Letzte Worte

358 13 21
                                    

Lucia's Sicht

Seit Wochen setzen wir alles erdenkliche in die Wege um Ray zu finden, doch jedesmal aufs Neue verläuft die Spur im Sand.
Und jetzt, jetzt kommt Diego mit der Nachricht das Ray Tod ist? Vor Stunden ist er mit dieser Nachricht ins Büro gestürzt und ich habe es immernoch nicht verarbeitet.

Besorgt hat Angelo mich nach Hause gefahren und ist die ganze Zeit in meiner unmittelbaren Nähe, er lässt mich nicht alleine, lässt mir aber trotzdem genug Freiraum das zu verarbeiten. Er ist wirklich ein Engel, dieser Mann ist ein Gentleman unter Millionen Arschlöchern, mein Mann. Und genau deshalb wird er meine Entscheidung verstehen, mit einem großen Anliegen und einem Herzen was so schwer wie Blei ist gehe ich zu Angelo in die Küche herunter.

Ich stehe vor dem smaragt grün um meine Gedanken laut auszusprechen, es fällt mir schwerer als gedacht. Dieses smaragt grün, vielleicht erblicke ich es nach dieser Entscheidung niewider.

"Ich muss zu ihm, ich muss zu Ray. Er hat... ...er hat..." weiter schaffe ich es nicht, diese Worte sind so schwer, es ist so schwer sich von diesen verdammten Augen zu trennen.

Mit mitfühlender stimme ergänzt Angelo meine Worte,  "Er hat alles für dich getan, er hat uns ermöglicht zusammen zu sein und du möchtest ihn die letzte Ehre erweisen." Dabei trifft er meine Empfindungen ziemlich genau auf den Punkt.

"Ja, ich möchte ihn nach Hause holen, er soll nicht an diesem Ort, in diesem Land beerdigt werden und dazu verdammt sein für immer dort zu ruhen." Es zerfrisst mich von hier weg zu gehen, ich bin gerade erst Zuhause und ziehe wieder los in das Land was ich seid meiner Kindheit verabscheue, doch Ray hat das für mich getan und jetzt muss ich das für ihn tun.

Er hat die Regierung mit einem raffinierten Plan gestürzt, ein Plan der ebenso sein Leben Kostete. Wenn Diego's informiert richtig sind hat Ray einen Anschlag auf eine Regierungs Versammlung ausgeübt. Er hat alle Regierungs schweine in den Tod gerissen und sich gleich mit. Bomben, er hat das Gebäude nicht nur zum Einsturz gebracht sondern so viele Sprengsätze angebracht das alles was einen Kilometer entfernt stand in die Luft geflogen ist. Ray's Leichnam ist der einzige der geborgen werden konnte, weil er wusste an welchem Ort die Explosion am geringsten ausfällt.

"Ok, bring ihn nach Hause. Wenn du möchtest können wir ihn im Familien Grab Beerdigen, jemand der sein Leben für dich opfert ist genauso ein Teil der Caprelli Familie wie du und ich auch." Angelo's Worte berühren mich, er sieht Ray als ein Teil seiner Familie und lässt mich trotz allem was passiert ist meinem Wunsch Ray nach hier zu holen nach gehen. Es ist nicht so als könnte er etwas an meiner Meinung ändern und mich hier wie in einem Käfig einsperren,  trotzdem das er selbst bei so einer Idiotischen Idee zu mir hält zeigt mir das er der richtige ist, das er immer schon der richtige war.

Mein Herz bebt voller Aufregung,  dabei strahlen mich Angelo's Augen warmherzig an und sorgen dafür das ich mich immer mehr in ihn Verliebe, falls das überhaupt noch geht. "Angelo, ich muss das alleine machen. Ich muss alleine zurück in dieses Land, ich muss ihn alleine da raus holen und ihn nach Hause bringen." Damit stelle ich wahrscheinlich Angelo's schlimmste Befürchtung fest, ich gehe, undzwar ohne ihn.

Tränen verlassen die Ruhe des Smaragt grün's, er kommt auf mich zu, seine Augen röten sich immer mehr und er kann seine Angst nicht mehr zurück halten, er weint, er weint meinetwegen. "Gut, geh und komm heile zurück. Ich kann dich nicht nochmal verlieren mein Engel." Küsse verteilt er auf meiner Stirn ehe seine Arme sich um mich Schlingen, ich komme zurück versprochen! Das wird kein Abschied für die Ewigkeit, niewider wird es einen solchen Abschied geben, ich werde immer zu dir zurück kommen mein Liebster.

Nachdem meine Abreise fest steht haben wir uns in Angelo's Zimmer zurück gezogen, stundenlang liegen wir schweigend nebeneinander und kuscheln uns an den anderen. Es könnte das letzte mal sein das wir zusammen sind, ich habe keine ahnung was mich in Mexiko erwartet. Keine Regierung ist schön und gut, keine Regierung heißt allerdings auch das niemand Ordnung in diesem Land hält, es kann sein das alles noch viel schlimmer geworden ist und eine gierige Gang die Herrschaft an sich gerissen hat.

Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt