Ein leises Brummen entfuhr mir, worauf ich meine Nase nur noch mehr in die Decke unter mir drückte. Fest kuschelte ich mich mehr in meine Bettdecke hinein und versuchte irgendwie wieder in meinen heiss geliebten Tiefschlaf zu fallen. Genervt drehte ich mich auf die andere Seite, worauf ich mich an die Couchlehne kuschelte.
Irritiert öffnete ich trotzdem meine Augen und blinzelte zuerst verwirrt. Couch? Mehrmals fuhr ich über meine Augen und versuchte somit den Schlaf, welcher noch fest in meinen Knochen steckte, irgendwie zu vertreiben.
Immer noch ein wenig neben der Spur setzte ich mich langsam auf und fuhr mir durch meine unordentlichen Haare. Als ich mich in der Dunkelheit umsah, bemerkte ich, dass ich anscheinend im Wohnzimmer geschlafen hatte. Wenn ich mich noch recht erinnern konnte, brauchte es eine halbe Ewigkeit bis ich endlich schlafen konnte. Als dann auch noch mein Bett so unglaublich warm wurde, versetzte ich mein Schlaflager auf die Couch.
Verwirrt tastete ich den Boden unter mir nach meinem Handy ab. Als ich es endlich fand, liess ich mich wieder in das Kissen unter mir plumpsen. Erschrocken kniff ich meine Augen zusammen als mir mein Handybildschirm viel zu stark entgegenleuchtete. Ein tiefes Seufzen entfuhr mir. Ich hatte gerade maximal eine Stunde schlaf. Vielen Dank an denjenigen, welcher mich gerade wecken musste.
Genervt sah ich in Richtung Küche, aus welcher sanftes Licht in das Wohnzimmer drang. Durch einen kleinen Spalt, welcher die Tür hinterliess, drang ein Lichtstrahl zu mir hinein, direkt auf mein Kopfkissen. Wahrscheinlich wurde ich durch diesen geweckt. In solchen Sachen war ich nämlich absolut empfindlich und dafür hasste ich mich wirklich teilweise selbst...
Müde rieb ich mir noch einmal mit den Fingern über mein Gesicht, bevor ich mühselig meine warme Bettdecke zur Seite schob. Mehr oder weniger elegant schwang ich mich auf meine Beine und tapste schliesslich Richtung Küche. Schlafen konnte ich jetzt eh nicht mehr. Also konnte mich die Person ein wenig unterhalten, welche anscheinend auch nicht wirklich schlaf abbekam.
Vorsichtig, um die Person nicht zu erschrecken, öffnete ich die Tür und betrat schliesslich unsere vorübergehende Küche hier in Daegu. Sofort fielen meine Augen auf eine kleinere Person, welche sich fest in eine Bettdecke eingewickelt befand. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen. Wahrscheinlich handelte es sich um Jimin oder Hobi Hyung.
Das taten sie auch früher oft. Wenn die beiden nicht schlafen konnten, suchten sie sich entweder jemand anderes zum Kuscheln oder machten sich eine warme Milch in der Küche. Nun war es mit grosser Wahrscheinlichkeit eher das zweite Beispiel, aber mir sollte es recht sein. Wenigstens konnte ich mich noch ein wenig unterhalten.
Leise lehnte ich die Tür wieder an, wie sie sich bereits vorhin befand, damit wir die anderen nicht wecken würden. Wenigstens sie sollten ihren verdienten Schlaf bekommen. Skeptisch zog ich jedoch meine Augenbrauen zusammen als ich ein leises Husten vernahm. Ich wollte nicht, dass die anderen auch noch krank wurden. Das brauchten wir jetzt nicht wirklich...
"Hyung?", fragte ich leise in die Stille hinein und ging ein paar Schritte auf die Person zu. Bevor ich jedoch auch nur irgendetwas tun konnte, drehte sich die Person blitzschnell um und krallte sich in die Arbeitsplatte der Küche. Mit offenem Mund sah ich die Person vor mir an, welche ich in diesem Moment am wenigsten erwartete. Gerade weil er sich in seinem Bett befinden sollte.
"Yoongi...", kam es leicht ungläubig über meine Lippen, während ich ihn vorsichtig beobachtete. Mit einer Hand hielt er krampfhaft seine Decke fest. Mit der anderen krallte er sich irgendwie in die Arbeitsplatte und suchte wahrscheinlich an ihr einen gewissen Halt. Was ich auch sofort bemerkte war, dass er viel schmächtiger war als ich ihn in Erinnerung hatte. Yoongi sah so zerbrechlich und verletzbar aus.
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My Time / Taekook
FanfictionWas geschieht, wenn man nach zehn Jahren aus dem Koma erwacht? Wenn man dachte, dass man nur ein paar Tage weg war und alles noch beim Alten wäre. Doch dann schlägt einem die bittere Wahrheit ins Gesicht, welche einem in diesem Moment den Atem raub...