Regierung

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Angelo's Sicht

Nachdem ich gesehen habe wie Lucia mit diesem Ray in ein Zelt verschwindet ist es um mich geschehen, ich habe ihr nichts mehr zu sagen, jedenfalls was meine Gefühle angeht. Am Abend läuft Lucia mir über den Weg, toll ich war gerade auf den weg zu meinem Zelt. Sie sucht das Gespräch mit mir, jedesmal lasse ich sie abblitzen. Ich bin heute nicht bereit dazu ihr zuzuhören oder sie überhaupt zu sehen.

Erst als sie mein Handgelenk ergreift reagiere ich, wütend drehe ich mich um, mein Körper ist voller Anspannung und meine Nerven faden dünn.
"Fass mich nicht mit den Händen an mit denen du ihn befriedigst!"

Lucia's Augen sind weit aufgerissen, ihre Gedanken kommen nur langsam meinen Worten hinterher. Weshalb ist sie so verwirrt sie weiß doch genau was sie mit Ray getan hat sogar besser als ich, ich möchte es garnicht wissen und trotzdem löst der Gedanke allein das schlimmste Kopfkino in mir aus. Ich denke daran wie er sie fickt, wie er sie befriedigt und wie sie ihm eine runter holt, fuck warum bin ich zu diesen gedanken verdammt?!

Ein ungläubiges "Was?!" Kommt von Lucia. Dann sage ich es ihr halt nochmal, auch wenn es jedesmal schmerzt mir selbst vor Augen zu halten das Lu einen anderen hat.
"Du hast mich schon richtig verstanden, ich habe dich gesehen mit ihm, was ihr getan habt kann ich mir denken." Innerlich drohe ich vor Wut zu explodieren, der einzige Grund warum das noch nicht passiert ist steht direkt vor mir, damals wäre ich deshalb direkt ausgerastet, aber ich möchte Lucia gegenüber nicht unfair werden, wenn sie mich nicht liebt dann ist es halt so, trotzdem verletzt es mich und ich bin wütend, gekränkt und alleine.

Lucia fängt an zu lachen, was findet sie daran so lustig das ich wütend bin und das auchnoch auf sie? Wir sind Garde dabei unsere Beziehung zueinander komplett zu zerstören, falls es von Lucia's Seite aus überhaupt eine zwischenmenschliche Beziehung gab und sie Lacht einfach vor sich hin.

Erneut greift Lucia aus dem Nichts nach meinem Handgelenk, diesmal lasse ich mich einfach von ihr mit reisen, ich bin so dumm und lasse mich jedesmal aufs neue überreden, ich muss endlich ein Schlussstrich unter die Sache ziehen. Es geht nicht, ich kann es weder beenden noch mich aus ihrem Griff los reißen, ihre Berührung fühlt sich zu gut an, schon der minimalistische Körper Kontakt bringt mein Blut zum brodeln.

Lucia zieht mich hinter sich her in unser Zelt und dann in ihr Wohnabteil, ich bin noch in meinen Gedankengängen unterwegs, doch sie nicht, sie weiß genau was sie tut. Kurzerhand hat Lu sich ihr shirt über den Kopf gezogen und präsentiert mir ihren freiligenden Rücken. Ich habe sie schonmal entblößt gesehen und mit ihr geschlafen aber sogar in dieser Situation oder genau wegen dieser Situation in der ich sauer auf sie bin, erregt es mich noch viel mehr, in meiner Hose regt sich einiges und beinahe verliere ich den Verstand.

Erst nachdem ich meine Wollust im Griff habe realisiere ich ihr Tattoo auf dem Rücken, die Schlange kenne ich, doch jetzt ist ein zweites Motiv abgebildet, ein Dolch dessen klinge durch die Schlange sticht, es macht den Eindruck als wird die Schlange von dem Dolch getötet.
Fasziniert von dem Kunstwerk auf Lucia's Rücken trete ich näher an sie heran und lasse meine Finger leicht über ihre Haut fahren. Ihr Rücken ist noch rot und ein wenig geschwollen um das Tattoo herum, es ist ganz frisch.

"Ich wollte damit abschließen, damit das zu jederzeit jemand mir die Kehel abschnüren kann..."  Lucia's Worte wirken angespannt und ihre Stimme zittert leicht, sie ist nervös.

"...die Schlange sollte mich daran erinnern das mir zu jedem Zeitpunkt das Leben genommen werden kann, zu jedem Zeitpunkt könnte sie sich um meine Kehle Schlingen, sie hat mich jeden Tag dazu gebracht weiter zu kämpfen. Ray hat sie mir damals tätowiert und heute hat er ihre Bedeutung umgeschrieben. Das alles von damals hat keine Macht mehr über mich."

Grenzgänger der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt