Wincent
Ich konnte kaum mehr an mich halten und hätte mir am liebsten noch im Hausflur genommen, was ich so sehr wollte, aber Emma sah das anders. Sie brachte etwas Abstand zwischen uns und sah mich aus ihren dunklen Augen an. „Du gehörst mir und ich seh dich ungern so eng bei anderen Frauen", flüsterte sie und strich mir über das Shirt. Sie schlupfte aus ihren Schuhe und ging langsam ein paar Schritte vor mir her. „Ich teil dich nicht", redete sie weiter und ließ ihre Hände über ihre Seiten zum Saum ihres Kleides wandern. Ich musste schlucken. Meine Hose spannte und mein Herz überschlug sich beinahe. Sie sah mir fest in die Augen, während sie sich ihr Kleid auszog. Zum Vorschein kam die rote Spitzenwäsche, die sie schon an unserem ‚ersten Date' trug und die mir so gut an ihr gefiel- das war mir vorhin gar nicht aufgefallen. „Du hast das doch alles von langer Hand geplant", raunte ich und ging einen großen Schritt auf sie zu. Sie zuckte unschuldig mit den Schultern. „Vielleicht", meinte sie und strich mit ihren Fingernägeln über mein Shirt, bis sie ihre Hand darunter verschwinden ließ.
Sofort kriegte ich eine Gänsehaut. Ich ließ meine Hände über ihre Arme und ihre Schultern gleiten, bis ich sie in ihrem Nacken verschränkte. Sanft legte ich meinen Daumen an ihre Unterlippe, auf die sie sich ständig biss. „Hör auf damit", flüsterte ich. „Sonst?", forderte mich Emma heraus und bevor ich etwas erwidern konnte, drehte sie sich aus meinem Griff und ging wieder von mir weg. Ich platzte fast, aber wenn sie so mit mir spielte, machte mich das nicht unbedingt weniger heiß. In Zeitlupe zog sie sich weiter vor mir aus und ich tat es ihr gleich- nur einiges schneller versteht sich. Zu gern sah ich ihr dabei zu, wie sie sich bewegte, wie sie sich berührte- dass sie das alles nur für mich tat.
Als meine Freundin so nackt vor mir stand, konnte ich nicht mehr an mich halten und ging mit schnellen Schritten auf sie zu. Ich wollte sie einfach nur küssen, aber wieder ließ sie das nicht zu. „Halt mich nicht länger hin...bitte...ich kann nicht mehr", keuchte ich. Wortlos strich mir Emma durch die Haare und über meine Schultern zu meinen Seiten. Sie lächelte mich an und ließ mich nicht aus den Augen. „Weißt du was?", fragte sie und blinzelte mich zuckersüß aus ihren großen Augen an. Was kommt denn jetzt? Binnen einer Sekunde wich ihr „Nimm mich, jetzt"-Blick dem verknallteste Lächeln, das ich jemals bei ihr gesehen hatte. Ich wollte nicht reden. Nicht jetzt. „Können wir das nicht erst zu Ende bringen, bevor wir reden?", murmelte ich mehr für mich.
„Willst du gar nicht hören, was ich zu sagen habe?", sprach sie weiter. Ehrlich gesagt nicht. Ich wollte einfach nur mit ihr schlafen, verdammt. Und zu dem nahezu unerträglich Druck in meiner Buxe wurde ich langsam auch etwas genervt, dass sie mich so hinhielt. Wir waren auf dem besten Weg zu dem heißesten Sex seit Langem, und sie machte plötzlich so ne Blümchen-Nummer draus. Emma legte ihre zarten Hände an meine Wangen und zwang mich ihr in die Augen zu sehen. „Ich liebe dich, das wollt ich sagen. Du bist der tollste, schönste, heißeste, beste, liebste, ehrlichste Mann, den ich jemals kennengelernt hab. Du bist perfekt für mich. Und ich bin stolz darauf, dass du mich noch immer so ansiehst, wie du mich ansiehst. Dass es immer noch so zwischen uns ist, wie es ist", redete sie und jedes Wort ging natürlich runter wie Öl.
Seufzend strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich liebe dich auch, mehr als alles andere", flüsterte ich und hauchte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. „Aber grad will ich einfach nur haben, was mir versprochen wurde." Emma schlug ihre Augen auf und da war wieder das Feuer von vorhin. Innerlich musste ich etwas schmunzeln. „Und was genau wäre das?", fragte sie und biss sich- mal wieder- ganz unschuldig auf die Unterlippe. „Ziemlich heißer Sex mit der schönsten Frau der Welt", antwortete ich und schubste sie auf die Matratze.
Ich schob mich über sie und küsste sie verlangend. Sie schob ihre Zunge zu meiner und ihr Seufzen, als sie mich zwischen ihren Beinen spürte, trieb mich nur noch mehr an. Ich schickte meine Hand auf Wanderschaft und ließ sie federleicht über ihre Brust und ihren Bauch streichen, bis ich an meinem Ziel angekommen war. Emma strich und kratzte mit ihren Fingernägeln über meinen Rücken, was mir zeigte, dass meine Finger einen guten Job machten. Als ich sie kurz vor dem Höhepunkt wusste, ließ ich von ihr ab. Sie riss mir förmlich die Shorts runter und drehte uns um. Emma kletterte auf mich und ließ ihre Hände über meine Brust und meinen Bauch wandern. Sie brachte mich völlig um den Verstand. Sie beugte sich zu mir runter und hauchte mir nur einen kurzen Kuss auf die Lippen, den ich gar nicht richtig erwidern konnte, so schnell war er vorbei.
„Was willst du?", flüsterte sie und ließ sich dabei halb auf mich sinken. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und konnte mir ein Stöhnen kaum verkneifen. Wieder erhob sie sich von mir und stellte mir die gleiche Frage ein zweites Mal. Und wieder kriegte ich sie nur halb zu spüren. Sie machte mich völlig fertig, wenn sie mich so zappeln ließ. Und sie genoss das in vollen Zügen. Sie hatte mich zu gerne in der Hand im wahrsten Sinne des Wortes. „Was...", fing sie an, aber ich hielt es nicht mehr aus. „Dich", antwortete ich schnell und gab ihr einen ordentlichen Schlag auf den Hintern, dass sie sich komplett auf mich sinken lassen musste. Pure Erlösung, dass ich sie endlich voll und ganz spüren konnte. Dann ließ ich Emma wieder die Zügel übernehmen und sie trieb uns ziemlich schnell an den Abgrund.
„Wincent", stöhnte sie meinen Namen und ließ ihren Kopf in den Nacken fallen und kurz nach ihr kam ich selbst so heftig, dass es mir den Atem raubte. Mein Herz schlug wie wild in meiner Brust. Langsam öffnete ich meine Augen und erkannte Emmas schönes Gesicht über mir. Sie grinste mich an und ich grinste sie an und beide sagten wir minutenlang gar nichts.
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Nur mit Dir
FanfictionDas hier ist der zweite Teil rund um Emma und Wincent. Es war schwierig mit den Beiden; dieser Pakt ihrer Freundschaft- plus, von der jeder sagte, dass es nicht gut gehen könnte. Und jeder sollte Recht behalten. Erst verliebt sich der eine, dann der...