Kapitel 46

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Emma

Es war gut was los an diesem Abend und so fielen Wincent und ich gar nicht auf. Wir waren einfach ein x-beliebiges Paar in diesem Lokal und das tat uns richtig gut. Wir hatten schon die Vorspeise und den ein oder anderen Wein hinter uns gebracht, dass ich sicher war keiner von uns beiden konnte mehr fahren. Aber darüber wollte ich mir erst wieder Gedanken machen, wenn wir hier weg mussten. „Und was machst du so?", hörte ich Wincent plötzlich fragen und irritiert sah ich ihn an. „Na ich denke das hier ist ein erstes Date...da fragt man sowas doch", erklärte er sich schmunzelnd. Aha, sowas wird das hier also. „Ähm, also, ich arbeite im Marketing und Social Media Bereich", antwortete ich und nippte an meinem Glas. „Und du so?" Wincent grinste und lehnte sich ganz lässig in seinen Stuhl- so ein Macker. „Ich arbeite in der Musikbranche", sagte er. „Ach wirklich?", kommentierte ich staunend. Er nickte wieder und erzählte alles und nichts. Also würde ich nicht wissen, was er tut, wüsste ich auch nach diesem Gespräch immer noch nichts, wäre aber super neugierig und angetan von ihm. Clever! „Und wie ist das so? Du bist doch bestimmt viel unterwegs, oder?", fragte ich nach, während ich mich an der Sushiplatte vor uns bediente. „Joar, mal hier mal dort; ich mag das schnelle Leben", antwortete er. Schmunzelnd sah ich zu ihm rüber. 

Als ob er das ernst meinte. Er hatte nach wie vor eine Wohnung hier oben in seinem Heimatdorf, das klingt nicht unbedingt nach schnellem Leben. „Ich würde auch gern mal mehr sehen, aber mein Chef stellt mich immer nur bei sich ab", meinte ich und rollte spielend mit den Augen. „Ach tut er das?", fragte Wincent nach, „ich kann dir ja mal was von meiner Welt zeigen...vielleicht hab ich mehr zu bieten als dein Chef". Die Stimmung zwischen uns knisterte so sehr, dass ich mir sicher war, jeder könnte das hören und spüren. Und es machte so viel Spaß. „Ja vielleicht...", meinte ich und sah ihm lange in die Augen. Und vielleicht biss ich mir auch das eine oder andere Mal auf die Unterlippe. Schweigend genossen wir das Sushi und die Blicke des Anderen. Mir wurde so heiß und das lag sicher nicht an dem Wasabi.

Nachdem der Kellner abräumte und mal wieder Wein nachschenkte, nahm ich einen großen Schluck. „Ich muss mal kurz", sagte ich und zwinkerte Wincent zu, als ich mich auf dem Weg zu den Toiletten machte. Ich ging pinkeln und stellte mich wenig später vor den Spiegel. Ich versuchte mich irgendwie runter zu bringen und die Röte aus meinem Gesicht zu kriegen, aber vergebens. Er hatte mich echt heiß gemacht, mit nichts außer diesem Spiel. Grinsend strich ich meinen Jumpsuit glatt, als die Tür aufging und ich wenig später auf der Ablage neben dem Waschbecken saß. Wincent grinste mich an und küsste mich stürmisch. „Das tut man aber nicht an einem ersten Date", murmelte ich an seine Lippen. Wincent blickte um uns und hob mich hoch. „Das is mir so scheißegal, was man an einem ersten Date tut oder nicht tut. Ich will dich und zwar jetzt", sagte er bestimmend und balancierte uns in eine Kabine. 

Er presste mich gegen die Tür und schob mir das Oberteil über die Schultern. Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren, als ich seine Küssen auf meinem Hals spürte. Fahrig öffnete ich seine Hose und schob meine Hand in seine Boxershorts, dass er aufstöhnte. Ich hielt meine Hand vor seinen Mund und sah in seine Augen. „Psssst!", machte ich, „hier kann jeder Zeit jemand reinkommen". Zugegeben, das war auch etwas, was mich heiß machte, aber trotzdem. Wir mussten ja später wieder ins Lokal zurück gehen. Wincent grinste mich an und ließ sich mit mir auf dem Schoß auf den Klodeckel sinken. Mein Oberteil rutschte mir bis in die Taille, aber weiter kamen wir nicht.

„Also irgendwie wär das mit nem Kleid leichter gewesen", nuschelte Wincent an meine Lippen. „Ich kann jetzt nicht aufhören", gab ich zu und stand von ihm auf. Ich schlüpfte aus meinem Jumpsuit und meinem Höschen und nickte in Richtung seiner Hose. „Die musste schon ausziehen", meinte ich, was er sich nicht zweimal sagen ließ. Er griff nach meiner Hand und zog mich schwungvoll auf seinen Schoß, als neben uns die Kabinentür auf und wieder zu ging. Ich sah Wincent an, der sich so zwingen musste nicht so lachen. „Bitte nicht, bitte nicht", sagte er tonlos und ich hatte ebenso Mühe mich ruhig zu verhalten. Wir stichelte uns beide irgendwie gegenseitig an, dass ich mir selbst den Mund zuhalten musste und ihm auch. Ein Glück war unsere Kabinennachbarin schnell wieder verschwunden. „Jetzt aber", grinste Wincent und strich über meinen Rücken. Ich ließ mich auf ihn sinken und wir hatten uns recht schnell wieder in Fahrt gebracht. Ich erstickte jedes Aufstöhnen mit einem Kuss. Wincent krallte seine Hände in meinen Hintern, als er kam und wenig später kam auch mir ein Seufzen über die Lippen. 

Ich öffnete meine Augen und schaute direkt in Wincents breites Grinsen. „Ziemlich erfolgreiches erstes Date, würd ich sagen", schmunzelte er und steckte mich direkt damit an. Kopfschüttelnd zog ich mich wieder an. „Also wenn das dein Verständnis von einem erfolgreichen ersten Date ist, wundert mich das nicht, dass das bei dir vorher nicht geklappt hat", zog ich ihn auf und öffnete die Kabinentür. „Vorsicht, Fräulein", drohte er mir gespielt, „sonst gibts keinen Nachtisch mehr für dich". Grinsend stellte ich mich vor den Spiegel, ordnete meine Haare und wischte mir die Mascarareste unter den Augen weg, bevor ich die Toilette verließ.

Ich saß bereits wieder an unserem Tisch und nahm einen Schluck von meinem Wein, als Wincent seinen Platz mir gegenüber einnahm. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. „Jeder guckt uns an, Wince", meinte ich und ich merkte schon wie knallrot ich wurde. Im Film sah das immer so unauffällig aus. „Jeder weiß, was da los war, Süße", zog er mich nur weiter auf. Und dann kam auch noch der Kellner an unseren Tisch. „Darf es noch ein Dessert sein?", fragte er und da konnte ich nicht mehr an mich halten und musste lachen. „Danke, ich glaube wir hatten genug. Nur die Rechnung bitte", presste Wincent hervor, bevor auch er losprustete. Ich traute mich nicht mehr irgendwo hinzusehen, als auf den Boden und ich war nur heilfroh, als wir endlich wieder draußen vor dem Lokal standen. „Du bist unmöglich, weißt du das?", lachte Wincent. Ich bekam mich kaum mehr ein, während ich zum Auto torkelte. 

Kurz davor blieb ich stehen. „Du willst jetzt aber nicht fahren, oder?", fragte ich atemlos. Wincent hatte schon die Fahrertür in der Hand. „Also ich weiß ja nicht, wies bei dir aussieht, aber ich hab eben ziemlich viel Alkohol abgebaut", erklärte er. Ich glaubte eigentlich nicht, dass er fahren sollte, aber für Diskussion war ich grade auch nicht zu haben. „Das geht schon, Süße...es is ja auch nicht weit", beteuerte er und dann stieg ich ein. Bevor Wincent den Motor startete, sah ich nochmal zu ihm rüber. „Das war ein schönes erstes Date. So darfst du mich gern nochmal ausführen", lächelte ich und er lächelte zurück. „Fand ich auch", erwiderte er, küsste mich kurz und dann fuhr er los. 

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