"Bist du eifersüchtig, oder was?", lachte Jonas.
"Ja schon, für ihre Haarfarbe würde ich töten. Hast du den schönen Blondton gesehen? Ich würde meine Haare ja färben, aber ich wäre viel zu faul, ständig den Ansatz nachzutönen.", antwortete ich.
Jonas zuckte desinteressiert mit den Schultern und meinte: "Braun sieht eh besser aus."
"Schleimer!", lachte ich und schlug energisch gegen seinen Oberarm, den er sich anschließend wieder gespielt verletzt rieb.
"Hast du noch Lust auf Flaschendrehen?", wandte ich mich seufzend an Jonas und hoffte, dass er auch nicht mehr wollte, denn langsam hatte ich genug von diesem Spiel.
Doch zum Glück schüttelte er den Kopf: "Hab kein' Bock noch mehr Leute abzuknutschen."
Erleichtert atmete ich aus. Nicht eine Sekunde mehr würde ich es hier aushalten. Also verließen wir den Raum und gingen wieder nach draußen, wo wir von dem beleuchteten Pool empfangen wurden. Im Dunkeln sah er noch schöner aus, als so schon.
Unsere Freunde waren eh zu betrunken, um zu merken, dass wir weg waren. Dachten wir zumindest, denn wir waren selbst ziemlich voll.
Jonas und ich setzten uns wieder an den Pool und ich fragte interessiert: "Konnte er denn wenigstens gut küssen? Der Typ, meine ich. Heiß war er ja schon."
Jonas wurde kurz rot. Anscheinend schien es ihm echt unangenehm zu sein. Doch wenige Sekunden später hatte er sich wieder im Griff und antwortete mit einem perversen Grinsen auf den Lippen gespielt locker : "Hab' schon bessere Küsse erlebt."
"Uhh, das interessiert mich jetzt aber brennend. Mit wem denn?", grinste ich zurück und wackelte mit den Augenbrauen, obwohl Jonas' Liebesleben mich ungefähr so sehr interessierte wie der Vorname der allerersten Ameise, die je existierte. Zudem bezweifelte ich, dass Ameisen überhaupt Vornamen hatten.
"Das wüsstest du wohl gerne, was?", er grinste noch immer herausfordernd.
"Aber sicher doch!", lachte ich.
Schneller als ich gucken konnte, hatte Jonas seine Lippen kurz gegen meine gedrückt und antwortete: "Mit dir."
"Feigling.", sagte ich nun lachend und schlug erneut gegen seinen Arm.
"Warum das?", er sah mich verwirrt an.
"Weil du mir nicht sagen willst, wer es wirklich war.", erklärte ich.
"Ich mein' das vollkommen ernst.", Jonas versuchte wirklich, überzeugend zu klingen. Dass er das noch so gut hinbekam, obwohl er schon so besoffen war, dass er mich schon geküsst hatte, wunderte mich.
"Selbst wenn du das tun würdest, konntest du vorher noch garnicht wissen, dass ich so verboten gut küssen kann.", grinste ich überheblich. Ich sollte echt weniger trinken. Seit wann sagte ich solche Sachen?
"Ach, kannst du das?", er zog eine Augenbraue hoch und sah mich gespielt verblüfft an.
"Du, mein lieber Jonas, wirst es nur nie erleben.", zuckte ich übertrieben bedauernd die Schultern.
"Wer würde dich auch küssen wollen?", gab er locker zurück.
"Warum denn nicht? Sieht doch ganz süß aus, die Kleine.", hörte ich eine tiefe Stimme hinter uns.

DU LIEST GERADE
Der letzte Sommer
Novela Juvenil"Du bist so wunderschön, wenn du glücklich bist.", hatte er gesagt und dabei in die Ferne geguckt. So, als würde er garnicht mit mir reden, sondern mit dem Universum, dem Himmel oder der ganzen restlichen Welt. Für Mia und ihre Freunde steht das le...