Kapitel 4

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Die Entscheidung

"Schafft er es? Wie sieht sein Status aus?" fragte eine Krankenschwester einen Arzt. Sie befanden sich im Krankenhaus und standen vor einem Kind. Es war Justin. Er lag auf einer Liege und wurde künstlich beatmet. "Im Moment kann man noch keine feste Entschlüsse ziehen, aber..." fing der Arzt an zu sprechen: "Es sieht trotzdem nicht gut für ihn aus". Der Krankenschwester fingen an Tränen runterzulaufen. "Der arme" sagte sie weinend. "Der Schlag war wie ein sehr starker Hammereinschlag. Seine Nase ist mehrfach gebrochen, sein Kiefer komplett verrutscht, viele Zähne hat er verloren. Das schlimmste ist natürlich am Gehirn und..." sprach der Arzt und wurde von der Krankenschwester unterbrochen: "Das reicht. Bitte hören Sie auf". Der Arzt sagte nichts mehr und die Krankenschwester schwieg ebenfalls. "Wie bitte? Du willst wirklich gehen? Aber das kannst du doch nicht machen!" rief Fabian. "Doch, ich gehe!" antwortete Max launisch. Sie liefen auf direktem Wege zum Haus, wo Max wohnte. Auf dem Rückweg, wurde Max von niemandem beleidigt, beschimpft oder ähnliches. Es war ein ruhiger Heimweg. "Aber wer soll dann mein Freund sein, wenn du gehst?" fragte Fabian enttäuscht. "Du findest einen neuen" antwortete Max. Nach 10 Minuten kamen sie bei dem Haus wo Max wohnte an. Max öffnete die Tür und rief: "Ich bin wieder daaa". Direkt nach diesem Satz kam eine Faust angeflogen und traf Max direkt in sein Gesicht. Er flog wieder aus dem Haus raus und knallte in das Haus, das gegenüber stand. "Du Penner..." sagte Max mit wütender Stimme, während er in den Trümmern des anderen Hauses lag. Von seiner Nase und seinem Mund lief Blut runter. "Was geht denn hier ab?!" fragte sich Fabian. Max stand auf und fing an zu Lächeln. "Du willst wohl nicht, dass ich gehe? Hast du Pech gehabt! Ich gehe!" rief Max. Max lief wieder in sein Haus hinein. Dort stand Herr Inkent. Er trug eine blaue Latzhose und hatte einen kleinen, weißen Bart und eine Zigarette im Mund. Herr Inkent packte Max an seinem Kragen und hob ihn hoch. Er sprach mit grausamer Stimme: "Hör mal zu du halber Johgurt... Mir egal, ob du gehst... Aber wenn...". Fabian bekam Angst und dachte sich dabei: "Ich glaube Max wird Justin gleich folgen!". Herr Inkent schrie auf: "Aber wenn du jemanden tötest, bekomme ich die Schuld dafür! Und wenn ich die Schuld dafür bekomme, werde ich aus der Stadt gejagt du unerzogenes etwas!". "Hat er nicht ihn erzogen?" fragte sich Fabian. "Mir egal, was aus Justin wird. Ich packe sowieso jetzt meine Sachen und gehe" sagte Max laut. "Du traust dich aber einiges..." flüsterte Herr Inkent leise. Max verstand es nicht und fragte: "Was? Ich habe es nicht verstanden". Herr Inkent zog Max in die Luft und schrie extrem laut: "Du traust dich aber einiges!!" und schwang seinen Arm, mit dem er Max festhielt nach unten. Max krachte in den Boden hinein. Ein lauter Knall kam auf. Max blieb der Atem weg. Herr Inkent ließ Max kurz los und er nutzte sofort die Chance und rannte weg. Dabei zog er Fabian mit. "Bleib hier!" schrie Herr Inkent, "Und tschüss!" schrie Max, "Wieso ziehst du mich mit?!" schrie Fabian. Max rannte mit Fabian durch die ganze Stadt, bis an die Grenze, wo die Wüste anfing. Erst jetzt sah Fabian, wie viel Blut von Max Mund und Nase runterlief, durch den Aufprall gegen den Boden. "Was ist mit deinen Verletzungen?" fragte Fabian. "Wird schon" antwortete Max. "Und du willst jetzt einfach so gehen?" fragte Fabian. Schnell antwortete Max: "Jap". "Einfach so?" fragte Fabian erneut. "Ganz genau" antwortete Max schnell. "Willst du nicht irgendwie Essen und Trinken mitnehmen oder Klamotten oder irgendwie sowas?" fragte Fabian. "Brauch ich nicht" antwortete Max. Fabian fragte eine letzte Frage: "Und was ist mit den anderen? Willst du dich nicht von ihnen verabschieden? Naja... Ich meine...". "Fabian" unterbrach Max ihn. Max fing an zu Lächeln und sagte ruhig: "Ich weiß, was ich tue. Außerdem brauche ich die anderen nicht. Und Herr Inkent kann mich mal". "Du bist echt der Hammer" sprach Fabian. "Hm?" fragte Max und drehte seinen Kopf dabei etwas zur Seite. Fabian sagte: "Ich meine... Du gehst einfach so, ohne irgendjemandem tschüss zu sagen, nichtmal Essen nimmst du mit". "Und was willst du mir damit sagen?" fragte Max, der gar nichts mehr verstand. Fabian lächelte und schloss seine Augen. "Ich check den nicht" flüsterte Max leise vor sich hin. "Ich habe mich entschieden" sprach Fabian. "Und?" fragte Max. Fabian schwieg kurz. Er nickte und öffnete erneut seine Augen. Er ballte seine Fäuste zusammen und sagte zu Max: "So wie du, habe auch ich meinen eigenen Willen. Und meine Entscheidung ist...". "Spann es nicht so weit! Ich will endlich gehen!" sagte Max gereizt. Fabian hob seinen rechten Daumen nach oben und sagte: "Ich komme mit!".

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