Kapitel 26

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Emma

„Aber ich hatte mich so auf einen schönen Abend zu zweit gefreut...", brummte Wincent und stand auf, um seinen Teller vom Mittagessen wegzustellen. „Ja, ich mich gestern auch", lachte ich leicht ironisch. „Ich war müde, heute ist das anders", meinte er. Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken. „Wince, ich bin aus Bali wiedergekommen und hab mich dann direkt auf den Weg zu dir gemacht. Ich hab Linda genau einmal gesehen, ich war seit Monaten nicht feiern, wir können die nächsten Tage noch so viel Zeit hier verbringen, aber gönn mir doch bitte diesen einen schönen Abend mit unseren Freunden.", redetet ich auf ihn ein. „Und warum müssen wir feiern gehen?", fragte er weiter. Was ein Stinkstiefel. „Weil Linda das vorgeschlagen hat. Davor gehen wir Essen, da bist du doch eh dabei und außerdem, ein Abend mit deinem besten Freund?", zog ich die Augenbraue hoch. „Ja, ist ja gut, aber Morgen will ich das Bett nicht verlassen.", schmunzelte er. „Meinetwegen auch das.", lachte ich. Der wird sich noch umsehen. Ich räumte alles ein wenig auf und schmiss dann mal wieder die nächste Maschine Wäsche an. Wincent lag auf dem Sofa und tippte irgendwas auf dem Handy, hat der Gute also doch noch was zu tun. Ich schrieb derweil ein bisschen mit Linda hin und her und plante den Abend. „Marco und ich holen euch um 19 Uhr ab.", schrieb sie dann. „Aber es geht ja nur um das eine bei euch, is klar... 😏", tippte ich zurück. Linda schickte nur einen augenverdrehenden Smiley und war dann offline. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich auch zeitlich langsam echt ranhalten sollte. „19 Uhr gehts los.", rief ich nur ins Wohnzimmer und verschwand unter der Dusche.

Frisch geduscht und nur in Unterwäsche machte ich mich fertig, als Wincent ins Bad kam. „Warst du etwa ohne mich duschen?", fragte er schockiert. „Ja, stell dir vor.", lachte ich. Er scannte meinen Körper ab und kam dann einen Schritt auf mich zu. „Los, geh duschen.", sagte ich und schob ihn von mir weg. Wincent brummte ein wenig vor sich hin, verschwand dann aber unter der Dusche.

Ich bändigte derweil meine Haare und ging dann zu meiner Tasche, um mir was zum Anziehen rauszusuchen. „Na, du hattest deinen Einsatz ja noch gar nicht.", grinste ich, als mir mein Kleid in die Hände fiel. Ich zog es mir über und betrachtete mich im Spiegel. Das Kleid war langärmlich, schwarz und lag ziemlich eng an. Es betonte meine Figur, die ich mir auf Bali erarbeitet hatte, ziemlich gut und endete ungefähr in der Mitte des Oberschenkels. Ich drehte mich etwas, um meinen Körper von hinten zu betrachten, als Wincent in den Raum kam. „Wer hat die heißeste Freundin der Welt?", fragte er und schlang seine Arme um mich. „Richtig, ich.", grinste er dann und begann mich zu küssen. Ich schob meine Hände in seinen Nacken und presste meinen Körper gegen ihn, als wir von der Türklingel unterbrochen wurden. „Warum sind die beiden eigentlich Team Überpünktlich.", brummte er und löste sich. „Keine Ahnung, wir beide sind auf jeden Fall das komplette Gegenteil.", lachte ich und bückte mich nach meinen Schuhen. „Ich geh mal aufmachen.", sagte Wincent und verpasste mir noch einen ordentlichen Klaps auf den Hintern. Ich liebte diese Leichtigkeit, die wir von Anfang an und noch immer hatten.

„Oh bist du heiß, da werd ich glatt lesbisch.", grinste Linda, als wir uns begrüßten. „Wehe.", kam es gleichzeitig von Marco und Wincent. „Du hast dazu ja wohl gar nichts zu sagen.", grinste ich Marco an und ging dann zurück zu Wincent. „Und du brauchst dir erstrecht keine Sorgen machen.", flüsterte ich und strich federleicht über seinen Hosenbund. Eventuell genoss ich es etwas uns beide heiß auf später zu machen. Wir quatschten noch kurz, bevor wir zum Restaurant gingen, was Linda ausgesucht hatte. Es gab ganz klassisch Burger und Bier und wir Mädels kamen aus dem Reden kaum mehr raus. Aber wir hatten einfach viel zu lange nicht mehr so einen entspannten Abend zusammen. Währenddessen legte ich meine Hand auf Wincents Oberschenkel und strich immer wieder auf und ab. 

„Noch jemand ein Bier?", fragte er dann und kassierte einen kurzen bösen Blick von Marco. „Muss ich jetzt etwa auch noch nüchtern bleiben? Ich wollte nicht mal mit.", meckerte er und ich hörte die Anspannung in seiner Stimme. Ich beugte mich zu ihm rüber und zwang ihn mich anzusehen. „Bleib ruhig, wir können doch auch ohne Alkohol Spaß haben.", flüsterte ich, küsste ihn sanft und ließ meine Hand in seinen Schritt gleiten. „Du bist nachher sowas von fällig.", raunte er mir nur ins Ohr. „Nichts lieber als das.", grinste ich und biss mir auf die Unterlippe. „Okay, Leute wir wollen hier weder einen Porno drehen noch sehen.", lachte Marco und brachte uns wieder in die Realität zurück. Wir saßen noch eine Weile bei Getränken im Restaurant, bis es Zeit wurde zum Club zu gehen.

Dort angekommen stürmten Linda und ich sofort die Tanzfläche, während Marco und Wincent an die Bar verschwanden. Ich konzentrierte mich voll auf Linda und ließ meine Hände über ihren Körper gleiten. Irgendwann stieß Marco zu uns und drängte sich in unsere Mitte. „Wo ist Wince?", fragte ich. Marco deutete nur mit den Worten ‚Fans die er kennt' in Richtung Bar. Dort stand Wincent und unterhielt sich recht ausgelassen mit irgendwelchen Frauen in unserem Alter und für mich war das definitiv ein bisschen zu eng. Ich wollte seine Aufmerksamkeit wieder haben und so musste ich wohl mit den Waffen einer Frau kämpfen. 

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