Kapitel 66

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Neues Ziel ohne Abschied

"Hast du jetzt verstanden, was passiert, wenn man den Leuten hier etwas antut?" fragte Max laut. "Nun? Wie lautet deine Antwort?" fragte Max. Die Frau bekam plötzlich einen Geistesblitz und sagte: "Komm mal bitte zu mir". "Als ob ich dir glauben würde" antwortete Max. "Ich bitte dich" sagte die Frau traurig. Max zog seine Armbänder wieder an und lief zu ihr. Er stand nun vor ihr. "Was ist?" fragte Max. "Warte" sagte die Frau und erschuf mit ihrem Stab einen blauen Kristall. "Berühre ihn bitte" sagte die Frau. "Warum?" fragte Max. "Mach es bitte" sagte die Frau. "Schön" sagte Max genervt und fasste den Kristall mit seiner rechten Hand an. Plötzlich riss Max seine Augen auf. Bilder schossen ihm durch den Kopf. Erinnerungen, Sätze aus der Vergangenheit und vieles mehr tauchte in seinem Kopf auf. "Was eh?" fragte Max. Der Kristall begann hell aufzuleuchten. Max hörte eine Stimme in seinem Kopf: "Hallo Katagasu. Vielleicht heißt du jetzt auch anders, aber... wie auch immer... Hier spricht deine Mutter. Wenn du diese Nachricht abhörst, werde ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben sein. Dein Vater und ich haben schwere Zeiten durchlebt und mussten so einiges aufs Spiel setzen. Wir haben für jeden unserer Kinder so eine Nachricht hinterlassen. Ja, für jeden. Das bedeutet, dass du Geschwister hast. Du bist der älteste, Katagasu. Du hast noch einen kleinen Bruder und eine noch kleinere Schwester. Ihr wurdet zwar alle am selben Tag geboren, habt aber einige Minuten unterschied. Dennoch seid ihr gleich alt. Ich bitte dich Katagasu, pass auf deine Geschwister auf, denn du bist der älteste. Lerne viel und trainiere dich selbst. Das ist wichtig. Wir werden alles daran setzen, damit ihr 3 es gut habt in Zukunft. Ich weiß gar nicht was ich noch sagen soll. Ich bin so eine abscheuliche Mutter. Es tut mir leid. Wir haben euch lieb". Max liefen Tränen aus seinen Augen runter. Er fiel in die Knie. "Max!" rief Inkent. "Aaaaahhhhh!!!" schrie Max auf und begann zu weinen. Die Frau sagte zu Max: "Das war der Abschied deiner Eltern. Nur Mitglieder ihrer Familie können durch den magischen Kristall, den sie uns hinterließen ihre Nachricht abhören. Ich hatte meinen Bruder schon vor Jahren genau so gefunden. Doch es fehlte natürlich noch einer. Und das bist...". Max unterbrach sie: "Das bin ich...". Der Kristall verschwand wieder. Er stand wieder auf und schaute ihr in die Augen. Nun begann auch die Frau zu weinen. Sie umarmten sich und drückten sich fest. "Es tut mir leid, dass ich dir eine reingehauen hab" sagte Max weinend. Die Frau antwortete weinend: "Ist schon okay, du hättet es ja nicht wissen können". "Und was jetzt?" fragte Max. Sie ließen sich wieder los. "Du hast noch einen Bruder. Möchtest du ihn sehen?" fragte die Frau. "Ja natürlich!" sagte Max und hörte auf zu weinen. Plötzlich rief die Frau: "Time Magic!". Sie schwang dabei ihren Stab. Jeder Krater, jedes Haus, alles was in ihrem Kampf zerstört wurde, baute sich wieder zusammen. Die Verletzungen von Max heilten sich, genau wie von der Frau. Die Kleidung der beiden nähten sich wie von selbst wieder zusammen. Max staunte. "Ich habe die Zeit für alles zerstörte zurück gedreht, als es noch heile war" sagte die Frau. "Meine Schwester ist so stark und schön..." sagte Max überrascht. "Wie heißt du eigentlich?" fragte Max sie. Sie begann zu lächeln und antwortete: "Wie dumm von mir. Ich heiße Zanihra, bin jedoch mit dem Namen Juliana aufgewachsen. Nenn mich einfach Juli. Du bist Katagasu. Wie wurdest du genannt?". Max antwortete: "Ich heiße Max". Juli lächelte. Die ganzen Menschen von vorhin kamen wieder und staunten darüber. Inkent selbst war ebenfalls sprachlos. "Wieso haben alle vor dir eigentlich niedergekniet?" fragte Max. Juli antwortete: "Ich bin die Königin vom ganzen Land. Ich herrsche über alle 10 Städte, die in unserem Land existieren. Inklusive Ohara, die eine der 10 ist. Du hast echt noch nie von mir gehört?". Inkent lief zu den beiden und sagte: "Ich bin der Ziehvater von Max. Nenn mich einfach Inkent. Ich habe ihm nie von der heiligen Königin erzählt, weil ich Angst hatte, er würde genau das tun, was er vorhin getan hat. Nun gibt es sowieso nichts mehr zu verbergen". "Du hast also auf meinen Bruder so lange aufgepasst? Ich danke dir" sagte Juli und verneigte sich vor Inkent. Er errötete und sagte: "Also das muss jetzt wirklich nicht sein, doch nicht vor den ganzen Leuten hier". Juli stand wieder auf. "Wenn du deinen Bruder sehen willst, musst du mit mir zurück zum Palast" sagte Juli. "Ich gehe, aber nur wenn wir es unter einer Woche schaffen, ich heirate nämlich in 2 Wochen!" sagte Max. Jeder Bewohner, Inkent und Juli schrien alle gleichzeitig auf: "Waaaaaaaaaaaaas????!!!!". "Wieso hast du mir nie was gesagt?!" schrie Inkent auf. "Und uns auch nicht!!" schrien alle Menschen auf. Juli sagte leise vor sich hin: "Mit 20 heiraten... mit 20 heiraten... mit 20 heiraten...". Max schrie ganz laut auf: "Es reeeeiiiiiiiiiicht!!!". Jeder wurde still. Max keuchte ein paar male und sagte anschließend zu Juli: "Gehen wir". Juli lächelte und sagte: "Ja". Sie nahmen sich an den Händen und liefen gemeinsam aus der Stadt. "Er hat mir nichtmal etwas zum Abschied gesagt..." sagte Inkent traurig. Max und Juli liefen glücklich mit Hand an Hand durch die Wüste. "Ich bin schneller als du!" rief Max und ließ Julis Hand los und rannte los. "Nein, ich bin schneller!" rief Juli lachend zurück und rannte Max hinterher. "Friss!" rief Max lachend und steuerte den Sand, ohne ihn zu berühren auf Juli zu. Sie sprang zur Seite und rief: "Und du das!" und schoss aus ihrem Stab viele Magiekugeln raus. Max und Juli spielten den ganzen Weg zum Palast irgendwas und alberten herum. Max dachte sich dabei glücklich: "Ich muss mit meiner Schwester noch so vieles nachholen. Es ist toll eine Schwester zu haben".

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