Night

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Lucia's Sicht

Nach dem Vorfall mit den Japanern fahre ich in die Boxhalle, ich muss meinem Unmut besänftigen sonst habe ich mich nachher beim Gespräch mit Angelo nicht im Griff. Dieser Idiot hat mir tatsächlich einen Bodyguard auf den Hals gehetzt, ich brauche keine Hilfe von niemandem auch nicht von ihm.

Ok, Lucia beruhige dich, fasse wieder klare Gedanken, tob dich etwas beim Boxen aus und dann konfrontierst du ihn, mit Worten, nicht mit Fäusten. Die Halle ist wie immer am Nachmittag recht leer, die meisten Tranieren morgens und somit habe ich meine Ruhe. Wie verrückt Prügel ich auf den sandsack ein, solange bis meine Fäusten weh tun. Erschöpft setze ich mich auf die Bank und trinke einen schluck Wasser, der Schweiß läuft mir den Körper entlang wie lange habe ich schon Traniert? Zwei Stunden, WTF ich habe zwei Stunden ohne Pause auf den Sandsack eingeprügelt, das ist selbst für mich ein neuer rekort.

Ich Blicke auf meine Hände, sie schmerzen, sie sind deutlich steifer als sonst, ich scheine so lange Geboxst zu haben bis ich Krämpfe in den Händen habe. Vorsicht nehme ich mir die Boxbandagen ab unter ihnen sind meine Knöchel wund, sie bluten sogar etwas, ich bin erschöpft, doch ich muss weiter machen. Mein Körper ist noch nicht so taub das ich nichts mehr vernehme, ich muss weiter machen solange bis ich keinen Schmerz oder andere Emotionen spüre.

Stundenlang Traniere ich weiter, bis ich voller Erschöpfung auf den Boden Falle. Mein Körper ist betäubt und meine Gedanken klarer, ich sollte Angelo nicht noch länger warten lassen, der späte Abend ist hereingebrochen, mein blick schweift aus dem Fenster,  es ist dunkel, in dieser Finsternis sieht man die sterne glas klar. Gut, ich habe lange genug herum getrödelt, los geht es. Ich packe meine Sachen zusammen, mach das Licht in der Halle aus und gehe die leeren Straßen entlang in Richtung Firma.

Vor der Firma sehe ich einzig und allein in Angelo's Büro noch Licht brennen, er ist also noch da. Ich trete in die dunkle Eingangshalle ein, meine Beine tragen mich das Treppenhaus hoch zu Angelo's Büro. Ohne anzuklopfen öffne ich leise die Türe und gehe in sein Büro, er sitzt am Schreibtisch und tippt etwas in sein Handy, erst als ich laut die Türe schließe blickt er erschreckt zu mir auf. Sein Handy legt er zur Seite und schaut mich mit ungewissen smaragt grünen Augen an.

"Lucia..." beginnt er, doch dann fehlen ihn die nachfolgenden Worte, gut so. Denn ich bin es die hier ihre Stimme erhebt, zuerst soll er mir zuhören bevor er überhaupt einen Ton sagen darf.

"Nein nicht Lucia. Du hast mir einiges zu erklären, was sollte das mit V? Ich kann sehr wohl auf mich alleine aufpassen!" Ich bin wütend und lasse ihn das deutlich spüren, mit energischen Schritten gehe ich auf ihn zu. Angelo zieht den schwanz ein, fuck der hat Angst vor mir, er macht sich immer kleiner und seine Augen haben diese Panik in sich.

"Lucia, ich weiß aber..."

Aber was? Ich falle ihn auch diesmal ins wort, ich werde ihm zeigen wie gut ich ohne andere zurecht komme.

"Tsss und deshalb hast du Angst vor mir? Weil ich so wehrlos bin, hast du eine verfickt Angst vor mir? Schau dich an du kauerst dich zusammen und dann denkst du ich brauche einen Bodyguard?"

Bei meinen Worten richtet Angelo sich wieder etwas auf, was eher daran liegt das ich ihm vor Augen geführt habe wie erbärmlich seine Präsenz ist. Er versucht so selbstsicher wie möglich zu wirken, dabei ist ihn seine Unsicherheit ins Gesicht geschrieben, trotz allem werde ich ihn nicht verschonen. Tausendmal habe ich gesagt er soll aufhören sich Sorgen um mich zu machen wenn ich mich um geschäftliches kümmere und dann hat er die Dreistigkeit und besorgt mir einen Bodyguard, wer in der Lage ist meine Warnung zu missachten kann auch mit den Konsequenzen seines Handelns leben.

"I..ich habe keine Angst vor dir." Angelo's Worte wirken noch unglaubwürdiger als seine gespieltes Selbstbewußtsein, er hat Angst und was für eine.

"Auch egal ich bin sicherlich nicht hier um über deine Ängste zu sprechen. Also was soll der scheiß mit V? Ich will eine vernünftige Erklärung, sonst war es das letzte mal das ich etwas für dich mache."

Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt