Ist es Liebe?

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Lucia's Sicht

Heute ist es soweit der Abend andem die Galerveranstaltung von Antonio's letzten Lebenswerk ist, leider mussten wir es ohne ihn fertigstellen. Das war garnicht so leicht denn es ist das erstmal das sich die Caprelli Mafia einer wohltätigen Spende angenommen hat. Antonio wollte mit einem letzten guten Willen von uns gehen und hat das Krankenhaus in dem Klara arbeitet um eine Kooperation gebeten.

Da es ein Amerika kein gutes Krankenkassen System gibt hat er eine erträchtliche Summe gespendet um Kindern in Not zu helfen, dessen Familien sonst an den hohen Arzt Kosten in den Ruin stürzen würden. Um möglichst lange und vielen Menschen helfen zu können war viel Papierkram nötig und lange und intensiv Gespräche, bei denen wir vorgeben mussten ab wann unsere Spenden greifen sollen und wann nicht mehr.

Es ist schwierig gewesen zu entscheiden wem man helfen soll und ab wann es nicht mehr lebensbedrohlich ist und wir leider keine finanzielle stütze den Angehörigen bieten können. Angelo hat es tierisch mitgenommen, er hat mich viel um Rat gebeten, er würde am liebsten allen helfen doch das können wir finanziell nicht leisten.  Krankenhaus kosten können sich innerhalb von einem einzelnen Tag um Tausende Dollar belaufen, dabei brauchen wir aber einen Monat um das zu verdienen.

Auch heute morgen ist Angelo gestresst, er fühlt sich für den Abend heute anscheinend noch nicht bereit. In Gedanken versunken rührt er in seinem Kaffee herum. Ich mache mir ebenfalls einen Kaffee und setze mich zu ihm an den Küchentisch.

"Morgen und aufgeregt?" Vorsichtig taste ich mich an seine Laune heran, in den letzten Tagen war er sehr gereizt und ich möchte ungern wieder seinen Zorn abbekommen.

"Morgen, ja schon. Es ist das erstmal das ich eine so große Sache ohne Dad beende."

Mein Blick schweift von seinem Gesicht ab, er schaut mich ohnehin nicht an. Kontrollierent sehe ich zu seinem Arm.

"Alles gut mit deiner Wunde?" Erneut ergreife ich das Wort, diesmal kommt eine deutlichere Reaktion von ihm. Verwundert schaut er mir in die Augen, denkt er mir ist entgangen das er in den letzten Tagen wieder lauter Stress angefangen hat an seiner Narbe zu Kratzen?

"Mhhh jaja alles gut." Mit leeren Worten versucht er mich abzuwimmeln, wie er es immer tut wenn sich jemand um ihn sorgt .

"Mir hat mal ein schlauer Freund gesagt, jaja heißt leck mich am arsch, kluge Worte wie ich empfinde. Ach und Angelo, du bist nicht alleine du hast Matteo, Alessio und meine Wenigkeit."

Unvermeidbar scheinen sich seine Mundwinkel nach oben zu ziehen, er ist nicht alleine das war er nie und das wird er auch nie sein.

Matteo unterstützt ihn, zwar mehr mental als alles andere weil sein Arbeitseifer sehr eingeschränkt ist. Alessio ist einfach so ebenfalls zurück zur Familien Mafia gekommen und hat seine alte Firma verkauft, vollkommen verrückt und das alles nur für seinen geliebten Bruder. Und ich werde ihn auch unterstützen, zumindest solange bis er auf eigenen Beinen stehen kann und ich das versprechen was ich Antonio gegeben habe eingelöst habe.

"Bitte kümmern dich um meinen Sohn und alles was mir sonst noch etwas bedeutet."


Das war seine letzte Bitte an mich und erst jetzt so viel später verstehe ich sie richtig. Er wollte zwar das ich mich um Angelo kümmer, aber unterbewusst hat er mich genauso gebeten auf Alessio aufzupassen. Er hat gehofft das ich ihn finde und die beiden wieder zusammen bringe, das habe ich geschafft, zwar mit vielen Tränen, aber ich habe es geschafft.
Antonio war ein schlauer Mann, der mit Worten umzugehen wusste, das muss Angelo noch lernen. Seine Worte werden immer von seinen Gedanken übernommen und am Ende betreut er sie.

Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt