Chaosbrüder vereint

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Angelo's Sicht

Es ist ein normaler Tag in der Firma mit dem Unterschied das Alessio in der Tür meines Büros steht.

"Ist Lucia hier? Ich wollte sie abholen."

Das Blut gefriert mir in den Adern, er ist hier, was soll ich ihm sagen?
Lucia kommt hinter ihm vor, ihr Blick schweift von mir zu ihm und zurück zu mir.

"Ich... ich kann auch gehen. Dann könnt ihr reden, ich störe sich..."

Schnelle und hastige Worte Rollen über meine Zunge.

"Nein!... Ich meine nein bitte bleib, du Störst nicht Lucia. Ihr könnt auch gleich los, ich brauche nicht lange."

Ich richte mich auf und gehe ernste Schritte auf meinen Bruder zu, wie lange habe ich sein Gesicht schon nicht mehr gesehen? Viel zu lange!

Feste Schlingen sich meine Arme um seinen Oberkörper, meine Hand klopft ihn auf den Rücken.
"Ich hab dich vermisst, Bruder" unvermeidbar steigen mir Tränen auf, das Leben ist zu kurz für Zorn oder Hass. Ich brauch ihn genauso wie alle anderen Menschen in meinem Leben.

"Ich dich auch, mein großer Bruder" Alessio überkommt ebenfalls die Sentimentalität, wir sind echt Waschlappen wenn es um unsere Familie geht, das liegt uns wohl im Blut.

"Streit vergessen und wieder Chaosbrüder?" Alessio reicht mir seine Hand für eine Brüderliche Versöhnung.

"Ja, Chaosbrüder auf Lebenszeit!" Feste nehem ich seinen Handschlag entgegen, immer fester drücke ich seine Hand. Das ist unsere Art von Rivalität, das war sie schon immer.

"Angelo dein Arm, kratzt du ihn  wieder blutig?"

Ich ziehe mein Hemd ein Stück herunter, ich mag es immernoch nicht das er meine verletzliche Art sieht. Es gibt wohl Sachen die sich nie ändern werden und das mein kleiner Bruder nicht sehen soll wie verletzt ich bin, ist wohl eine davon.

"Schon ok ich bin gut versorgt, ein gewisser jemand muss sich ja unbedingt um die Wundversorgung kümmern."

Mein Blick schweift von Alessio ab zu Lucia die direkt neben ihm steht, Ozean blau, es ist so als könne ich nurnoch dieses blau sehen.
Sie wirkt so glücklich wenn sie ihn ansieht, ihre Augen strahlen so.

"Was macht ihr zwei denn?" Es interessiert mich schon was die beiden Vorhaben, denn schließlich muss ich wissen in welchen kriesen mein kleiner Bruder verkehrt und was er mit dieser manchmal trotzigen Frau vor hat.

"Wir wollten nur schnell etwas essen gehen und dann Antonio's grab besuchen. Möchtest du mitkommen?" Die Stimme von Alessio ist es die den Namen unseres Vaters ausspricht, es Schmerzt selbst nach Wochen seines Todes immernoch. Ich möchte diese Gefühle noch eine Weile in mir einsperren, das lässt mich an ihm festhalten.

"Ich muss leider ablehnen, die Arbeit ruft."

Lucia schaut mich schon die ganze zeit an und ich könnte schwören sie hat bemerkt das ich von der bloßen Erwähnung seines Namens   in mich gekehrt bin, jedenfalls hoffe ich das sie mich versteht. Es ist doch idiotisch, alle Jahre wollte ich nie das jemand mich versteht und seitdem ich das gefühl habe das sie genauso oder sogar mehr leid erlebt hat wie ich, wünsche ich mir nichts mehr als das sie mich immerzu versteht.

Erst spät am Abend kommt Lucia von dem Treffen mit Alessio wieder, sie wirkt wirklich glücklich, tja das ist die Wirkung die er auf die Menschen hat. Er zieht sie alle in seinen Bann und alle Lieben ihn für seine offene herzliche Art. Er ist das komplette Gegenteil von mir, ich bin immerzu verschlossen und der Groll in Person.

"Wie war das Treffen mit Alessio, er ist ein lieber Mann, oder?" Ich habe es vermisst über ihn zu reden und ich bin mir sicher Lucia liebt ihn genauso sehr wie ich.

"Er ist wirklich angenehm, warum bist du noch so spät wach? Sonst schläfst du um die Uhrzeit immer."

Schmunzelnd betrachte ich ihr Gesicht sie nimmt ihre Umgebung wirklich deutlich wahr.

"Du Stalkst mich also und weißt genau wann ich ins Bett gehe? Das ist nicht sehr elegant."

Ein leichter Zorn breitet sich in ihrem Gesicht aus, offenbar ist sie nicht für Scherze zu haben.

"Ich Stalke niemanden und deine zweideutigen Kommentare kannst du dir sparen. Jetzt zeig mir deine Wunde."

Neben mir nimmt sie auf den Küchenstuhl Platz und kümmert sich so wie immer zärtlich um meine Wunde.

"Kann ich mir meine zweideutigen  Kommentare sparen weil du was mit Alessio am laufen hast?"

Als Antwort auf meine Frage rutscht Lucia beim säubern der Wunde  ab und reißt ein Stück meiner gut verheilten Wunde auf. Fuck das tut weh, selber schuld! Die Wunde fängt wieder an stark zu bluten, super gemacht Angelo.

"Entschuldige, es war keine Absicht, tut mir leid."

Lucia drückt die Wunde ab um die Blutung zu stoppen.

"Schon gut es war nicht deine Schuld, ich hätte das nicht sagen dürfen, tut mir leid." Vorsichtig greife ich nach ihrer Hand, ich hätte das nicht sagen dürfen. Es geht mich nichts an was zwischen ihr und Alessio läuft, das ist ihre sache.

Unsere Blicke treffen sich erneut, doch zu meinem bedauern zieht sie ihre Hand ruckartig zurück. Das sie Berührungen nicht mag ist mir klar, doch das sie ihren Körper mal wieder so verstarren lassen? Ich wollte doch nur ihre Hand nehmen, ist da etwas verwerfliches dran?

"Dein Verband ist fertig, geh schlafen sonst verlierst du noch den Verstand."

Arrr den Verstand habe ich Schon längst verloren, ich habe keine Ahnung warum sie mir so nahe steht, trotz das ich sie immer verstoßen habe.

Müde Falle ich ins Bett, Rose ist anscheinend schon am schlafen als ich mich zu ihr lege.

"Baby wo warst du so lange, ich habe gewartet, eigentlich wäre ich heute geil auf dich gewesen."

Wie kann sie mitten in der Nacht an Sex denken? Vorsichtig Küsse ich sie auf die Stirn.
"Schlaf gut, Schatz"

Müde lasse ich mich ins Bett fallen, bei diesem Kuss empfinde ich nichts. Er hinterlässt in mir die bloße Leere, aber hey ich war es der gesagt hat was noch nicht ist kann noch werden, also muss ich mich arrangieren mit meinen Gefühlen. Meine Gefühle die für sie nicht vorhanden sind.

Gedanken versunken hätte ich fast das klopfen an meiner Türe überhört. "Angelo?" Von draußen höre ich Lucia's Stimme, meine müden Beine tragen mich zu Türe.

Einen Spalt öffen ich sie und schaue in ihre müden Augen.

"Ich ... ... also es läuft nichts zwischen mir und Alessio, mach dir keine Sorgen das er etwas mit jemanden wie mir anfangen würde. Ich wollte nur das du das weißt. Mach dir keine sorgen um ihn, da ist nichts, nicht im geringsten. "

Genauso schnell wie Lucia vor meiner Tür stand, verschwindet sie auch wieder, sie ist verrückt, wirklich verrückt.

Auf ein neues, ab ins Bett. Vielleicht darf ich jetzt mal endlich schlafen.
Toll und ausgerechnet jetzt halten mich meine Gedanken wach.

Ich habe mich endlich wieder mit Alessio vertragen und ohne Lucia hätte ich das wohl kaum geschafft, sie hat das geschafft was mein Vater seit Jahren probiert hat und vergeblich daran gescheitert ist.

Und dann kommen noch diese seltsamen Worte von ihr, mach dir keine Sorgen um ihn, da ist nichts, nicht im geringsten. Glaubt Sie ich würde eine Beziehung zwischen ihnen nicht dulden? Was ein Schwachsinn! Lucia ist zwar nicht der typ Frau für Alessio da er eher auf kleine Puppen steht und nicht auf selbstbewusste Frauen die ihm  des öfteren vor Augen halten wie überlegen sie sind.

Das ist sie selbstbewusst, aber manchmal verliert sie sich in Raum und Zeit, so als gäbe es ein Universum indem nur sie lebt und es erdrückt sie, dieses Welt,  ihre Welt ist alles andere als gut für sie.

Ahrrr, jetzt muss ich wirklich schlafen. Es reicht genug über Lucia nachgedacht, schlau werde ich aus ihr eh nicht.

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Denkt ihr Alessio und Lucia wären ein schönes Paar?🥹
Und würde Angelo ihnen seinen Segen geben?


Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt