Isabella erwachte aus ihrem wohligen Traum. Sie lag tief in den Kissen versunken und hörte das Klappern von Geschirr. Sie streckte ihre Arme und zog sich ein Kissen aus dem Gesicht. Die Helligkeit liess sie erneut ihre Augen schliessen und sie blinzelte in Richtung des Klapperns. „Oh... habe ich dich geweckt Liebste?", hörte sie Alec und öffnete langsam ihre Augen. Ihr Gemahl stand an einem grossen Tisch, der zuvor nicht in seinem Gemach gestanden hatte. Er war beladen mit wohlriechenden Leckereien. Sie sah Schinken, Brote, Kuchen und grosse Krüge und das, ohne sich dem Tisch zu nähern. Sie richtete sich auf und Alec schoss sofort an ihre Seite, half ihr und steckte zwei Kissen hinter ihren Rücken. Mit sanfter Gewalt drückte er sie in die weiche Festung und sah sie an: „Hunger?" Isabella blickte erneut auf den grossen Tisch und sagte:
„Veranstalten wir ein Fest in unserem Gemach?"
„Das alles ist für dich und das Kind", meinte er trocken und schob sich ein Stück Fleisch in den Mund. „Es gibt alles was dein Herz begehrt. Wir haben Gans, Schwein und Rindfleisch, zudem Äpfel und Baumnüsse. Emil hat zwei Kuchen gebacken, eine Pastete, eine Gemüsesuppe zubereitet, verschiedene Pilze mit Kartoffeln gebraten und was weiss ich nicht alles. Wenn du aber etwas anderes zu essen wünschst, werde ich es Emil ausrichten... vielleicht Porridge oder das schottische Haggis?", fragte Alec zuvorkommend. Sie schmunzelte:
„Brochan und Haggis?" Er nickte zufrieden. „Und das alles soll ich essen?"
„Brochan ist also Porridge auf Gaelic?", fragte Alexander interessiert. Sie nickte und dann zeichnete sich ein wehmütiges Lächeln auf seinen Lippen ab: „Nun zumindest solltest du einen grossen Teil davon essen." Alec blickte befriedigt auf seine Tafel und Isabella grinste:
„Dann", sie begann an den Rand des Bettes zu rutschen, „werde ich Emil nicht enttäuschen und von seinen Leckereien etwas naschen."
„Was tust du da?", erwiderte Alec sofort und versperrte ihr den Weg. Isabella blickte ihn überrascht an und lächelte:
„Ich dachte, ich soll diese köstliche Tafel mit meiner Anwesenheit beehren?" Sie wollte soeben ihre Füsse auf den Boden stellen, aber Alec schnappte sich ihre Beine und schob sie auf die Matratze zurück.
„Ganz bestimmt nicht! Die Tafel ist lediglich da, um die Teller und Schüsseln abzustellen. Du wirst im Bett bleiben... sag mir, was du zu essen wünschst und ich werde dir einen Teller reichen", sagte Alexander bestimmt. Isabella lächelte und glaubte ihr geliebter Engländer würde scherzen, doch als Alec sie immer noch stur anblickte, dämmerte ihr, dass er es ernst meinte.
„Ihr beliebt wohl zu scherzen mein Gemahl", sagte sie und Alec schüttelte seine Mähne:
„Oh nein... deine Aufgabe ist es, dich auszuruhen. Wir gehen kein weiteres Risiko für dich und das Kind ein." Er stopfte ihre Beine wieder unter die Decke und Isabella sah ihn entgeistert an:
„Aber solange ich mich gut fühle", setzte sie an.
„Isabella, Bruce hat klar zu verstehen gegeben, dass du bis zur Niederkunft im Bett bleiben sollst und daran hältst du dich." Er stopfte ein weiteres Kissen in ihren Rücken und sah sie an: „Ich will nicht noch einmal um dich bangen... du bist das Wertvollste in meinem Leben Isabella", er stockte, „ich könnte ohne dich nicht mehr leben." Er sank auf das Bett nieder und sah sie mit einem Blick an, den sie an ihm noch nie zuvor gesehen hatte.
„Alec", wisperte Isabella verblüfft und legte ihre Hand auf seine, „du wirst mich nicht verlieren", beteuerte sie. Er drückte ihre Hand in seiner:
„Glaub mir Liebste, es würde mich zerbrechen, dich zu verlieren."
„Ich glaube, nicht nur ich war gefangen und erlitt Schmerzen... auch du hast gelitten und ich glaube umso mehr, da du dich gesorgt hast, nichts wusstest. Mein starrköpfiger Engländer." Alec schmunzelte. „Solange es mir möglich ist, werde ich an deiner Seite sein... ich könnte mir nie wieder ein Leben ohne dich ausmalen... Alec ich liebe dich." Sie küsste ihn auf seine halbgeöffneten Lippen und er nahm die Ablenkung an. Sie wogten über die Schmerzen der Vergangenheit hinweg. Isabella schloss ihre Augen und zog an Alecs Lippen. Seine Wärme goss sich in sie und sie fühlte die Leidenschaft in ihrem Innern erwachen und aufflammen. Sie rutschte tief in ihre Kissen und zog Alecs Kopf mit sich. Sie hatte nun beide Hände an sein Gesicht gelegt und umklammerte seinen Nacken. Er glitt mit seiner Zunge in ihren Mund und forderte sie heraus. Sie spürte ein vertrautes Kribbeln in ihrem Bauch bis zu ihren Brustspitzen. Ein Ziehen, welches sie vor nicht allzu langer Zeit noch geglaubt hatte, nie wieder zu verspüren. Wie als würde er davon angelockt werden, glitt seine Hand näher an einen ihrer Hügel und Isabella stöhnte erwartungsvoll auf. Er senkte seine Finger auf die Spitze und Isabellas Kuss wurde wilder. Sie wollte sich ihrer Kleider entledigen und seine nackte Haut auf der ihren spüren. Alec schlug plötzlich seine Augen auf und löste sich von ihrem wilden Kuss:
„Und immer noch bringst du mich um meinen Verstand", hauchte er und küsste kurz ihren Mund. Isabella fühlte noch immer die Hitzepunkte und atmete erregt. Sie sah wie er sich um Fassung bemühte und seine Lenden ab zu kühlen versuchte, indem er die Augen schloss und kontrolliert atmete. Isabella fuhr keck mit ihrer linken Hand seinen Körper hinab und erfasste den harten Schaft, der sich aufgestellt hatte. Er stöhnte und als er seine Augen öffnete, sagte er: „Isabella... wir können nicht, wir dürfen dein Wohl und das des Kindes nicht weiter gefährden." Er fing ihre Hand auf und hielt sie fest, aber Isabella entwand sich seinem Griff und lächelte:
„Ich weiss", und sie legte ihre Hand erneut auf seinen Schaft, „wir können uns nicht lieben, aber ich kann dir", sie rutschte hinunter, zog seine Hose auf und sein Glied wand sich an die frische Luft. Mit einem letzten feurigen Blick zu Alexander, senkte sie ihren Mund auf seine Männlichkeit und begann ihn zu befriedigen. Alecs Muskeln zogen sich zusammen und Isabella umgriff seinen wohlgeformten Hintern. Sie nahm ihn tief in ihren Mund auf und sog an seiner Spitze. Alec bog seinen Rücken durch, während er auf dem Bett halb kniete und eine Hand an ihren Kopf legte, der sich auf und ab bewegte.
„Isabella", stöhnte er und der Druck seiner Hand nahm zu. Alec legte sich auf die Matratze. Isabella folgte ihm und legte sich zwischen seine Schenkel. Sie umspielte seine Spitze und glitt wieder auf ihr hinab. Als Isabella sich schneller und härter auf und ab bewegte, wuchs seine Männlichkeit noch einmal an und Alec presste seine Arme in die Matratze. Ein tiefes Grollen kam von ihm: „Isabella... Isabella!" Er versuchte sie von seinem Glied weg zu bekommen, doch Isabella dachte nicht daran. Sie spürte, dass sein Höhepunkt gekommen war und sog kräftiger und nahm ihn noch einmal tief in ihre Mundhöhle auf. Alec stöhnte auf und sie fühlte eine warme flüssige Substanz, die sich in ihrem Mund verbreitete. Sie glitt noch ein paarmal mehr auf und ab, bis Alec vollkommen erschöpft da lag. Sein Samen lag verstreut auf seinem Gemächt und seinen Lenden. Isabella lächelte zufrieden und kroch zu Alecs Gesicht empor. Er rollte sich halb über sie und blickte sie mit seinen warmen Augen an. Seine Hand strich durch ihr Haar und er küsste sie: „Dafür", meinte er lächelnd, „sollte ich dich bestrafen." Isabella lächelte zurück und blickte in die wundervoll schwarzen Augen. Hätte man ihr vor zwei Jahren gesagt, sie würde einen Engländer heiraten und sich schmerzhaft in ihn verlieben, sie hätte niemandem geglaubt. Isabella küsste seine Nase:
„Ich freue mich darauf." Er küsste ihre Stirn und schwang sich vom Bett. Nachdem er sich gewaschen hatte, trat er wieder zu ihr:
„Hier", er reichte ihr einen Teller mit allerlei Schmackhaftem und forderte sie auf zu essen. „Ich sollte nun ein paar Pflichten erfüllen, die ich vernachlässigt habe. Elaine und Molly werden dir Gesellschaft leisten und wenn du mich brauchst, ich bin keine Minute von dir entfernt Liebste." Kurze Zeit nachdem er ihr Gemach verlassen hatte, klopften Elaine und Molly an die Tür. Sie hatten Strickzeug mitgenommen und setzten sich in Sesseln vor ihr Bett. Molly strickte bereits Kleider für ihr Kind und Elaine hatte eine Stickerei begonnen, die sie auf die Taufdecke nähen wollte. Da Isabella weder wirklich Stricken noch Sticken konnte, sah sie den beiden zu und sie unterhielten sich angeregt.
„Ich bin so aufgeregt", sagte Molly lächelnd, „bald wird das Haus wieder mit trippelnden Füssen und Kinderlachen erfüllt sein", sie schniefte und ihre Wangen waren rosa als sie Isabella ansah. „Endlich bricht eine neue Zeit für das Hause der de Warennes an. Dank euch Mylady."
„Dank mir? Ich habe doch nichts getan", meinte Isabella und lehnte sich tief in ihre Kissen.
„Doch, dies hast du", sagte Elaine ernst, „du hast Alec zurück ins Leben geholt. Ich liebte meinen Bruder abgöttisch, aber ich hatte immer gewusst, dass eine Schwärze ihn umgeben hat. Jetzt ist er so, wie ich ihn in seinem Innern kannte, und zwar die gesamte Zeit. Zuvor hatte er sein Wesen verschlossen... was Liebe alles erreichen kann", seufzte sie. „Ich wünsche mir im mindesten genauso eine wundervolle Liebe, wie ihr sie habt." Isabella sah die kleine Schwester ihres Mannes an. Wie erwachsen sie geworden war. Sie war erblüht und Isabella ahnte, dass diese Erkenntnis Alexander nicht gefallen würde.
„Hast du denn dein Herz schon an jemanden verloren?", fragte Isabella neugierig. Zu ihrer Überraschung begannen sich Elaines Wangen zu röten und sie beugte sich tiefer über ihre Stickerei.
„Nnein", stammelte sie. Isabella warf einen fragenden Blick zu Molly, doch die schmunzelte nur und zuckte mit den Schultern. Isabella versuchte so beiläufig, wie möglich ihre nächste Frage zu formulieren:
„Wer ist er...?" Elaine stach sich vor Aufregung in den Finger:
„Wie meinst du das?", fragte sie und saugte an ihrem Finger.
„Ich will wissen, welcher Gentleman dir die Röte ins Gesicht treibt", schmunzelte Isabella und sah Elaine auffordernd an.
„Och... er... ich meine es gibt keinen", sagte sie zögernd und widmete sich wieder ihrer Arbeit.
„Nun denn, wenn du bereit bist über ihn zu sprechen, dann bin ich für dich da", meinte Isabella liebenswürdig, aber Elaines Zurückhaltung irritierte sie. Sie hätte geglaubt, wenn sich Elaine jemanden anvertrauen würde, dann ihr. Dies konnte nur eines bedeuten; Isabella musste den Gentleman kennen.
„Hmm", schmunzelte Molly, „junge Liebe." Den Rest des Nachmittages schwatzen sie und Molly erzählte Isabella, wie Talbot ins Haus gekommen war und jeden Winkel durchsucht hatte. Es war merkwürdig. Talbot hatte alle seine Soldaten bei sich und doch hatte er Elaine und dem Rest nichts angetan. Normalerweise war George Talbot nie so zimperlich gewesen, wenn er, um an sein Ziel zu kommen, Menschen verletzen musste. Irgendetwas stimmte nicht. Isabella nahm sich vor Alexander über dieses auffällige Verhalten zu unterrichten.
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Schottisches Feuer und englische Anmut - Band 2
Historical FictionNachdem Alec Isabellas Geheimnis gelüftet hat, bereitet er sich mit seinen Männer auf den bevorstehenden Krieg gegen Schottland vor. Enttäuscht über Isabellas Versteckspiel suhlt er sich in der Verletztheit seines männlichen Egos. Der Krieg beginnt...