Rose petals {Jongho OS<3}

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Dieser OS ist für SkiidaSpeeder
Ich hoffe, er gefällt dir<33

Jongho POV:

Rosen stehen für Schönheit.

Unschuld.

Liebe.

All, die schönen Dinge im Leben.

Aber was passiert, wenn die Rose nicht mehr blühen kann und nur noch ihre scharfen Dornen übrig sind?

Ist sie dann immer noch schön, oder verliert sie ihre Bedeutung?

Ich starrte mein Spiegelbild angeekelt an und eine unangenehme Gänsehaut kroch meinen Rücken entlang, woraufhin ich mich schütteln musste.

Schon lange fühlte ich mich nicht mehr in meinem eigenen Körper wohl und es tat jeden Tag mehr weh.

Ich wusste nicht mehr wer ich war.

Ich war schon lange nicht mehr Jongho.

Mein Körper war nicht der, in dem ich hätte geboren werden sollte.

Hätte ich nicht einfach einen weiblichen Körper haben können?

Jeden Tag wachte ich auf und wünschte mir, dass ich endlich aus diesem furchtbaren Albtraum erwachen würde, jedoch war es immer das Selbe.

Immer musste ich so tun, als wäre ich jemand anderes, eine Person, die ich schon lange nicht mehr wiedererkannte.

Doch so langsam hielt mein Fake-Lächeln nicht mehr, da ich einfach keine Kraft mehr hatte.

Heute schien wieder mal die ganze Welt um mich herum erbarmungslos einzustürzen und ich konnte dem ganzen Druck einfach nicht standhalten.

„HEY, JONGHO! WO STECKST DU?" hörte ich dann Wooyoungs Stimme lautstark nach mir rufen, was mich dazu brachte endlich meinen Blick von dem Spiegel abzuwenden und seufzte leise auf.

Einfach mitspielen, so wie immer.

Als ich kurz darauf meine Zimmertür öffnete, stürzte Wooyoung förmlich in mein Zimmer und schmiss sich einfach auf mein Bett.

„Kann ich eine Weile hier, bei dir bleiben?" fragte mich der Braunhaarige dann, was nie etwas Gutes heißen konnte.

Eigentlich kam Wooyoung nur zu mir, wenn er irgendetwas angestellt hatte, da er dachte, dass ich wohl immer eine passende Lösung fand.

Ich war diese Art von Freund, der immer für alle da war und eigentlich fand ich dies auch gar nicht schlimm, jedoch wenn es mir selbst schlecht ging, war alles tausendmal schwerer.

Dennoch wollte ich ein guter Freund sein und für ihn da sein, also riss ich mich zusammen und versuchte meine negativen Gedanken beiseite zu schieben.

„Okay, was ist passiert, Woo?" fragte ich ihn dann, als ich mich zu ihm aufs Bett setzte.

„Ähm, nichts. Darf ich nicht einfach etwas Zeit mit dir verbringen?" versuchte er sich rauszureden, aber nicht mit mir.

Ich wusste, dass er den ganzen Tag nervig sein würde, wenn er nicht darüber reden würde.

„Natürlich darfst du das, Woo, aber ich kenne dich. Du kommst nie einfach so hierher, also was ist los?"

Daraufhin vergrub er leise seufzend seinen Kopf in mein Kissen und schüttelte den Kopf.

„I...nicht...über...den"

„Was?"

„Ichkannnichtdarüberreden." nuschelte er ins Kissen hinein, was mich leicht schmunzeln ließ.

Seit wann war er denn so schüchtern?

„Dann muss ich wohl raten. Geht es vielleicht um... San?"

Als ich den Namen seines besten Freunds erwähnte, schnellte sein Kopf blitzschnell hoch und er sah mich panisch an.

Also hatte ich Recht.

„Eventuell." sagte Wooyoung leise und wurde dabei leicht rot.

Cute.

„Ich... habe alles zerstört, Jongho." fing er dann an zu erzählen und sah mich traurig an.

„Warum musste ich mich in ihn verlieben? Ich kann ihn nie wieder wie vorher ansehen." schluchzte er verzweifelt und vergrub sein Gesicht in seinen Händen, was mir das Herz brach.

Wie konnte er das nur denken?

Wooyoung und San waren Soulmates, nichts würde sie jemals auseinander bringen.

„Ach, Woo. Du musst dich nicht deswegen schlecht fühlen, hörst du?"

Ich schloss ihn in eine sanfte Umarmung und wünschte ich hätte auch solche Probleme.

Das war zwar auch kacke, aber es war wenigstens etwas, was gut ausgehen konnte.

Ganz im Gegensatz zu meinem verdammten Körper...

„Jongho?"

Wooyoung sah mich nach einer Weile plötzlich besorgt an, als er sich wieder etwas beruhigt hatte.

Er würde sowieso bald wieder mit San reden und dann würde alles geklärt werden, weil das einfach so zwischen ihnen war.

„Warum siehst du so traurig aus?"

Shit.

Ich hatte vergessen, dass Wooyoung immer merkte was mit mir los war.

„Ich sag es dir später, okay?" wich ich der Frage schnell aus, was er akzeptierte, weil er anscheinend keine Kraft hatte nachzuhaken.

Eine Weile später, bereiteten wir alle zusammen Essen vor und mir ging es etwas besser.

Vielleicht war es weil Wooyoung zu mir gekommen war und mir etwas Gesellschaft geleistet hatte.

„Hey, Hongjoong kannst du mir den Ketchup geben?" hörte ich Mingi fragen und sah schmunzelnd zu wie der Kleinste krampft versuchte die Ketchupflasche aus dem obersten Regal im Kühlschrank zu holen, was echt niedlich aussah.

Alle schienen sich unheimlich wohl zu fühlen und waren so glücklich, was mir plötzlich ein stechendes Gefühl im Herzen gab.

Ich würde niemals so unbeschwert unf zufrieden sein können, wenn ich weiter in diesem Körper bleiben müsste...

„Jongho? Ist alles okay?"

Als Seunghwa mich besorgt ansah, wurde es alles zu viel und ich merkte wie ich schlagartig anfing immer heftiger zu weinen, woraufhin ich mich kurz darauf in eine liebevolle Gruppenumarmung befand.

Und da platzte alles auf einmal aus mir heraus.

Ich erzählte ihnen wie unwohl ich mich in meinem Körper fühlte.

Wie schwer es war so zu tun als wäre ich jemand anderes und wie viel Kraft es mich kostete.

Und sie hörten mir einfach ruhig zu.

Niemand lachte mich aus oder fand es seltsam, wofür ich unheimlich dankbar war.

Sie wollten mir alle helfen und mich unterstützen, was eine unheimliche Erleichterung für mich war.

„Wir sind immer für dich da, hörst du, Girl?"

Als Yeosang das sagte, fühlte ich mich nach all der Zeit etwas mehr wie mich selbst und konnte endlich wieder ehrlich lächeln.

In den nächsten Wochen kam ich immer mehr aus mir selbst heraus und wurde immer selbstbewusster.

Mittlerweile nannten mich alle Member Hanmae und nutzen nur weibliche Pronomen, ohne große Probleme.

Alle gaben sich Mühe sich möglichst schnell umzugewöhnen und alle waren froh, mich so viel glücklicher und freier zu sehen.

Meine Freunde waren wirklich etwas ganz Besonderes.

Vielleicht würden die gefallenen Rosenblätter vom Wind zu einem wunderschönen Ort getragen werden, voller blühender Rosen, die der ganzen Welt ihre volle Schönheit zeigen konnten.

Endlich habe ich einen etwas längeren OS geschafft, ich hoffe, es ist okay.
See ya!:33
Emi~

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