🌙 French Cuisine || Shinomiya [Food Wars]🌙

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Das Totsuki Trainingscamp war die Hölle !
Und wir als Erstklässler, als Neulinge, mussten überleben. Mein Tag war sowieso schon gelaufen, weil mich einer der Absolventen fast rausgeschmissen hat.
Und das, weil ich angeblich nicht so aussehe, als wäre ich zum Kochen motiviert !
Schon schlimm genug, dass ich nicht mit meiner besten Freundin zusammen in einem Kurs war, ich durfte jetzt in ihren.
Unsere Gruppen wechselten, weswegen ich sie zum Glück nochmal sah.

"Kiryo !"

Leicht lächelnd sah ich hoch und sah in das verheulte Gesicht meiner besten Freundin.

"Hey, alles ok ? Wieso weinst du ?"

"Es tut mir leid..."

"Was tut dir leid ? Hallo ?"

Sie umarmte mich und fing wieder an zu weinen, während ich sie etwas hilflos ansah und ihre Tränen wegwischte.

"Was tut dir leid ?"

"Ich bin rausgeflogen... Dieser Shinomiya hat mich vor der ganzen Gruppe zur Sau gemacht und mich aus dem Kurs geschmissen und von der Schule verwiesen ! Es tut mir so leid..."

"Was...?"

Geschockt weitete ich meine Augen, sah zu ihr runter und legte meine Hände an ihre Schultern.

"Du... bist draußen ?"

Sie begann wieder zu weinen, als sie nickte und mich ansah. Dann war ich dieses Jahr allein...
Es war schon schlimm genug, dass Kuga nicht da war, und jetzt musste sie auch gehen ?

"Ok... Nein, nicht ok ! Fuck ! Scheiße..."

"Kiryo, versprich' mir, dass du deinen Abschluss hier machst ! Dann kann ich gehen !"

"Ich verspreche es dir ! Ich werde diese Schule erst verlassen, wenn ich ein Diplom in der Hand halte !"

"Danke... Überleb' den nächsten Kurs. Ich zähle auf dich !"

"Wir telefonieren nacher, ja ? Ich muss los, sonst fliege ich. Und wein' nicht, dir stehen Tränen echt nicht."

Grinsend strich ich ihr über den Kopf, wischte ein letztes Mal ihre Tränen weg und rannte dann mit dem Rest meiner Gruppe zum nächsten Kurs.
Französische Küche...
Bei diesem Shi... Shinameyo ? Ach, egal.
Vorne auf einem Sessel saß ein großer Mann, mit rosa-pinken Haaren, einem Undercut und einer Brille.
War das dieser... wie auch immer !
Als jeder im Raum war, begann er zu sprechen.
Seine Stimme hatte, warum auch immer, eine besondere Wirkung auf mich.

"Eure Aufgabe ist es, dass ihr mir ein französisches Gericht kocht, in dem Weißwein ist. Ihr habt zwei Stunden und dürft verwenden, was ihr findet. Außerdem dürft ihr maximal zu zweit kochen."

Sie klang zwar streng und etwas abgehackt, aber die Tonlage war angenehm.
Fast wie Zwiebeln, die perfekt karamellisiert auf einem Stück Rumpsteak lagen.
Der Fakt, dass er meine beste Freundin gekickt hatte, machte sie aber gleich wieder nervig.
Nachdem die Zeit begonnen hatte, lief ich zum Kühlschrank und sah mir alles an, bevor ich das Entenfleisch rausnahm, zusammen mit dem Wein und dem Orangenlikör, stellte alles zu meiner Insel und nahm dann den Rest meiner Zutaten.
Er wollte ein Gericht mit Weißwein ?
Gut, dann bekam er eins.
Canard à l'orange oder Ente mit Orangensauce.
Das hatte ich schonmal vor Jahren mit meinem Vater gemacht, deswegen war es nicht besonders schwer.
Möglichst leise nahm ich einen Topf, stellte ihn auf den Herd, gab etwas Essig und Zucker rein und ließ beides karamellisieren, während ich die Orangen ausdrückte und nach und nach den Saft dazugab. Als es dann vor sich hin köchelte, nahm ich die Schale einer Orange, griff nach dem Zesteuer und schob ihn versehentlich vom Tisch. Etwas in Panik, fing ich ihn auf, stellte mich wieder gerade hin und rieb etwas Schale in einen neuen Topf, bevor ich etwas Wasser dazugab, die Schale auf die Seite, den Zesteuer ins Waschbecken legte, die Ente auspackte und etwas bearbeitete.
Als dann circa 2 Minuten vorbei waren, nahm ich ein feines Sieb, goss das Wasser ab und behielt sie Zeste im Sieb, ehe ich sie in den Orangenlikör gab. In einen neuen großen Topf warf ich vorsichtig die Entenstücke, briet sie etwas an, nahm sie dann wieder raus, goss das Fett ab und legte sie zurück, ehe ich den Geflügelfond, Sauce von vorhin und etwas Weißwein dazu gab, bevor ich nach Gefühl Salz und Pfeffer dazugab, probierte und schief lächelte. Eigentlich sollte ich es köcheln lassen, aber weil die Zeit sonst nicht reichen würde, ließ ich es wärmer, aber kürzer, kochen.
In der Zwischenzeit nahm den Reis, gab ihn in einen Topf und füllte ihn mit Wasser auf, wobei ich die erste Gruppe beobachtete, wie die beiden nach vorne liefen und Shino-'wie auch immer' ihr Gericht unter die Nase hielten.
Allerdings rümpfte er bereits die Nase, als er es sah und sah beide kritisch an.

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