Kapitel 5

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Hölle

"F... F... Fab... Fabian... Fabian..." versuchte Max mit aller letzter Kraft zu sagen. "W... W... Was ist... ?" fragte Fabian, ebenfalls mit aller letzter Kraft. Max versuchte zu sprechen: "M... Meinst du... es war... d... doch k... ke... keine so g... gute I... I... I... Idee die Stadt zu v... verlassen?". Sie liefen bereits seit 3 Tagen in der Wüste und konnten fast nicht mehr. Sie haben all die Zeit nichts gegessen und nichts getrunken. Sie waren komplett ausgetrocknet. "E... Es wird... alles g... gut" antwortete Fabian. Sie liefen weiterhin durch die Hitze. Ohne etwas zu sagen, liefen sie geradeaus. Beide schwiegen und sagten nichts. Plötzlich fiel Fabian um. "Hm... Hm?" fragte sich Max, was das war. Er hatte etwas fallen gehört. Er drehte sich um und sah Fabian, der am Boden lag. Max lief langsam zu ihm und versuchte ihn hochzuheben. Er schaffte es Fabian für kurze Zeit anzuheben, brach danach jedoch selbst zusammen. Sie liegen beide am Boden und konnten sich nicht mehr bewegen. "F... F... Fa... Fabian" versuchte Max zu sagen. "Ja... ?" antwortete Fabian. Max legte seine Hand auf die von Fabian und sagte leise: "D... Danke, dass...". Er wurde von Fabian unterbrochen: "Ich weiß schon...". Keiner brachte mehr einen Ton raus. Sie lagen Stunden in der endlosen Hitze. Es kamen viele Ohrengeier angeflogen, die es auf die beiden Jungen abgesehen hatten. Sie flogen immer näher an die Jungen, die nebeneinander lagen und kreisten um sie herum. "Hahahahahaha!! Ich kann nicht mehr! Wie erbärmlich!" lachte eine sehr tiefe Stimme. "Wer ist das?" fragte sich Max. Er stand auf. Alles wurde dunkel. Max sah nichts anderes, als Dunkelheit. Die Hitze verschwand. "Was geht denn jetzt ab?" fragte Max. "Und du willst... ist auch egal" sprach die Stimme erneut. "Wer bist du?! Hör auf mit diesen Spielchen! Zeig dich!" rief Max. "Hahahahahahahaha!" lachte die Stimme. "Ich glaube, du weißt nicht wen du hier vor dir hast" sprach die Stimme weiter. "Ich habe keine Ahnung wer du bist, weil ich dich nicht sehen kann!" antwortete Max. Die Stimme sprach weiter: "Wer ich bin ist egal. Du bist es nicht würdig, das zu wissen. Was ich dir aber anbieten kann, ist eine einmalige Chance, die du nie wieder erhalten wirst!". Ohne, dass Max Zeit zum antworten hatte, sprach die Stimme direkt weiter: "Du scheinst am Ende zu sein. Was ich erbärmlich finde. Aber spielt jetzt keine Rolle. Ich kann dir im Austausch gegen etwas kostbares Energie schenken!". "Wie jetzt, gegen etwas kostbares? Und was für Energie?" fragte Max wütend. "Roaaagh!!!" schrie die Stimme auf. Max Herz begann zu rasen. Er atmete extrem schnell. Er fing an zu schwitzen und hatte extrem Angst. Die Stimme redete wütend: "Ich rede doch nicht mit einer Ameise du Idiot! Wenn du mir etwas kostbares gibst, gebe ich dir Energie! Energie, die du brauchst um zu laufen, um zu springen, um irgendwas zu machen!". Max Beine begannen zu zittern. Er fragte stotternd: "A-Also w-wenn ich Ihnen etwas geben würde, w-w-was Sie möchten, d-dann könnte Ich wieder weiterlaufen in der W-Wüste, j-ja?". "Jaaaa!!!!" schrie die Stimme extrem laut. Max Ohren platzten fast. "Ich will deine Lebenszeit! Gib mir ein Jahr von deiner Lebenszeit ab! Du wirst so viel Energie bekommen, dass du mir noch danken wirst!" sagte die Stimme. "G-G-Gut" antwortete Max. "Ich entziehe dir hiermit das letzte Lebensjahr und gebe dir Energie! Mach dich bereit!" sagte die Stimme. Max schluckte seine Spucke runter und traute sich nicht auch nur irgendeinen Mucks von sich zu geben. "Das wars. Schließe deine Augen und öffne sie danach wieder" sprach die Stimme. Max schloss seine Augen und öffnete sie langsam wieder. Er konnte es nicht fassen. Er befand sich wieder in der heißen Wüste und lag neben Fabian. Dieses mal jedoch fühlte er sich überhaupt nicht schwach. Er sah, dass Ohrengeier an Fabian knabberten. Sofort stand Max auf und schrie: "Verpisst euch!". Die Ohrengeier flogen sofort weg. Max hob Fabian in die Arme hoch. "Ich werde dich retten" sagte Max und schaute dabei ernst. Er rannte ohne Hunger oder Durst zu haben durch die Wüste mit Fabian in den Armen. "Ich habe so viel Kraft, ich fühle mich, als könnte ich ewig so weiter rennen!" rief Max. Er rannte die Wüste entlang und schrie dabei auf: "Woooaaah!".

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