern auf die Lippe und quälte mich richtig wach zu werden.
"Es ist erst 10, du kannst ruhig weiter schlafen wenn du willst.", sagte Diego.
Sofort setzte ich mich auf.
"Es ist 10?!", fragte ich erschrocken. Er nickte lachend. Ich schaute auf die Wanduhr und tatsächlich. Seufzend ließ ich mich zurück ins Bett fallen.
"Hattest du ein wichtigen Termin?", fragte er und streichelte mich wieder. Dieses mal meine Haare.
"Äh ... mein Termin nennt sich Arbeit. Deiner auch.", meinte ich woraufhin er lachte.
"Ich hab allen Mitarbeitern heute frei gegeben."
"Diego Hernández mal großzügig, wow."
Er rollte die Augen und griff nach hinten zum kleinen Tisch. Ich setzte mich aufrecht hin.
"Was ist los?", fragte ich als er sein Handy nahm und besorgt aussah.
"Meine Mutter braucht mich. Ich muss gehen."
"Was? Nein.", wimmerte ich und zog ihn fest an der Hand. "Hey, du bleibst bei mir! Deine Hexen Mutter kann warten. Deine Freundin braucht dich."
Bevor er etwas dagegen sagen konnte zog ich ihn schon zu mir runter und verband unsere Lippen miteinander.
"Du kriegst nie genug oder?", fragte er in den Kuss hinein.
"Nein.", kicherte ich."Hast du nichts anderes zum anziehen?", fragte Diego als ich nur mit sein Hemd und Unterwäsche angezogen in die Küche kam.
"Offensichtlich nicht.", meinte ich.
Kopfschüttelnd setzte er sich auf den Stuhl und stellte die Teller ab. Sofort nahm ich auf sein Schoß Platz und legte meine Arme um sein Hals.
"Was wird das?", lachte er.
"Was meinst du?"
"Francesca."
"Ich will doch nur bei dir sein. Darf ich das nicht?"
"Doch aber das kannst du auch neben mir."
"Na gut.", seufzte ich und wollte aufstehen doch er hielt mich fest.
"Bei diesem Schmollmund kann man nie nein sagen.", sagte er. Triumphierend setzte ich mich richtig hin und schnappte mir ein Brötchen. Dann brach Diego die Stille.
"Francesca können wir wegen gestern reden?"
Seine Stimm war zitternd und vorsichtig.
"Gibt es denn was zu bereden?"
"Nein, ich meine ja. Ich mache mir Sorgen. Hab ich dich verletzt? Oder hattest du Schmerzen? Ich will dich nicht bedrücken. Wenn ich was falsch getan habe dann sag es mir."
Lächelnd legte ich mein Glas aus der Hand.
"Du bist wirklich der einfühlsamste Mann den ich kenne.", gab ich zu. "Es ist wirklich süß von dir das du dir Sorgen um mich machst. Aber ich habe nur eine Vergewaltigung als Kind erlitten, keine Krebs-Diagnose. Es geht mir gut! Es war alles perfekt gestern Abend und ich bereue es nicht mit dir geschlafen zu haben."
Die ganze Zeit blickte ich in Diegos Augen, die Angst und Sorgen mit sich trugen. Ich legte meine Hände an seine Wangen, flüsterte die drei kleinen Wörter und küsste ihn.Leider musste Diego auch schon wieder gehen. Das Hemd durfte ich behalten. Hätte es sowieso behalten, auch wenn er nein gesagt hätte. Ich begleitete Diego noch vor die Wohnungstür.
"Was ist eigentlich mit Angie?", platzte die Frage aus mir heraus.
"Was soll mit ihr sein?", wich er der Frage aus und band sich seine Schnürsenkel. Ich lehnte mich an die Tür.
"Ihr wart ja zusammen und deine Mutter kann sie leiden. Und sie arbeitet für dich.", erklärte ich etwas bedrückt. Diego stellte sich auf und bemerkte mein Kummer.
"Angie ist für mich nichts weiter als eine Mitarbeiterin. Ich bin ihr Chef, mehr nicht."
"Ich bin aber auch einer deiner Mitarbeiterinnen."
"Nein, du bist meine persönliche Sekretärin und Freundin."
Ich lächelte.
"Da hast du Recht. Also ist Angie kein Teil mehr deines Lebens?"
Ohne mit der Wimper zu zucken antwortete er.
"Du bist mein Leben, Francesca. Angie ist nichts für mich."
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Mein Chef, seine Frau & ich ✔
FanfictionFrancesca Cauviglia arbeitet als Sekräterin bei einer erfolgreichen Immobilienfirma. Sie hofft irgendwann eine eigene Firma zu gründen, vielleicht sogar die Firma Miguel Industries. Sie ist jung, erfolgreich & einer der beliebtesten Mitarbeiter. I...