Nahe der Verzweiflung

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Matteo's Sicht

Zu Antonios Überraschung und erfreuen hat Lucia Angelo tatsächlich nach seiner Party Nacht in fremden Betten zur Firma geschleppt, das habe ich in den letzten Jahren noch nie geschafft und sie zieht Ihn förmlich an den Ohren nach hier.

Den Morgen verbringe ich in Seelen Ruhe alleine in meinem Büro und tatsächlich auch ohne das mich jemand stört. Wie es aber immer ist, wenn man gerade an nichts böses denkt kommt ein Angelo um die Ecke.

Ohne zu klopft oder sonstiges stürmt er mein Büro, lässt sich auf dem Stuhl mir gegenüber nieder fallen. Offensichtlich lässt der Alkohol in seinem Körper langsam nach und er sieht auch nicht mehr so verkatert aus.
Sein Anzug ist tatsächlich recht ordentlich dafür das er heute Nacht gefeiert hat und seine Haare sind frisch nach hinten gegelt, er macht mich immer wieder aufs neue stutzig.

Deutlich angepisst fängt er an über Lucia zu reden, seine Aussagen sind Ihr gegenüber sehr abwertend, offensichtlich hasst er sie. Nur mutwillig höre ich Ihm mit halben Ohr zu, ich für meinen Teil finde das Lucia einen guten Job macht und eine große Entlastung für alle ist, auch für Angelo.
Nachdem er mit seiner ausführlichen Beschwerde fertig ist Frage ich vorsichtig an was eigentlich konkret sein Problem mit Lucia ist.
Daraufhin fängt er wieder an Sachen aufzuzählen die Ihm an Ihr stören, zuletzt äußert er sich das er nicht weiß warum Antonio Sie angeschleppt hat und auch nicht nachvollziehen kann was er von Lucia möchte.

Daher weht der Wind also, er ist eifersüchtig auf Lucia das Antonio sie so gut leiden kann. Er wollte immer schon die Nummer eins für Antonio sein und hat sich gekränkt gefühlt wenn Antonio ihm keine Aufmerksamkeit schenkt, aber vielleicht bemüht Angelo sich jetzt wieder wenn er wieder einen Rivalen hat.

Zum Glück verlässt Angelo mein Büro genauso schnelle wie er gekommen ist, nachdem er seinen Ärger Luft machen konnte.
Es braucht nicht lange da habe ich schon Feierabend, Lucia hat mich gebeten sie mit zunehmen und ich bin natürlich ein Gentleman und gewähren ihr ihren Wunsch.

In der Eingangshalle wartet Sie auch schon auf mich, sie trägt eine schwarze skinny Jeans, ein weißes Shirt und weiße Sneaker. Woher hat sie aufeinmal doch ein wenig style bekommen?
Gemütlich laufe ich auf sie zu erwehne im vorbeigehen das sie gut aussieht und woher sie denn die sachen hat. Lucias Antwort ist Sympel, sie hat Ihre Sachen aus der Wohnung abgeholt in der sie bis vor kurzem gelebt hat.

Zuhause angekommen sind Lucia und ich auf die glorreiche Idee gekommen, Kuchen zu backen. Voller Mehl und in einem einzelnen Chaos stehen wir in der Küche, da ich Lucia unbedingt zeigen wollte das ich backen kann, super hinbekommen Matteo.
Lucia's Gesicht ist voller Mehl, ihr zärtlichen Lächeln während sie den Kuchen in den Backofen tut werde ich wohl nie vergessen, sie hat irgendwie etwas besonderes an sich, das das noch nicht Angelo aufgefallen ist?

"Du hast da etwas, warte ich mach es weg" zärtlich streiche ich Lucia das Mehl von der Wange und lege eine vorgefallen Haarstrehne hinter Ihr Ohr.
Wärendessen leuchten mich diese Ozean blauen Augen an, mein Blick fällt auf ihre etwas rauen Lippen die aber schon gepflegter sind als am anfang. Ich bin gerade im Inbegriff ihr einen Kuss zu stehlen als Lucia zusammen zuckt was der knallenden Haustüre zu verdanken ist, na toll wer stört den jetzt bitte?!

Ein genervter Angelo kommt herein, Lucia wendet sich leicht errötet von mir ab. Angelo erblickt was wir gerde in der Küche tun, lässt alles stehen und liegen, ehe er sich die Schüssel nimmt und den Kuchen Teig auslöffelt, Lucia haut ihm mit einem Löffel auf die Finger, dabei ist ihr errötetes Gesicht verschwunden, schade es gefiel mir, sie wirkte so süß.
Es braucht nicht lange das Lucia und Angelo sich wieder streiten, dieses Mal streiten sie um den restlichen Kuchenteig wie kleine Kinder. Ich ziehe mich ins Wohnzimmer zurück, Angelo hat ohnehin meinen Tag versaut indem er zu früh nach Hause gekommen ist und zudem vertrage ich weder die Streitereien zwischen den beiden noch rohen Kuchenteig, aber wenigstens sind sie sich da einig, obwohl das auch wieder zu Uneinigkeit führt. Die zwei sind so verwirrend.

Auch im Wohnzimmer lässt der nächste Streit mal wider nicht warten, Angelo kommt mit der Schüssel ins Wohnzimmer gerannt, dicht gefolgt von Lucia. Anscheinend möchte Angelo nicht teilen, Lucia läuft Ihm hinterher bis dieser stehen bleibt, doch zu dem bedauern der Mexikanerin hält Angelo die schüssel hoch, so das sie für Sie unerreichbar ist. Langsam mal genervt stehe ich auf und nehme Angelo die Schüssel einfach aus der Hand, laufe in die Küche und lasse Wasser herein laufen, wenn zwei sich streiten freut sich bekanntlich der dritte. Jetzt werde ich von beiden mit Todesblicken gestraft, mir auch egal den Kindergarten kann ich mir echt nicht geben, sie suchen nur förmlich danach um etwas zu finden was den nächsten Streit entfacht.

Obwohl Lucia sich meistens nur gegen Angelo währt, selten Stichelt sie selber los.

Nachdem ich endlich meine Ruhe habe und die zwei sich zurück gezogen haben schaue ich meinen Film weiter, Lucia leistet mir nach kurzem Gesellschaft. Sie trägt eine Jogginghose und ein Shirt, Ihre langen braunen Haare fallen offen über Ihre Schulter, weiß sie wie anziehend das ist? Wie gerne wäre ich jetzt alleine mit ihr und würde über sie herfallen. Sollte aber Angelo ähnliches herausbekommen bin ich Tod, sich mit dem Feind zu verbünden ist bei Ihm immer die Todesstrafe.

Wie soll ich eigentlich je eine Freundin finden wenn Angelo keine recht ist? Entweder hasst er sie oder sie sind nicht gut genug für mich, seine Ansprüche an MEINE Zukünftige sind echt hoch, er ist sogar schlimmer wie Antonio. Er mag es zwar nicht zugeben aber Angelo Liebt mich sehr, wahrscheinlich mehr als einen Bruder, er möchte immer nur das Beste für mich. Manchmal ist er schon ein riesiger Idiot, ein leichtes schmunzeln fällt mir bei diesen Gedanken Gängen auf die Lippen, dabei liegt allerdings ein bitterer Beigeschmack.

(996 Wörter)

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