Angelo's Sicht
Nachdem ich Lucia bei uns rausgeschmissen habe hat sie sich nicht mehr gemeldet, anscheinend bin ich sie endlich los. Matteo hat versucht mich tausend mal zu überreden sie wenigstens auf Dad's Beerdigung einzuladen, doch ich habe nicht mit mir verhandeln lassen, als würde ich die Mörderin von ihm zu seiner Beerdigung einladen!
Seit zwei Wochen arbeiten wir ohne sie, es ist schwerfälliger als sonst. Matt kommt mit der Arbeit nicht hinterher, wir haben viel zu viel zu tun. Ich sitze mal wieder verzweifelt in meinem Büro, es haben sich viele schreiben angesammelt die an unsere Kunden raus müssen. Da wir mit Illegaler Ware handeln haben wir natürlich keine Internet Seite wo wir diese vertreiben, es wird alles per Telefon, Mail oder sogar per Brief verkauft und verhandelt.
Meine Legasthenie hasse ich heute einmal mehr, ich bin am verzweifeln die Buchstaben drehen sich nurnoch in meinem Kopf und nichts ergibt mehr Sinn. Als meine Bürotüre sich öffnet ohne das angeklopft wird, setzt mein Herzschlag für einen Moment aus um dann rasend weiter zu pochen, meine Hände werden schwitzig, allgemein merke ich mir selbst meine Nervosität an.
Als es nur Matteo ist der in mein Büro kommt kann ich mich beruhigt zurück in meinen Bürostuhel lehnen.
"Angelo, wir müssen reden. Wir brauchen Lucia..."
Weiter lasse ich ihn nicht kommen, wir brauchen sie nicht!
"Nein, wir brauchen keine Mörderin bei uns und ausserdem ist sie für mich gestorben."
Matteo setzt sich mir gegenüber auf den Stuhl und starrt mich mit seinen vollkommen übermudeten Augen an.
"Wir sind genauso Mörder, wir beide haben auch das Leben eines anderen bereits beendet, zudem hat sie nichts verwerfliches getan."
Ich Lehen mich leicht nach vorne und intensiviere meinen Blick, Matteo kann diesem nicht mehr stand halten und bricht den Augen Kontakt ab, wenn er schon mit mir verhandeln möchte muss er auch meinen blicken stand halten und dann nicht einfach den schwanz einziehen.
"Mit dem Unterschied das sie einen von uns ermordet hat. Ich möchte dich nurnoch drauf hinweisen das ich mit dem Krankenhaus gesprochen habe, die haben mir gesagt das sie Dad nicht entlassen haben und das er in Eigeninitiative gehandelt hat, so und jetzt überlegen wir mal wer ihm das wohl in den Kopf gesetzt hat. Richtig Lucia."
Matteo versucht sich mir gegenüber etwas aufzubauen um eindrucksvoller zu sein, doch das interessiert mich nicht im geringsten.
"Frag sie warum sie es getan hat, ich weiß es. Ich habe mit Klara Telefoniert und wenn du sie das schon einmal fragst, frag sie auch wie sehr sie deine Worte zerstört haben, wie viel sie geweint hat, wie sehr sie ihr gewissen plagt, wie sehr sie sich die Schuld gibt und wie dolle sie sich dafür selber hasst. Lucia ist nicht so wie du denkst, sie hat mehr Mitgefühl als du je haben wirst. Seh dich an ohne ihre hilfe bist du ein Frack, ich brauche sie, die Firma braucht sie und vorallem du brauchst sie."
Seine Worte verharren in meinen Kopf -vorallem du brauchst sie- nein, nein ich brauche niemanden mehr, aber warum fühle ich bei diesen Worten so eine leere in mir.
Wütend und unzufrieden mit der Leere in mir schreie ich Matteo an.
"Was glaubst du was das wieder gut macht?! Eine Entschuldigung, fuck Matteo ich habe sie fast Tod geprügelt das konnte sie mir noch gerade so verzeihen und jetzt, ich habe sie geschlagen, sie als Mörderin beschimpft und ihr gedroht sie umzubringen wenn sie mir noch einmal unter die Augen tritt. Das kann ich nicht wieder gut machen, nie mehr."
Matteo richtet sich auf und klopft mir verständnisvoll auf die Schulter.
"Wenn dir jemand das verzeihen kann dann sie. Rede mit ihr, Sie wird dich verstehen."
Mit diesen Worten lässt er mich alleine in mein Büro zurück, eigentlich wollte ich mir um all das keine gedanken mehr machen. Doch Matteo's Worte lassen mich nicht mehr los, ich brauche sie nicht, aber trotzdem wüsste ich gerne mit welchen Hintergedanken sie das getan hat.
Jetzt stehe ich hier, vor Klara's Wohnung, ich hoffe Lucia ist hier sonst würde ich mir albern vorkommen. Ich drücke die Klingel und in diesem Moment möchte ich gehen und vor mir selbst am liebsten flüchten, flüchten vor dieser Konfrontation.
Die Tür geht auf und ich schaue in diese einmaligen Ozean blauen Augen, gerade wollte Lucia die Türe wieder zu reißen als ich schnell meinen Fuß in den türspald stelle.
Ich reiße die Türe auf und trete ein, Lucia steht in sich gekehrt vor mir, ihre Augen werden immer trüber so länger ich sie direkt anstarre, sie misstraut mir. Ich habe ihr Vertrauen missbraucht und sie verletzt, ihre innerlichen Wunden sind sogar für mich Vollidioten sichtbar."Lucia, ich weiß ich war ein Idiot, ein Arschloch, ein Feigling und alle Beschimpfungen die dir sonst noch einfallen, aber wir brauchen dich. Möchtest du... ... wieder für mich arbeiten."
Eine schweigende Stille macht sich zwischen uns breit, bis ihre Augen die meine suchen, selbstsicher gibt sie mir eine harte Antwort, beider mein Herz sich schmeruhaft zusammen zieht.
"Nein! Ich werde niemals für dich Arbeiten Angelo, niemals hast du das gehört!"
Den Kloß muss ich erstmal herunter schlucken, von ihr auf diese weiße gekorbt zu werden ist echt hart, seit wann machen mich ihre kalten Worte so fertig?
"Okay, ich kann dich zu nichts zwingen, falls du es dir an..."
Sie fällt mir ins Wort ehe ich meinen Satz beenden kann, dabei lässt ihr Blick mich für keinen Moment aus den Augen.
"Ich arbeite für Antonio Caprelli, verstanden?! Solange ich noch diesen letzten Auftrag habe wirst du mich erstmal nicht los."
Ich habe keine Ahnung was Ihre Worte zu bedeuten haben aber es heißt wohl das sie nach wie vor uns helfen wird und ich schätze das freut mich etwas.
Eigentlich wollte ich ihr noch etwas wichtiges geben aber die Haustür hinter uns öffnete sich, es ist Klara die herein kommt.Ihr Blick schweift von Lucia zu mir und wieder zurück zu Lucia ehe sie mich wieder erfasst.
"Du Bastard, du hast meine Lu verletzt, ich reiß dir die Ohren lang!" Klara fängt an mit ihrer Handtasche auf mich einzuschlagen, verdammt tut das weh, was hat die da drin Ziegelsteine? Fluchtartig verlasse ich die kleine Wohnung, für heute habe ich genug gearbeitet ich fahre nochmal das Familien Grab an und besuche Dad und Mom, ehe ich nach Hause fahre.
Ich komme nichtmal dazu die Haustüre zu schließen da kommt Matteo auf mich zu gestürmt.
"Und, wie war es? Kommt sie wieder? Bitte sag ja, bitteeeee"
Was stimmt eigentlich nicht mit dem, woher möchte er wissen das ich bei ihr war und warum zurhölle denke ich an Lucia wenn er von -sie- redet?
"Woher möchtest du wissen ob ich bei Lucia war oder nicht?"
Verschwitzt lacht dieser wuschelkopf mich an.
"Weil du genau wusstest wen ich meine, also Spann mich nicht auf die Folter."
Ich hänge meine Jacke auf den Garderobenständer und versuche so beiläufig wie nur möglich zu erwähnen das Lucia wieder kommt.
"Ja sie kommt, können wir jetzt über etwas anderes reden?"
Abends liege ich im Bett und bekomme kein Auge zu, wobei ich mich wohlfühle seitdem ich weiß das sie wieder an meiner seite ist. Ich wüsste zugerechnet was das zwischen ihr und Dad ist und was ihr letzter Auftrag ist, egal was es ist ich hoffe es braucht noch lange. Es hat mich in der letzten Zeit so gestresst das ich wusste ich bin auf mich alleine gestellt und jetzt habe ich das gefühl das egal was passier immer jemand hinter mir steht. Wie kann sie so ein Loch im mir hinterlassen, dabei hasse ich sie doch so sehr.
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Ohhhh, denkt ihr es wird alles wieder gut und die beiden versöhnen sich letztendlich? 🥹
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Grenzgänger der Gefühle
RomanceLucia eine junge Mexikanerin die aus Ihrem Heimatland flüchtet um den Gefährlichen Männern zu entkommen, flieht über die Grenze in die USA, dort trifft Sie im Gefängnis auf einen Mann der Ihr leben verändert soll. Doch Sie weis noch nicht das dieser...