„Sag mir das, du lügst"

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Bilder tauchten in meinem Kopf auf, von einem Mann, einen zerstörten Buchladen und Ella..

Langsam kam ich wieder zu mir. Noch immer verschwommen vor den Augen schaute ich mich um. Ich war im Sungt Mungos. Ich war an einem Kabel angeschlossen und meine Schultern und rechtes Knie pochten wie wild. Was war alles passiert ? Ich erinnerte mich nur noch daran, wie über mir der gesamte Buchladen zusammengestürzt ist, danach ist alles weg.

Ich richtete mich leicht auf und sah neben mir einen schlafenden Teddy sitzen. Seine Haare waren sehr verwuschelt und er hatte tiefe dunkle Augenringe. War er schon seit gestern hier ? Seit wann war ich überhaupt hier ? Und wo war Ella ?

Da kam plötzlich eine Heilerin ins Zimmer und sah, dass ich wach war. „Ach wie schön Miss Weasley, das sie alles gut überstanden haben", sagte sie zu mir und checkte meine Werte und erneuerte meine Verbände. „Wurde ich operiert", fragte ich sie. „Ja, wir haben sie not operiert, sonst wären sie verblutet", antworte sie kurz. „Und was ist mit meiner Freundin Ella, geht es ihr gut", fragte ich weiter. Nun schaute mich die Heilerin bedrückt an. „Wir haben vermutet, dass sie keinerlei Erinnerungen haben werden vom Anschlag, aber wir wissen, das sie zwischenzeitlich wach gewesen waren", wich sie meiner Frage aus. Als ich weiter nach Fragen wollte, verließ sie den Raum genau plötzlich, wie sie gekommen war.

Neben mir bewegte sich Teddy und streckte sich. Als er in mein Gesicht sah, sah ich die  Erleichterung, die von ihm absackte. „Merlin Viki, ich hatte so Angst um dich, als wir dich gefunden haben, warst du voller Blut", schluchzte er leise. Teddy weinte nicht oft, aber wenn, dann richtig, wie gerade. Tränen liefen seine Wangen hinab und ich streichte sie weg. „Dieser Mann, was ist mit ihm", fragte ich als ich mich versuchte, an alles zu erinnern. Teddy schaute ärgerlich drein und sagte : „ Wir haben ihn nicht gefunden, als er das Gebäude einstürzen ließ, ist er sofort apperiert." Ich nickte und lehnet mich wieder zurück. Was war den nun mit Ella ? Niemand gab mir Antworten. „Teddy...", sagte ich langsam. „Ja", antworte er. „Was ist mit Ella", fragte ich langsam, gespannt auf seine Reaktion.

Eine weitere Träne verließ Teddys Auge und er fing an zu sprechen : „ Als wir dich gefunden war Ella neben dir, du warst noch kurz wach, aber um Ella sah es schon schlecht aus und dann haben David und ich euch sofort hier her gebracht, wo ihr Not operiert wurdet, sie haben alles versucht, was sie konnten, aber Ella war schon tot".

Die letzten Worte hörte ich nur noch in weiter Ferne... Tot ??? Ella ???
Dieses Loch, aus dem ich doch gerade raus war, kam wieder in gefährliche Nähe und zog mich zu sich..
Warum sie ??? Sie hatte dich noch ihr ganzes Leben vor sich. Es passiert nur noch Schlechtes. Erst die Kleine nun sie. Warum tat man mir so etwas an, ich will doch einfach nur glücklich sein, aber das Schicksal will es wohl so nicht. Da kamen die Erinnerungen wieder. Wie ich mich zu Ella gerobbt hatte und versucht hatte, sie aufzuwecken, obwohl sie schon in den Himmel gegangen war. Diesen Schmerz, der mich dort schon überrollte, kam nun in doppelter Stärke. Warum hatte ich überlegt, sie aber nicht ???

Wenn dein Herz leise zerbricht,
Wenn deine innere Stimme nicht mehr spricht,
Wenn deine Seele bitterlich weint,
Wenn die Zukunft dir hoffnungslos scheint,
Wenn deine Gedanken wie wild sich drehen,
Wenn deine Augen die Realität nicht mehr sehen,
Wenn dein Mund keine Worte mehr findet,
Wenn alles Glück in der langsam schwindet,
Wenn dich deine Erinnerungen allmählich verlassen,
Wenn du beginnst dich und Leben zu hassen,
Dann ist es doch Zeit loszulassen ?

Aber ich fühle das alles innerhalb von eine paar Minuten und dann schon loslassen ??? Wie kann ich je an sie denken, ohne in Schmerz zu versinken. Ich bin nicht mal ganz drüber, die Kleine hinweg und nun der nächste Schicksalsschlag.
Jener ist für Teddy genau so schlimm, Ella war schließlich sowas wie eine Schwester für ihn. Für uns beide wird das  schwer werden und es wird lange dauern, bis wir das alles verarbeitet haben wenn es denn irgendwann dazu kommt.

Ich schaute weinend zu Teddy hinüber, der mich genau mit solchen Schmerz, den ich empfand anschaute. „Sag mir das, du lügst", schluchzte ich. Er kam näher und zog mich in eine Umarmung. Ein Gefühl von Hoffnung durchströmte mich, wie schaffte er es nur mich, immer besser fühlen zu lassen ??? Er schaute mir in die Augen und legte seine Stirn an meine und wir beide sagten nichts, einfach die Stille, Stille seien lassen.

Ich will gar nicht wissen, wie sich David fühlen muss. Ella und er hatten sich vor einigen Wochen wieder vertragen und waren Freunde doch ich spürte, dass sie ihn immer noch geliebt hatte und er sie auch, doch nun war es zu spät. Und das wird David kaputt machen und ich will nicht, dass er irgendwann so wird wie ich.

Da kamen plötzlich Maman und Papa hinein gestürzt ins Zimmer. „ Chéri", rief meine Mutter und rannte an mein Bett mit Tränen überströmten Gesicht. „Wir atten ja so Angst und dig", sagte sie. Ich schaute meinen Dad Bill an und er sagte sachte : „ Wir werden, das gemeinsam durchstehen, als Familie...

Es war echt hart dieses Kapitel zu schreiben, ich konnte nicht so viel ausdrücken wie ich wollte. Ich hab ja schon geweint...

Danke euch allen so sehr für die 13K Reads, ihr seid die aller Besten. So ein Special konnte ich nicht schrieben, dazu ist gerade alles hier zu Traurig. Aber trotzdem DANKKEEE. Meine Mum sagt immer wenn ich hier, hier von erzähle, das wir mein Buch binden sollen Hahahha Lieb sie.

Noch einen schönen Samstag <3333

Teddy und VictoireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt