Wincent
Ich wollte doch einfach nur Emma. Kein Essen, keine Party, einfach nur meine Emma und zwar in meinem Bett. Der Restaurantbesuch war an sich ja ganz schön, das Essen war gut und Emmas Hand auf meinem Oberschenkel zeigte mir immer wieder, dass sie nur zu mir gehörte. Im Club waren Emma und Linda dann sofort auf der Tanzfläche, während Marco und ich an der Bar standen. „Ein Bier ist doch okay, oder?", fragte ich. Marco nickte und bestellte für uns. „Wince, weißt du... am Ende bist du erwachsen, du kannst trinken, wann, wo und wie viel du willst, wir machen uns nur Sorgen.", sagte er zu mir. Das war nicht das erste Mal, dass er mir sagte, wie ihn die Situation Anfang des Jahres belastete. „Ich weiß, du hast Recht, ich muss noch ein bisschen aufpassen, aber darüber reden wir nicht hier und heute.", grinste ich und hielt ihm mein Bier zum Anstoßen hin.
Wir beobachteten einfach die Mädels auf der Tanzfläche und mir wurde augenblicklich wärmer. Durch das Tanzen rutschte Emmas eh schon kurzes Kleid weiter nach oben und ich konnte meinen Blick kaum von ihrem Hintern lösen. „Starr sie nicht so an, Mann.", meinte Marco dann lachend. „Sie ist meine Freundin, ich darf das. Du solltest bei Linda einfach mal zusehen, dass da mehr draus wird.", sagte ich, ohne meinen Blick zu lösen. „Ne ne ne, wir bleiben schön beim Sex.", lachte er. Ich löste meinen Blick und sah ihn an. „Lass dir aus Erfahrung sagen, das geht auf Dauer nicht gut.", schmunzelte ich. „Bei euch vielleicht nicht. Linda ist ne andere Nummer.", erklärte er. „Dachte ich bei Emma vor nem Jahr auch.", klopfte ich ihm auf die Schulter. Wir beobachteten einfach schweigend Emma und Linda und so nah, wie sich die Beiden waren, machte mir Lindas Spruch übers Lesbisch- werden doch ein bisschen Angst. Ich war kurz davor auf die Tanzfläche zu gehen, einfach um Emma nah sein zu können, als ich meinen Namen hinter mir hörte.
Ich drehte mich um und sah in drei mir bekannte Gesichter. „Na ihr.", grinste ich und umarmte alle drei einmal. „Ich bin mal bei den Mädels.", hörte ich Marco sagen, dann war er schon verschwunden. Ich unterhielt mich derweil ziemlich gut mit Lara, Vivi und Zoe. Ja, die drei waren Fans, aber wir kannten uns schon so lange, dass ich bei ihnen deutlich entspannter war. Ab und an ließ ich meinen Blick wieder zu Emma schweifen und für meinen Geschmack war Marco ihr deutlich zu nah. Sie sah meinen Blick und tanzte meinen besten Freund einfach noch mehr an. So nicht Fräulein, dachte ich. Ich stellte mich etwas näher zu den Mädels und wir begannen Fotos zu machen. Sollte Emma doch vor Eifersucht kochen.
Wir machten echt viele Bilder und irgendwann hatte ich Zoe auf dem Arm und wir zogen blöde Grimassen. „Bist du eigentlich mit deiner Freundin hier?", fragte sie, als ich sie runter ließ. „Ja.", nickte ich. „Und warum stehst du dann immer noch hier bei uns?", schaltete Vivi sich ein. „Weil sie mit ihrer Freundin und meinem besten Freund ganz gut bedient zu sein schein.", brummelte ich und zwang mir ein Lächeln auf. „Du hast auch keine Ahnung von Frauen, oder? Das macht sie, damit du sie beachtest, aber stattdessen scheinst du wie ein Dreizehnjähriger zu versuchen, dass sie eifersüchtig auf uns ist. Das wird nicht passieren also, geh zu ihr. War schön dich zu sehen.", grinste Vivi und die drei zogen ab. Emma wollte meine Aufmerksamkeit? Aber die hätte sie zu Hause viel besser haben können, warum mussten wir dann feiern gehen? Ich nippte wieder an meinem Bier und beobachtete Emma. Neben ihr begannen Marco und Linda gerade zu knutschen, wobei das schnell ganz und gar nicht mehr jugendfrei war. Emma tat so, als würde sie das nicht stören und tanzte einfach weiter, doch irgendwie wirkte sie doch ganz schön verloren.
Ich trank mein Bier aus, atmete kurz durch, bevor ich auf die Tanzfläche ging und mich, im Takt wippend, neben sie stellte. „Na, fertig mit flirten?", fragte sie. Ich lachte nur und presste meinen Körper gegen ihren Rücken. „Das waren Fans, die ich lange kenne, aber egal. Du bist schon heiß, wenn du eifersüchtig bist und meine Aufmerksamkeit willst.", raunte ich ihr ins Ohr und schob meine Hand an den Saum ihres Kleides. „Wie kommst du denn da drauf?", erwiderte sie. „Das waren Mädels, die haben mir etwas Nachhilfe in Frauenlogik gegeben." Langsam drehte Emma sich um. „Hmm... ich brauche nachher noch Nachhilfe in was ganz anderem.", hauchte sie und legte ihre Lippen auf meine. Der Kuss war heiß, viel zu heiß und ich begann mich immer weiter gegen Emma zu drängen. „Dabei müssen deine Fans dich aber nicht sehen.", lachte sie irgendwann neben meinem Ohr. „Aber ich will dich.", erwiderte ich nur und legte meine Hände an ihren Hintern. „Wir schnappen uns die Beiden und gehen.", sagte Emma und küsste mich nochmal.
Marco und Linda lösten sich nur wiederwillig voneinander, kamen dann aber mit und mussten zwei Ecken weiter wo anders abbiegen. „Mach mich nie wieder so eifersüchtig und tanz nie wieder so mit einem anderen Mann, auch nicht mit meinem besten Freund.", sagte ich streng zu Emma, kurz bevor wir bei mir ankamen. Sie grinste mich nur an und lehnte sich an die Wand neben meiner Eingangstür. „Ich hoffe ich erhalte jetzt, was ich verdient habe.", flüsterte sie und schob einfach ihre Hand in meinen Schritt, während ich versuchte die Tür zu öffnen. Natürlich war meine Erektion aus dem Club noch nicht mal ansatzweise verschwunden. „Jetzt bist du definitiv fällig.", hauchte ich ihr entgegen und schob sie in meine Wohnung.
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Nur mit Dir
FanfictionDas hier ist der zweite Teil rund um Emma und Wincent. Es war schwierig mit den Beiden; dieser Pakt ihrer Freundschaft- plus, von der jeder sagte, dass es nicht gut gehen könnte. Und jeder sollte Recht behalten. Erst verliebt sich der eine, dann der...