Unbegreiflich

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Lucia's Sicht

Langsam fangen meine Gedanken an zu arbeiten, meine betäubten Sinne finden allmählich wieder zu sich. Als ich meine Augen öffne finde ich mich in einem unbekannten Raum wieder, mein Körper wurde ordentlich auf ein großes weiches Bett abgelegt, was ist hier bloß los?

Mein Kopf dröhnt und mein Herz fängt unweigerlich an wieder schneller zu schlagen, auch mein Atem wird immer hektischer. Egal wo ich hier bin und warum ich hier bin, ich muss hier weg und zwar so schnell wie möglich. Leise stehe ich vom Bett auf und gehe auf Zehenspitzen zur Türe, ich hoffe wirklich das mich niemand hört, die Türklinke drücke ich feste herunter in der Hoffnung das sie offen ist. War ja klar als würden die mir die Tür offen lassen, abgeschlossen, fuck.

Dann halt das Fenster, ich laufe leise auf die andere Seite das Zimmers und versuche das Fenster zu öffnen, auch dieses ist verschlossen. Beim genaueren betrachten des Fenster fällt mir auf das das Glas sehr dick ist, offensichtlich Kugelsichere Fensterscheiben. Da mir nichts anderes übrig bleibt als zu warten bis jemand die Türe öffnet und mir dan Gedanken über meine Flucht zu machen, betrachte ich das Zimmer genauer.

Es ist kein Raum indem man einen gefangen einsperrt, also im Normalfall. Es ist ein sehr schön eingerichtetes Zimmer, mit einem großen Bett, einen Kleiderschrank und einer schminkkommode, es wirkt so als würde mein Entführer wollen das ich mich hier wohl fühle. Nur warum das alles? Auf meine Frage solle ich schnell eine Antwort bekommen, die mir aber garnicht passen wird.

Die Tür öffnet sich und zwei Männer in schwarz gekleidet treten ein Stück herein, die Gesichter der beiden sind mir unbekannt, als sie mich mitten im Raum stehen sehen, Blicke die beiden sich finser an bis einer seine Stimme erhebt.

"Sag dem Bosse bescheid das sie Wach ist." Einer der beiden verschwindet aus meinem Blickfeld und der andere schließt die Türe und dreht den Schlüssel im Schloss herum. Was meinen die mit Boss, es wird wohl kaum der Boss der Mexikanischen Mafia hier sein und derjenige sein der mich entführt hat. Warum sollte der Spielmacher von Mexiko ausgerechnet mich entführen und dann auch noch in sein Anwesen bringen lassen. Das macht doch alles keine Sinn mehr.

Als die Tür nach einigen Minuten erneut auf geht Blicke ich wieder in die zwei Gesichter von den Männern von vorhin, ein Dritter Mann steht ebenfalls in ihrer Mitte, sein Gesicht kommt mir bekannt vor, nur zuordnen kann ich es noch nicht. Einige Schritte kommt der Fremde in der Mitte auf mich zu, ehe er anfängt seinen Mund zu öffnen.

"Du bist also Lucifer, ich habe schon gedacht ich würde dich nie finden. Aber jetzt gehörst du mir ganz alleine."

Spinnt der? Ich gehöre ihm, das hätte er wohl gerne, der soll sich zum Teufel scheren.
Immer Näher kommt er auf mich zu bis er kurz vor mir zum halten kommt, ich weiche kein Schritt zurück, wenn ich jetzt weichen würde habe ich verloren bevor der Kampf begonnen hat.

"Lucia, so ist doch dein Name meine Schönheit." Sein Zeigefinger hebt leicht mein Kinn an damit ich ihm direkt in die Augen schauen muss. Tief Blicke ich dem unbekannten in die Augen, um so mehr ich mich in diesen trüben und herzlosen Augen selbst verliere, um so mehr wird mir bewusst woher ich dieses markante Gesicht kenne. Er ist wirklich der Spielmacher von Mexiko, fuck dieser Mann ist der einflussreichste Mann Mexikos, er steht sogar über der Regierung. Besser gesagt ist er der Richter zwischen Regierung und Unterwelt, er wird nicht von der Regierung beobachtet oder sonstiges, im Gegenteil er hat komplett Mexiko hinter sich stehen.

"Anhand der Angst die dir in die Augen steigt würde ich behaupten das dir bewusst ist wer ich bin. Wollen wir dazukommen wieso du hier bist, my lady." Sachte streichen seine Fingerkuppen über meine Wange, es bildet sich eine Atmosphäre die mir ungeheuer ist und bei der ich kotzen könnte.

"Du hast die wundervolle Ehre mich heiraten zu dürfen, mich Lieben zu dürfen und mir jeglichen Wunsch erfüllen zu können."

Warte mal habe ich das richtig verstanden? Heiraten? Lieben? Was läuft denn bei dem nicht richtig?
Das erstmal entgegne ich ihm etwas, so kann ich das wohl kaum stehen lassen.

"Sie können sich ja selbst heiraten wenn sie so verliebt in ihr Ego sind! Entweder sie lassen mich gehen oder..." Mitten im sitzt werde ich unterbrochen, die Stimme dieses Seelenlosen Mafia Bosses hallt durchdringend durch den Raum.

"Oder was? Du bringst mich um kleine? Ich stelle dir zum erstenmal dieses Frage und wenn du verschont werden möchtest muss ich sie dir nur einmal stellen. Liebst du mich, my lady?"

"Sie spinnen, niemals würde ich einen Bastard wie sie Lieben und überhaupt ist das einzige Gefühl was ich ihnen gegenüber verspüre Verachtung." Meine Worte bereue ich schon fast wieder, als der Mann beide Hände von sich feste um meine Kehle legt, mich leicht anhebt und anfängt zu würgen. Fuck möchte der mich umbringen? Apathisch greife ich nach seinen Handgelenken und versuche verzweifelt seine Hände von meinem Hals zu lösen, ich bekomme fast keine Luft mehr und mein Körper wird immer benommener. Wie ein Stück Müll lässt er mich abwertend auf den Boden fallen, dreht sich weg von mir und sagt etwas zu seinen zwei Männern.

"Bringt sie runter, sie hat dieses Zimmer noch nicht verdient." Daraufhin verlässt er das Zimmer, meine Hände greifen zu meiner Kehle, durch die endlich wieder Luft fließt. Tief Atme ich ein und aus um meine Lungen wieder mit Luft zu versorgen, wenn dieser Mann unbedingt einen Kampf möchte kann er den bekommen. Ich werde ihn weder lieben noch heiraten, für mich ist er bereits ein Toter Mann, ich habe mir wirklich vorgenommen mich nicht mit diesen Leuten anzulegen vorallem nicht mit dem Boss, aber das, das lasse ich mir nicht gefallen.

Die beiden Männer versuchen mich in ihre Gewalt zu bekommen, als ob die eine Herausforderung für mich sind. Schnell habe ich beide überwältigt, ich wollte gerade durch die offene Türe raus in den Gang verschwinden doch dann packt mich eine Hand von hinten, erneut wird mir ein Betäubungsmittel vor Nase und Mund gehalten, ein weiteres Mal verliere ich mich in einer trostlosen Leere.

Zu Besinnung komme ich erst wieder in einem dunklen Raum, mein Blick schweift durch diesen, meine Arme und Beine sind in ketten gelegt und ich hänge gefesselt von der Decke herunter einige Zentimeter über den Boden. Ebenfalls wurde ich entblößt und trage nurnoch Unterwäsche, schätzungsweise ist es ein Keller indem ich mich befinde.
Mein Blick richte ich sturr geradeaus und Blicke erneut in die herzlosen Augen meines Peinigers.

"My lady, das alles hat ein Ende, du musst lediglich mir deine Liebe gestehen." Zärtlich fahren seine Finger über meinen nackten Bauch, er wieder mich an, alles an ihm.
Herzhaft lache ich auf, naja eher psychopathisch.

"Hahaha, sie sind krank, manipulativ und Toxisch!"
Eine feste Ohrfeige erwischt mich, meine Wange fängt unvermeidbar an zu pochen, das tat weh. Aber wenn er glaubt das man mich klein bekommt indem man mich entblößt in einem Keller an die Decke fesselt hat er sich geschnitten, da muss er schon mehr tun als das. Lachend lege ich meinen Kopf in den Nacken, ein Witz ist das im Gegensatz was andere Leute schon mit mir getan haben.

"Genau aus diesem Grund mache ich dich zu meinem Eigentum, ich habe dich vor langer Zeit in einem Kampf gesehen und ab da war ich hin und weg. Doch du wirst lernen mich zu lieben. Also liebst du mich?"

Erneut gebe ich eine nicht zufrieden stellende Antwort.

"Nein, niemals!" Doch diesmal ist es nicht nur eine Ohrfeige sondern eine Peitsche die meinen Rücken einen langen und tiefen striemen zufügt. Wie schlimm soll es werden? Was möchte er tun um mich zu brechen? Mich töten?!

Doch das sollte noch nicht das Ende meiner Folter sein, es geht weiter, zu weit!

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Was würden wohl Angelo, Alessio und Matteo mit dem Boss der Mexikanischen Mafia anstellen wenn sie das erfahren?😂

Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt