Alessio...

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Lucia's Sicht

Mein Wecker geht und das auch noch viel zu früh. Ich kann ihn heute wirklich nicht weg drücken, ich muss gleich los. Es ist 4 Uhr Morgens und ich mache mir meinen ersten Kaffee für den Tag, ich muss gleich schon los fahren.

Ich liebe mein leben, ich liebe mein leben. Ob es wohl wahr wird wenn ich es mir lange genug einrede? Wahrscheinlich nicht!

Manchmal denke ich, ich hätte lieber Abstand von dieser Familie nehmen sollen nach Antonio's Tod, dann wäre mein leben mit Sicherheit um einiges ruhiger. Obwohl meine Anziehungskraft auf nicht legale Machenschaften und der Unterwelt ist unbeschreiblich stark, ich würde wahrscheinlich in einem anderen schwarzen Loch arbeiten und meine illegale Karriere weiter fortsetzen.

Schnell stürme ich die Treppen hoch um mein Handy zu holen was ich in meinem zimmer vergessen habe.
Auf der Hälfte der Treppe angekommen stoße ich mit etwas massiven zusammen, es ist dunkel da ich bereits alle lichter ausgemacht habe, das einzige was ich erblicke sind grüne Augen die mich müde anstrahlen.

"Lucia, was bist du so früh auf und warum rennst du so?" Müde raunt er mir direkt in mein Ohr, wir stehen auf der selben Treppenstufe, sein Körper ist nah an mir, zu nah. Meine Hand liegt direkt auf seiner brust, fuck er hat kein Oberteil an, meine Hand liegt auf seiner nackten brust, ich möchte Abstand, sofort!

Mein Herz schreit zu mir -renn- und mein Körper gehorcht ihm. Meine Beine Tragen mich schnell einige Treppenstufen weiter hoch, erst als mehr Abstand zwischen uns ist schaffe ich es ihm zu antworten.

"Heute ist Samstag, ich muss zum Kampf falls du das vergessen hast!" Unabsichtlich sind meine Worte kälter als geplant, doch er scheint es nicht zu bemerken, zu müde ist er um wahrzunehmen welche Emotionen er gerade in mir auslöst.

Meinen Weg führe ich weiter fort und hole mein Handy, zurück in der Küche angekommen steht Angelo vor mir. Etwas wacher mit einem Kaffee in der Hand mustert er mich von oben bis unten ehe sein Blick auf meinem Gesicht verharrt.

"Hier für unterwegs. Pass auf, wenn etwas ist ruf an, du bist so nahe an der Mexikanischen Grenze wie noch nie, es wird immer gefährlicher..."

Er reicht mir einen Kaffee to go Becher, vorsichtig nehem ich den becher entgegen, dabei berühren sich für einen Moment unsere hände. Dennoch unterbreche ich seine tadelnden worte und gehe genervt einen schritt auf ihn zu.

"Jaja, um so gefährlicher wird es, wem sagst du das? Ich bin Mexikanerin, fast mein ganzes Leben habe ich in diesem Land verbracht, es gibt nichts was ich nicht weiß über Mexiko!" Meine Wortwahl ist weniger kalt wie vorher und ich habe wieder das Gefühl das endlich mehr Distanz zwischen uns ist, trotz das ich ihn fast genauso nahe stehe wie vorhin auf der Treppe.

"Jaja, heißt leck mich am arsch, falls du das möchtest sag es mir doch direkt. Wenn du Mexiko so gut kennst weißt du besser wie jeder andere das es dort gefährlich ist."
So ein Arschloch, als würde ich wollen das er mich leckt, der soll sich zur Hölle scheren!

Eine Stimme zieht die Aufmerksamkeit von uns beiden auf sich und unterbricht unser Gespräch.

"Angelo, hast du auch einen Kaffee für mich." Es ist die zarte Stimme von Rose, Verschlafen steht sie nur leicht bekleidet im Türrahmen und blickt zu uns beiden, sie ist wirklich hübsch wenn ich sie genau betrachtet, sie hat eine markelose haut, ohne Narben.

Angelo's Blick schweift von ihr ab und verweilt bei mir.

"Tut mir leid, nein. Machst du dir selber einen? Ich muss gleich zur Firma."

Min Handy klingelt es ist eine Nachricht von Klara, nebensächlich fällt mein Blick auf die Uhr.

"Fuck, ich bin zu spät dran" meine Gedanken spreche ich zu meinen bedauern laut aus, zu laut, eigentlich sollten sie nur durch meinen Kopf Hallen.

Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt