One Shots

Immature || Koganegawa [Haikyuu!!]

"Kenji, du gehst mir so auf die Nerven !"

"Ich gehe dir auf die Nerven ? Wer hat mir gestern den Joghurt geklaut ?!"

"Stand da drauf 'für Kenji Futakuchi' ?! Nein, also ! Dann gehört er jedem !"

"Das war aber meiner !"

"Und deswegen hast du mir den Tee geklaut ?!"

Solche Auseinandersetzung waren bei Kenji und mir normal. Immerhin sahen wir uns 24 Stunden am Tag, da wir Geschwister waren und zur selben Schule gingen.

"Du bist so gemein !"

"Ich bin gemein ?! Du schuldest mir noch saure Gummidrops ! Die hast du letztens auch allein gegessen !"

"Weil du meine Chips gegessen hast !"

Bevor es eskalierte, trennte Aone uns, sah uns beide etwas strafend an und stellte sich dann zwischen uns.
Er brachte uns eigentlich immer dazu, wieder ruhig zu sein und sich beim anderen zu entschuldigen.

"Ok, ich kaufe dir nacher einen neuen Joghurt. Tut mir leid."

"Und ich kaufe dir nacher einen neuen Tee. Mir tut es auch leid."

Mit einem Nicken ging Aone zur Seite, ich sah meinen Bruder an und hielt ihm die Hand hin.
Nachdem er sie mir gegeben hatte, zog ich ihn zu mir, umarmte ihn dann kurz und ging dann einen Schritt zurück.

"Kommst du wieder mit ?"

"Wohin ?"

"Zum Training. Immerhin bist du irgendwie Teil vom Team."

"Achso. Ne, morgen wieder. Ich muss noch was erledigen."

"Und was ?"

"Mädchenkram."

Leise seufzend nickte Kenji, lief mit Aone weg und ich verließ die Schule, bevor ich in einen Bus einstieg und mein Handy samt Kopfhörern rausnahm, bevor ich das Kabel in das Elektroding steckte und meine Musik durchging. Als der Bus an meiner Haltestelle anhielt, stand ich auf, stieg aus und betrat den kleinen Laden, der in der Nähe meines Zuhauses war.
Nachdem ich in einen kleinen Korb zwei Joghurts und saure Gummidrops für Kenji, ein paar Onigiris und Chips für mich und ein Bento in diesen gelegt hatte, lief ich noch etwas herum und nahm schließlich noch eine Dose Cola, bevor ich an die Kasse ging und alles auf den Tisch legte.
Die ältere Dame hinter der Kasse lächelte mich an, nannte mir den Preis und ich legte ihr das Geld anschließend hin, nur damit ich den Rest, den sie mir gegeben hatte, in die kleine Kasse für hilfsbedürftige Menschen schmiss.
Vorsichtig nahm ich eine kleine Tasche aus meinem Rucksack, legte das Zeug rein und verbeugte mich kurz.

"Schönen Abend noch."

Ebenfalls lächelnd lief ich aus dem Laden, steckte den Kopfhörer, den ich zuvor aus dem Ohr genommen hatte, wieder rein und lief nach Hause, wo niemand war.
Unsere Eltern waren auf Geschäftsreise und da wir alt genug waren um uns selbst aufzupassen, taten wir das auch.
Schnell zog ich mir die Schuhe aus, stellte sie an den Rand und machte mich dann auf den Weg in mein Zimmer, wo ich mich erst umzog, dann mit der Tasche in Kenjis Zimmer lief, das Zeug für ihn auf sein Bett legte und dann wieder in mein Zimmer huschte.
Sobald die Tür ins Schloss gefallen war, machte ich ein Fenster auf, öffnete die Schublade meines Nachttisch und nahm einen kleinen Karton mit Schloss raus.
Jeder hatte eben kleine Geheimnisse.
Nachdem ich das Schloss geöffnet hatte, nahm ich die Schachtel Zigaretten raus, nahm eine davon raus und legte die Schachtel zurück in die Schublade, nur um ein Feuerzeug zu nehmen, mich ans Fenster zu stellen und die Zigarette anzuzünden.
Mit 16 zu rauchen war nicht besonders gesund, aber ich tat es ja nicht jeden Tag.
Vielleicht zwei Mal pro Woche.
Nur das Problem war, meine Eltern waren gegen das Rauchen und ich war schon immer jemand, der gerne über Grenzen ging.
Zwar tat ich nichts Verbotenes, aber ein paar Mal hatte ich Regeln gebrochen.
Nichts ist illegal, bis man erwischt wird, so ging es doch oder ?
Mit kleinem Lächeln auf den Lippen nahm ich einen Zug, blies den Rauch aus und drückte den Stummel im Sand aus, der in einer kleinen Schale war. Immernoch lächelnd öffnete ich die Zimmertür, ging ins Bad und putzte mir die Zähne, nahm einen Kaugummi und ging zurück in mein Zimmer, wo ich mir kabellose Kopfhörer aufsetzte, meinen Laptop aufklappte und weiter an einem Aufsatz schrieb, den wir morgen abgeben mussten.
Nach einer Weile stand ich auf, nahm das Bento aus der Tasche und aß es, während ich einen der Kopfhörer vom Ohr nahm und eine Pause machte.