Verpiss dich!

895 26 6
                                    

Angelo's Sicht

Früher als sonst komme ich nach Hause, eigentlich möchte ich noch ins Krankenhaus zu Dad fahren, er ist momentan der einzige der mein nervenkostüm beruhigen kann. Nachdem ich Lucia zusammen geschlagen habe bin ich aufgelöst und habe Angst meine emotionen nicht mehr kontrollieren zu können, ohne das Dad es weiß löst er eine ruhe in mir aus die mich den Rest vergessen lässt.

Ich bin gerade die Türe rein da stürmt Lucia schon auf mich zu.

"Angelo ich muss dir etwas sagen. Also Antonio durfte heute übers Wochenende nach Hause kommen, weil sein zustand sich stabilisiert hat, er ist etwas müde und hat sich hingelegt."

Warum kommt mir etwas komisch vor an ihren Worten? Irgendetwas lässt mich Zweifeln, mürrisch und genervt von ihrer bloßen Anwesenheit habe ich nicht vor noch viele Worte mit ihr zu wechseln.

"Mhhh ok. Bekommt er noch irgendwelche Medikamente? Wann muss er wieder zurück ins Krankenhaus, dann fahre ich ihn am Montag hin."

Lucia achtet mir zu genu darauf das sie mir aufrecht in die augen schaut, es stimmt etwas nicht, aber was?!

"Die Medikamente hat er schon alle bekommen und es reicht wenn er Montag morgen gegen 10 Uhr zurück ins Krankenhaus geht."

Nach schnell runter gebrochenen Sätzen verschwindet Lucia zügig in ihr Zimmer. Keine Ahnung was mit der mal wider nicht rund läuft, aber ich habe jetzt wirklich besseres zu tun. Auf die schnelle mache ich mir etwas zu essen, checke nochmal meine Mails, ehe Rose anruft, sie ruft auch immer zum ungünstigsten Zeitpunkt an.

"Hey Rose was gibt's?" Mit meinen freundlichsten Worten die momentan gerade drin sind nehme ich ihren Anruf an.

"Hallo Babe, wollen wir gleich zusammen essen gehen?"

Genervt verdrehe ich meine Augen, wie gut das sie das nicht sehen kann.

"Sorry, keine Zeit Dad ist heute aus dem Krankenhaus raus, ich wollte etwas Zeit mit ihm verbringen und möchte ihn ungerne alleine lassen. Bitte nenn mich nicht Babe oder so, du weißt das ich das nicht mag"
Wie oft muss ich dieser Frau noch sagen das sie mich bei meinen Namen nennen soll und nicht bei komischen Spitznamen, wären ihre Namens Ideen wenigstens noch gut, aber nein, sie sind grottig. Wer möchte denn bitteschön Babe oder Baby genannt werden als Mann?

Den Anruf lege ich einfach auf, denn ich bin gerade mit dem Essen für Dad fertig und bereits auf den weg zu seinem Zimmer.

Leise öffne ich die türe und trete ein.

"Bist du es Angelo?" Dad's Stimme klingt schwach, wahrscheinlich weil er gerde erst wach geworden ist.

"Ja, ich habe etwas zu essen gemacht. Hast du Hunger?"

Den Lichtschalter lege ich um und setze mich mit meinen Tablett auf die bettkannte.
Strahlend leuchten mich seine Augen an, Lucia hat recht es geht ihm etwas besser, darüber bin ich so erleichtert, ich hatte so eine große Angst ihn auch noch zu verlieren.

Etwas wackelig richtet Dad sich auf, ehe er das Tablett auf seinen schoß zieht, nach dem ersten bissen von meinem essen strahlt er mich so freundlich an wie schon lange nicht mehr, so als könne ihm jetzt nichts mehr glücklicher machen.

"Es schmeckt köstlich, du hast das Kochen nicht verlernt. Das ist das erstmal das du seit dem Tod deiner Mutter wieder gekocht hast oder?"

Seine Worte erwärmen mein Herz, doch zugleich läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, er weiß doch genau das ich nicht gerne über Mom rede.

"Angelo du musst endlich lernen über diese Gefühle sprechen zu können, öffne dich jemanden, egal wem, Matteo, Rose oder Lucia. Versuch dochmal dich Lucia anzuvertrauen, sie würde dir am meisten zuhören, weißt du ich glaube sie versteht deine Gefühle, Emotionen und Ängste am besten. Sie hat es sicherlich auch sehr schwer gehabt, fang an ihr zu vertrauen..."

Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt