Kapitel 7

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Nicht gefunden, aber gefunden

"Ich habe es noch nicht gefunden" sagte ein Junge, der in der Wüste allein umher lief. "Such noch etwas weiter. Wenn du ihn nicht findest, dann ist es halt so" antwortete eine Stimme aus dem nichts. "Ja" sagte der Junge zurück. Er trug eine weiße Mütze, die seine Haare verdeckte und eine blaue Jacke, die so lang war, dass die über seine braune Hose ging. Er sagte: "Ich suche noch etwas weiter. Wenn ich in den nächsten Minuten nichts finde, kehre ich zurück. Hier kann man es ja nicht aushalten. Diese Hitze ist ja mal echt krank". Er streckte seine Hand aus und plötzlich tauchte wie aus dem nichts eine holografische Zahl über seiner Hand auf. Es war die Zahl 58. "Es sind gerade 58 Grad. Das ist krass" sagte er und zog seine Hand wieder zurück. Die Zahl über seiner Hand verschwand. "Ich bleibe noch 10 Minuten... oder... nein. Ich halte es nicht mehr aus. Ich gehe" sagte der Junge und wollte gerade mit seinem Finger schnipsen, als er eine Stimme hörte. "War das wirklich eine Menschliche Stimme? Oder nur eine Fata Morgana? Aber wenn es wirklich jemand war... vielleicht kann mir weitergeholfen werden" dachte der Junge nach. Er drehte sich um und sah tatsächlich jemanden. "Er ist aber sehr weit entfernt. Das würde bestimmt etwas dauern. Ich würde ihn trotzdem gerne nach Hilfe fragen. Ich setzte mich solange hin" sagte der Junge und setzte sich auf den heißen Sand hin. Er fragte sich: "Wie lange er wohl brauchen wird?". Er schloss seine Augen für einige Sekunden und öffnete sie danach wieder. Plötzlich war das Gesicht von Max direkt vor dem Gesicht des Jungen. "Hast du Wasseeeeeer?! Na los, gib schon heeeeeer!!" schrie er ihn an. "Waaaaah!!" erschrack sich der Junge und rannte weg vor Max. Max rannte ihm sofort hinterher und trug Fabian dabei immernoch auf seinen Armen, der sich schon am Rande des Todes befand. "Du hast Wasser oder?! Bleib stehen Arschgesicht!" schrie Max wütend. "Ich habe nichts! Lass mich in Ruhe!!" rief der Junge und rannte weiter um sein Leben. Max kam langsam immer näher. "Bitte lass mich einfach in Ruheeee!!" bettelte der Junge Max an. Er wurde von Max an der Jacke gepackt und ein mal um die eigene Achse geschwungen. Max knallte ihn auf den Boden und hielt mit einem Arm Fabian und mit dem anderen den Jungen am Boden. "Gib ihm Wasser! Er trocknet gleich aus!" sagte Max sauer. Der Junge fing stotternd an zu sprechen: "Ich, also ich, ja genau ehm, alsooo". Max schaute ihn Tod ernst an. "Waaaah!! Hier nimm!" schrie der Junge auf. Er schnipste mit seinen Finger 3 mal und es tauchten 3 volle Flaschen Wasser, wie aus dem nichts auf. "Ohaaa! Wie hast du das denn gemacht?" fragte Max begeistert. "Nie von Magie gehört du Penner?! Und jetzt lass mich los!" rief der Junge wütend und ängstlich zugleich. Max ließ ihn wieder los und schüttelte sofort alle 3 Flaschen Wasser in Fabian hinein. Langsam kam er wieder zu sich. Er öffnete seine Augen und sah Max. "Was ist... sind wir tot?" fragte Fabian. "Fabiaaaan!" rief Max glücklich und umarmte Fabian. Der Junge versuchte langsam wegzuschleichen. "Du bleibst hier" sagte Max mit einem Lächeln im Gesicht, während er immernoch Fabian ansah. "Meinst du mich?" fragte Fabian. "Er meint miiiich!!" bekam der Junge Panik. Er wollte gerade wegrennen, als Max ihn sofort an der Jacke packte und hochhebte. "Sag mir wer du bist" sprach Max zu ihm. "Wer ist das?" fragte Fabian und stand dabei auf. "Deswegen frage ich ja!" rief Max zu Fabian. Der Junge ließ locker und gab auf. Max lächelte und ließ ihn runter. Sie saßen alle zu dritt in einem Kreis und der Junge erklärte: "Mein Name ist Simon. Ich komme aus der Magiergilde Blue Waves. Eigentlich wollte ich heute ganz normal einen Auftrag erledigen, der mir 80.000 Joul eingebracht hätte, aber so wie es aussieht wird das nichts mehr". "80.000 für einen Auftrag???!!! Und was ist eine Magiergilde?" schrien Max und Fabian gleichzeitig auf. "Ja. Das ist doch normal für einen Auftrag oder? Große Summen sind erst ab 200.000 Joul. Alles darunter ist sehr wenig. Damit kann ich meine Miete diesen Monat geradeso finanzieren. Ihr kennt euch echt gar nicht mit Geld aus oder?" fragte der Junge. Max regte sich über den Jungen auf: "80.000 soll wenig sein?! Du bekommst in meiner Stadt für einen Monat arbeiten 10 bis 15 Joul und auch nur wenn du eine Arbeit überhaupt findest! Und was zur Hölle ist Miete?". Der Junge schaute Fabian an und fragte ihn: "Kommt ihr aus der selben Stadt?". Fabian nickte und fragte: "Ja. Ich kann es aber auch nicht verstehen, wie man so viel Geld bekommen kann. Was musst du überhaupt dafür machen?". Der Junge stand auf und antwortete: "Hier sollte ein Schatz vergraben sein. Irgendwo hier unter dem Sand". "Sicher, dass es hier sein soll?" fragte Fabian. "Das sind die exakten Koordianten" sagte der Junge. "Dann lasst uns doch graben! Und dann gibst du mir die 80.000 Joul!" rief Max glücklich. "Vergiss es!" schrie Simon. Der Junge schnipste erneut 3 mal mit seinen Fingern und es tauchten wie aus dem nichts 3 Schaufeln auf. "Wir graben gemeinsam? Was kriegen wir dafür?" fragte Fabian. "Natürlich euren Anteil. Ist doch logisch" sagte Simon mit einem Lächeln im Gesicht. Fabian und Max fingen an zu graben, während der Junge eine Stimme hörte: "Hast du ihn jetzt gefunden?". Simon antwortete: "Nein, aber ich habe was anderes gefunden". "Und was?" fragte die Stimme. "Bitte helfen Sie mir Gildenmeister, die beiden Jungen sind die Hölle! Ich werde doch lieber einen anderen Auftrag annehmen!" bettelte der Junge. "Du bist so erbärmlich... Tanja! Hol Simon da raus!" rief der Gildenmeister. Plötzlich tauchte in der Luft, neben dem Jungen ein großes, blaues Portal auf. "Was ist das?" fragten Max und Fabian begeistert. Simon rannte schnell durch das Tor um vor den beiden zu entkommen. Als Simon das Portal durchquert hatte, schrie er: "Schließ es! Schließ es! Schließ es!". Max warf seine Schaufel auf den Boden und zog Fabian mit. Sie konnten noch rechtzeitig durch das Portal schlüpfen.

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