Kapitel 21

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Neugierig sah ich mich in dem Apartment meiner Hyungs um, während ich nicht einmal daran dachte meine verschränkten Hände zu lösen. Meine linke hatte ich fest mit Namjoons verbunden und meine rechte Hand lag in Jins. Ich brauchte in diesem Moment gerade den halt, welchen sie mir schenkten...

Aufgeregt erkundete ich mit den beiden ihre Wohnung. Ab und zu konnte ich sogar noch teilweise alte Sachen von mir ausmachen. "Ihr habt meine Sachen behalten?", fragte ich die beiden erstaunt und deutete auf eine kleine Schachtel, welche einmal mir gehörte. "Ja...", antwortete mir Namjoon und sah zu Boden. "Ich glaube, dass wir alle deine Sachen damals mitgenommen haben. Wir wissen gar nicht, ob die anderen noch etwas haben..."

Mulmig fuhr der ältere nervös über seinen nackten Arm, da wir uns vorhin alle etwas Bequemeres anzogen hatten. Verstehend nickte ich und sah von Namjoon besorgt zu Jin. Dieser war irgendwie leicht abwesend und sah ziemlich müde aus. Vorsichtig drückte ich sanft seine Hand, um ihn auf mich aufmerksam zu machen.

"Können... können wir kuscheln?", fragte ich ihn ein wenig schüchtern. Ich liebte es zu kuscheln und irgendwie hatte ich in diesem Moment das Gefühl, dass es Jin möglicherweise danach ein wenig besser gehen würde. Nur verunsicherte es mich ein wenig, da ich nicht wusste, ob sie dies noch mögen. Schliesslich zwang ich sie früher regelrecht dazu...

Schmunzelnd nickte der älteste von uns und fuhr sich müde durch die Haare. "Na komm...", flüsterte mir Namjoon zu, worauf er mich und Jin hinter sich her zog. Immer wieder sah ich besorgt zu Jin, welcher uns ein wenig erschöpft hinterherstolperte. Leicht bremste ich Joonie vorne ab, worauf er verwundert zu mir sah. Aber sobald ich auf Jin zeigte, nickte er verstehend.

Sanft löste ich meine Hand aus Jins, worauf er plötzlich hellwach wurde. Mit geweiteten Augen sah er auf meine Hand hinunter, während pure Panik in seinen Augen auf glitzerte. "Alles gut, ich bin doch jetzt hier...", meinte ich einfühlsam zu ihm und legte meine Hand um seine Taille. Sofort kuschelte sich mein Hyung seitlich an mich, worauf ich glücklich lächelte. Aber trotzdem liess mich der Gedanke nicht los, dass irgendetwas nicht stimmte...

Zusammen liefen wir also in das Schlafzimmer der beiden. Zuerst war ich ziemlich verwundert, dass es wirklich nur ein grosses Doppelbett gab. Ein anderes Schlafzimmer konnte ich nicht ausmachen.

Vorsichtig setzte ich Jin auf dem Bett ab, welcher auch sofort ins Bett krabbelte und sich unter die Decke kuschelte. Leicht kicherte ich, da er so unglaublich süss aussah. Schüchtern streckte er seine Arme nach mir aus, worauf ich mich glücklich auf ihn schmiss. Sofort spürte ich seine schlanken Arme, welche sich um meinen Körper wickelten. Geniessend zog ich seinen Duft ein und versteckte mein Gesicht in seinem T-Shirt. Wie sehr ich das doch vermisste...

Glücklich sah ich zu Jin hoch, welcher plötzlich auch zu lachen begann, was mein Herz um mehrere Grad erwärmte. Dieses Lachen vermisste ich noch viel mehr... Verwundert folgte ich Jins Blick, welcher mich direkt zu Namjoon führte. Wie ein begossener Pudel stand er mit verschränkten Armen vor dem Bett und sah uns schmollend an.

Auch mir entfuhr ein kleines Lachen, bevor Jin und ich gleichzeitig unsere Arme öffneten und ihn somit aufforderten, mit uns zu kuscheln. Schliesslich wollten wir ihn nicht ausschliessen. Amüsiert schüttelte Namjoon seinen Kopf, bevor er sich auch zu uns legte und seine Arme um Jin und mich schloss.

Stumm legte ich wieder meinen Kopf auf Jins Brust ab und lauschte seinem beruhigenden Herzschlag. Mit müden Augen sah ich Namjoon dabei zu, wie seine Augen wachsam auf uns beiden lag und er abwechselnd Jin und mir durch die Haare fuhr. Nach einer Weile schnappte er sich die Decke und legte sie vorsichtig über Jin und mich.

"Schlaf ruhig Jinnie. Er wird hier sein, wenn du wieder wach bist das verspreche ich dir, okay?", hörte ich Namjoon leise sagen, worauf ich vorsichtig meinen Kopf hob. Mit besorgten Augen sah ich in Jins Gesicht, welcher mich einfach nur unsicher ansah, aber dabei seine Augen kaum noch offen halten konnte. Sorgsam strich ich ihm über seine Wange und legte leicht meinen Kopf schief.

My Time / TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt