Missing you
Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Kapitel 1
Julians Pov.
Hibbelig lief ich in meiner Wohnung auf und ab. Endlich würde ich Kai wiedersehen. Seit der WM im Dezember hatte ich meinen Freund nicht mehr gesehen, da er während der Winterpause selbst keine Zeit gehabt hatte und auch sonst war unser Kontakt in den letzten Wochen wenig gewesen. Umso mehr freute ich mich, ihn endlich wieder zu sehen. Vorallem, da ich ihm noch ein kleines Geheimnis verraten musste. ,,Jetzt setz dich doch endlich mal hin. Du machst einem ja ganz wahnsinnig. So siehst du Kai auch nicht schneller.", meinte Jannis, der auf dem Sofa saß und leicht genervt die Augen verdrehte. ,,Entschuldige.", murmelte ich und ließ mich neben ihm nieder. ,,Schon okay, Jule. Ich weiß, wie sehr du dich freust, Kai endlich wieder zu sehen. Und du hast ja auch allen Grund dazu.", lächelte er mich sanft an. ,,Danke. Ich weiß, dass ich die letzten Wochen nicht immer leicht war." ,,Das ist doch ganz normal. Vorallem in deinem Zustand." Ein Lächeln legte sich bei Jannis Worten auf meine Lippen. Ich konnte nicht leugnen, dass ich mich inzwischen sehr auf das Baby freute, vorallem hoffte ich, dass es Kai und mich wieder etwas mehr zusammen bringen würde. Hoffentlich würde er das genauso sehen. ,,Jetzt mach dir keine Gedanken. Ich kann es dir regelrecht ansehen, was du gerade denkst. Aber Kai wird sich freuen. Du weißt doch wie er ist." ,,Ja, aber...Er war in letzter Zeit nicht wirklich...Ich weiß nich. Er ist mir irgendwie ausgewichen. Er wollte nicht mal, dass ich ihn in der Winterpause besuche, obwohl wir das die letzten zwei Jahre davor auch so gemacht hatten. Und jetzt hat er mir nicht mal geantwortet, als ich ihm geschrieben habe, dass ich mich auf ihn freue." ,,Wahrscheinlich ist er einfach nur gestresst. Es ist im Moment alles nicht so einfach mit dem Club und so weiter. Du solltest nicht so viel da hinein interpretieren. Kai liebt dich und er wird das Baby auch lieben." Langsam nickte ich. Wahrscheinlich hatte Jannis recht und ich machte mir einfach zu viele Gedanken.
Nervös zog ich mein Trikot zurecht. In ein paar Minuten würde es, zum Aufwärmen, auf den Platz gehen und dann würde ich Kai endlich wiedersehen. Vor Aufregung darüber konnte ich kaum einen klaren Gedanken fassen. ,,Hey Jule. Alles in Ordnung?", erklang eine Stimme neben mir. Als ich aufsah, konnte ich Marius neben mir stehen sehen, der mich leicht besorgt ansah. ,,Geht es dir nicht gut?" ,,Doch, alles ist bestens.", erwiderte ich und schenkte ihm ein Lächeln. ,,Gut, da bin ich aber froh." Ich sah ihn dankbar an. In den letzten Wochen war Marius mir eine große Stütze gewesen, da er als einziger im Verein von meiner Schwangerschaft wusste. ,,Komm, wir müssen zum aufwärmen." Ich nickte ihm kurz zu und folgte meinen Teamkollegen danach durch die Katakomben raus auf den Platz. Sofort kam uns das Jubeln der Fans entgegen, das mir wie immer eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Die Fans waren einfach unglaublich. Nachdem wir die Atmosphäre einen Moment genossen hatten, begannen wir uns aufzuwärmen. Ich war so darauf konzentriert, dass ich erst durch das Pfeifen der Fans darauf aufmerksam gemacht wurde, dass die Chelsea Spieler den Rasen betraten. Sofort drehte ich mich um und ließ meinen Blick über die blau gekleideten Spieler wandern. Schließlich entdeckte ich meinen Freund bei Mason Mount stehen und wollte schon auf ihn zugehen, als ich mich wieder darauf besann, dass wir uns noch immer beim Aufwärmen befanden und was es für einen Eindruck es vor den 81 Tausend Fans im Stadion machen würde, wenn ich jetzt stattdessen zum Gegner laufen würde, auch wenn bekannt war, dass wir gute Freunde waren. So wank ich ihm nur kurz zu, war überrascht, als er meine Geste nicht erwiderte, doch dachte mir nichts dabei, wahrscheinlich war er selbst einfach schon viel zu nervös und wendete schweren Herzens meinen Blick wieder ab. Als das Aufwärmen zu Ende war, gingen wir wieder zurück in die Kabine. Edin sprach noch ein paar letzte Worte, gab Anweisungen, bevor es los ging. Wir stellten uns wie immer auf und liefen dann auf das Spielfeld. Das Spiel an sich war ein ziemliches Hin und Her. Schneller als man schauen konnte war der Ball erst vorne, dann wieder hinten, links und rechts und tat alles, um ihm irgendwie immer hinterher zu laufen. Als Karim schließlich zum 1:0 traf, explodierte das Stadion regelrecht. Noch mehr, als wir diese Führung schließlich ins Ziel brachten. Damit hätte am Anfang niemand gerechnet. Am wenigsten wohl die Chelsea Spieler, denn diese liefen sofort, mit ziemlich wütenden Gesichtern Richtung Spielertunnel. Ich schaute mich nach Kai um, konnte ihn jedoch nicht mehr entdecken. ,,Na komm schon, Jule. Lass uns feiern.", erklang Karims Stimme und erschien neben mir. Gut gelaunt legte er mir einen Arm um die Schultern und führte mich zu anderen, die bereits ausgelassen vor der Südtribüne feierten. Von der guten Laune meiner Teamkollegen und der Fans angesteckt, ergab ich mich schließlich meinem Schicksal und feierte mit ihnen mit. Sobald wir jedoch fertig waren, machte ich mich so schnell es ging auf den Weg in die Kabine und duschte mich schnell ab, bevor ich mich anzog. ,,Du hast es ja eilig. Wo willst du denn so schnell hin?", fragte Emre, der eben erst rein gekommen war. ,,Ich will noch mit Kai reden." ,,Achso, na dann mach mal, dass du wegkommst. Ich hab eben schon die ersten rauslaufen sehen." Ich nickte ihm noch schnell zu, ehe ich meine Tasche griff und Richtung Gästekabine lief. Im Gang davor, erkannte ich bereits eine mir nur zu bekannte Gestalt. ,,Kai!", rief ich und verschnellerte meine Schritte. Wenige Sekunden später war ich bei meinem Freund angekommen und strahlte ihn glücklich an. Mein Lächeln wurde jedoch augenblicklich schwächer, als er sich zu mir umdrehte. ,,Hallo, Jule.", erwiderte er, auf seinem Gesicht war keinerlei Freude darüber zu sehen, dass er mich sah. ,,Tut...Tut mir leid für euch.", stotterte ich etwas, da ich davon ausging, dass seine schlechte Laune von dem Ergebnis herrührte. ,,Muss es nicht." ,,Können wir reden? Ich muss dir etwas erzählen.", begann ich wieder etwas aufgeregt. Ich wollte ihm unbedingt endlich von unserem Nachwuchs erzählen. ,,Jetzt nicht." Diese Aussage versetzte mir sofort einen Dämpfer. ,,Dann...dann vielleicht später? Willst du nachher vorbei kommen? Vielleicht lässt der Trainer dich ja." ,,Nein." ,,Aber...wieso denn nicht?", hauchte ich. Früher hätte er schließlich jede Gelegenheit dazu ergriffen und jetzt wollte er nicht einmal fragen. ,,Ich habe jetzt keine Zeit zum reden." ,,Und was hast du die wieder? Wir haben ewig nicht miteinander geredet, Harvey. Ich will doch nur ein paar Minuten.", entfuhr es mir genervt. ,,Vielleicht wann anders." ,,Wann denn?! Wenn du wieder in London bist und meine Anrufe und Nachrichten ignoriest. Und alle ein oder zwei Wochen mal ein Lebenszeichen von dir gibst." ,,Wir reden wenn du dich wieder beruhigt hast." ,,Ich bin ganz ruhig. Ich will nur etwas Zeit mit dir verbringen, wo wir uns nur so selten sehen.", meinte ich und griff nach seiner Hand. ,,Dann solltest du dich endlich daran gewöhnen." Mit diesen Worten riss er seine Hand aus meinem Griff, drehte sich um und ging. Fassungslos sah ich ihn hinterher und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. ,,I think it's better if you go now. Kai obviously doesn't want anything to do with you.", sagte eine Stimme und ein leicht grinsender Mason Mount stand vor mir. Bevor ich irgendetwas erwidern konnte, war er genauso schnell verschwunden wie mein Freund. Ich wusste nicht was ich denken sollte, offenbar war unsere Beziehung mehr kaputt, wie ich angenommen hatte. In meinen Augen bildeten sich Tränen, die ich nur schwer zurückhalten konnte. Meine rechte Hand wanderte automatisch auf meinen Bauch, wo ich die leichte Wölbung spüren konnte, die sich bereits entwickelt hatte, während ich die linke in meine Jackentasche steckte, wo ich ein Papier spürte. Verzweifelt klammerten sich meine Finger um das Ultraschallbild, welches ich Kai geben wollte. Eine plötzliche Schwindelattacke ließ mich gegen die Wand sacken. Ich schloss meine Augen, um den Schwindel zu vertreiben und ließ mich an der Wand herunter rutschen. ,,Jule?", hörte ich eine erschrockene Stimme. ,,What happened? What happened to you?" Gio und Jude waren vor mir in die Hocke gegangen und sahen mich besorgt an. ,,Alles gut." ,,Nothing is good. You are as white as a ghost.", meinte Gio. ,,Shall we get Doctor Braun?" Sofort schüttelte ich den Kopf. Auf keinen Fall wollte ich zu unserem Teamarzt, der würde schließlich sofort erkennen, was los war und das wollte ich noch ein wenig verhindern. ,,Marius.", meinte ich stattdessen, er würde mir ohne viel Tamtam helfen. ,,I will get him.", sprach Jude und war auch schon verschwunden. Gio reichte mir in der Zeit eine Flasche Wasser, aus der ich ein paar Schlucke trank. Dann kam Jude bereits, mit Marius im Schlepptau zurück. ,,Was ist passiert?", fragte dieser sofort besorgt nach. ,,Mir war nur etwas schwindlig." ,,Ist es jetzt besser?" Zustimmend nickte ich. ,,Es geht wieder." Mit Marius Hilfe stand ich schließlich auf, hielt mich jedoch weiter an ihm fest, da ich immer noch etwas schwach auf den Beinen war. ,,Get well soon, Jule.", verabschiedeten sich Jude und Gio. Langsam gingen wir nach draußen zu Marius Auto. ,,Hast du mit Kai gesprochen?" Sofort stiegen mir wieder die Tränen in die Augen. ,,Was ist?" Marius sah mich erschrocken an. ,,Zuhause.", meinte ich nur, was er zum Glück auch so hinnahm. Jetzt war ich noch nicht in der Lage darüber zusprechen.
Ein Kissen fest an meine Brust gepresst, saß ich schluchzend auf dem Sofa. Jannis und Marius standen unschlüssig vor mir, offensichtlich nicht wissend, was sie tun sollten. ,,Jule, was ist denn passiert?", fragte mein Bruder verzweifelt. Schluchzend schüttelte ich den Kopf. ,,Hast du mit Kai gesprochen? Freut er sich doch nicht auf das Baby?", wollte Marius wissen. ,,Ich...Ich weiß nicht." ,,Was soll das heißen?" ,,Er...Er wollte überhaupt nicht mit mir reden.", schluchzte ich. ,,Was?! Das ergibt doch aber überhaupt keinen Sinn.", sprach Jannis verwirrt und setzte sich neben mich. ,,Hey, keine Sorge, Jule. Wir bekommen das schon hin. Und wenn Kai von alleine nicht aufhört, den Idioten zu spielen, bekommt er von mir mal einen ordentlichen Tritt in den Hintern." ,,Darauf kannst du wetten.", stimmte Marius zu. ,,Wir sorgen schon dafür, dass Kai sich benimmt. Und wenn ich dafür nach London fliegen muss." Ein leichtes Lächeln legte sich bei den Worten der beiden auf meine Lippen. Es war schön zu merken, wie wichtig ich den beiden war und zu was sie alles bereit waren für mich zu tun. ,,Danke, aber ihr müsst deswegen nicht gleich zu solchen Mitteln greifen." ,,Natürlich, ich würde alles dafür tun, dass es dir gut geht, Bruderherz."
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Fußball Kurzgeschichten
FanfictionKleine Kurzgeschichten über unsere Lieblingsfußballer.