Leid

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Lucia's Sicht

Eine Nacht bei Diego hat mir wirklich gut getan, ich bin mal aus meinem Alltags Trott raus gekommen und konnte abschalten. Das Angelo bis morgens am Telefon war hat mich zwar sehr aufgeregt aber andererseits ist das ziemlich süß.

Ich laufe die Straße entlang in Richtung Firma, gerade komme ich am Bäcker vorbei und entscheide mich dazu ein kleines Frühstück ins Büro mit zu bringen.  Wie ich Angelo kenne hat er noch nichts gegessen, ich würde glatt behaupten er ernährt sich nur von Kaffee, Luft und Liebe, wobei letzteres eher weniger seitdem er mit Rose schluss gemacht hat.

Mit Kaffee in der einen Hand und Brötchen in der anderen öffne ich Angelo's Büro Türe. Als erstes erblicke ich Sara, sie wirk glücklich und strahlt Angelo förmlich an. Auch Angelo scheint sich gut mit ihr zu verstehen locker machen sie Scherze miteinander, es freut mich das er wider so lachen kann nach dem Tod von Antonio.

"Morgen, Frühstück" erst jetzt reißen sich die Augen der beiden voneinander los und blicken zu mir. Und dann treffen sie aufeinander, unsere Augen sein smaragt grün strahlt Erleichterung aus und dringt tiefgründige zu mir durch. Ich gehe auf die beiden zu und stelle die Sachen auf dem Schreibtisch ab, Sara lächelt mich entschuldigend an und nuschelt einige Worte.

"Ahmmm, ich geh dann mal." Gerade wollte die Blondine gehen als ich sie zum bleiben auffordere.

"Schon gut ich habe genug für alle, ich hole schnell noch einen Kaffee." Ich drehe mich auf dem Absatz um und gehe schnell einen dritten Kaffee organisieren. Wieder zurück im Büro frühstücken wir gemeinsam, ich bin ganz froh das ich nicht alleine mit Angelo bin, die sorge das es komisch zwischen uns ist macht mir zu schaffen und ihn offenbar auch, seine Augen wirken nachdenklich wenn er mich ansieht.

Alles ist gut bis Sara's Handy klingelt, genervt verdreht sie die Augen.

"Sorry Alessio, er möchte sicherlich wieder irgendetwas. Danke Lu für das Frühstück, du bist ein Engel." Bevor sie geht funkelt sie Angelo nochmal böse an, er weiß offenbar was sie mit diesem Blick meint und lächelte lediglich doof drein.

"Was war das?" Irritiert frage ich Angelo kurz nachdem Sara das Büro verlassen hat und lächel ihn verschnitzt an, kann es sein das da etwas läuft? Es würde mich jedenfalls für beide sehr freuen.

"Nichts" er wollte mich stumpf abwimmeln und einen schluck von seinem Kaffee nehmen als er dann doch die Tasse wieder absetzt.

"Na gut, ich habe keine Geheimnisse vor dir...  ...Sara weiß über den Inhalt der Videos ebenfalls bescheid durch sie habe ich diese ja auch erhalten, sie hat mich bis aufs äußerste ermahnt das ich diesbezüglich meinen Mund halten soll und dir zeit geben muss."

Trauer, Verzweiflung, Wut und hasst steigt mir in die Augen, diese Emotionen widme ich aber nicht Angelo sondern meinen Peiniger und vielleicht auch ein wenig mir selbst, ich verliere mich selbst beinahe in diesen Emotionen. Meine Augen blitzen auf und Feuchtigkeit sammelt sich ind diesen, ehe ich Angelo  penibeles genau erfasse.

"Ich würde gerne sagen das du das alles vergessen sollst, aber selbst in meinen schönsten Träumen wäre das unrealistisch. Also bitte ich dich drum dieses Thema zu vermeiden und es so erträglich wie nur möglich für mich zu machen. Versprech es mir."

Ich flehe ihn beinahe an, damit möchte ich aber njr vermeiden das er much öfters in diesem erbärmlichen Zustand sieht.
Seine Pupillen weiten sich, wärmend legt sich sein Blick um mich.

"Ich verspreche es, wenn du mir auch etwas versprichst. Ich habe es zwar schonmal gesagt aber bitte rede mit mir wenn dich etwas belastet. Komm zu mir und selbst wenn du kein Wort sprichst und deine Gedanken nur indirekt äußerst bitte lass dich nicht wieder von deinen Gedanken zerstören. Du bis so viel wertvoller als du glaubst."

Du bist so viel wertvoller als du glaubst.

Seine Worte erfreuen mich und zugleich zereißen sie mich, ein weiteres Mal merke ich wie wenig ich mir selbst bedeute und das meine Arbeitskraft der einzige wert ist den ich in mir selbst sehe.
Wird er es je schaffen meine Sichtweise zu ändern? Werde ich je auf seine Worte hören und wirklich zu ihm gehen wenn mich etwas belastet? Werde ich mich ihm gegenüber öffnen können?

"Lucia, bitte sag was. Nicht irgendetwas sondern genau das was du denkst." Mit mehr Nachdruck blickt er mir tief in die Augen, er möchte die Wahrheit hören und keine zufrieden stellende Lüge.

"Ich kann nichts versprechen, ich werde mir Mühe geben, stell bitte keine Erwartungen." Fuck, das es mir so schwer fällt ihm eine ungenügende Antwort zu geben hätte ich nicht gedacht. Doch Angelo's lächeln wird immer breiter, er schein erfreut über meine Antwort. Erfreut darüber das ich ihm die Wahrheit gesagt habe, wie Gottlos toll möchte ein Mensch eigentlich sein?

"Danke für deine Aufrichtigkeit, ich hoffe irgendwann kannst du mir so vertrauen wie ich dir vertraue."

Dieser Mann möchte mich wirklich um den Verstand bringen, wie kann er mich mit diesem verdammten Lächeln und seinen Worten so mitreißen?  Sanft strahlt mich sein smaragt grün an ehe wir beide wohl oder übel weiter arbeiten, wobei wir beide uns dessen bewusst sind das wir uns noch stundenlang in die Augen schauen könnten. Diese Augen die mich immerzu in einen Bann ziehen und mich Fesseln.

Warum bin ich ihm nicht schon vorher begegnet? Wäre mein leben dan ein anderes? Hätte ich diese Hölle dann nicht durchleben müssen? Wäre ich vielleicht eine normale Frau, mit einem normalen Leben?

Nein! Es ist gut so wie es ist, ich darf niemals aus den Augen verlieren das genau dieses beschissene Leben was ich geführt habe der Grund ist warum ich hier bin. Meine elendige Vergangenheit hat mich zu den Caprelli's gebracht, zu Angelo gebracht ohne dieses Leben würde ich ihn nicht kennen, er wäre ein Fremder von dessen Existenz ich nichtmal wüsste.

Das ist das erstmal das ich mein Leben liebe und nichts, absolut garnichts daran ändern möchte.
Ob es Zufall ist das ich mich ausgerechnet in diesem Moment an die Worte meiner Mutter erinnere?

Eines Tages wirst du verstehen das du alles Leid ertragen kannst, weil du weißt das du ohne dein Leid nicht dort wärst wo du jetzt bist.

Sie hatte recht ohne meine Vergangenheit wäre ich nicht bei ihm und das wäre das größte Leid was mir widerfahren könnte.

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Wie viel Leid hält Lucia wohl aus nur um Angelo helfen zu können? Selbst wenn dieses Leid sie noch weiter von ihm entfernt.😓

Hätte mal eine Frage an euch...

Wie viele Kapitel hat das Optimale Buch für euch? Und wie viele Wörter pro Kapitel?

PS: Interessiert mich mal.🫣







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