John Stones & Jordan Pickford {1/2}

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Save Me

Pairing: John Stones x Jordan Pickford
Genre: Drama
Warnung: Gewalt in der Beziehung

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Kapitel 1

Johns Pov.

Erleichtert schloss ich die Tür zu meinem Hotelzimmer hinter mir und ließ mich erstmal erschöpft auf das Bett fallen. Ich war mehr als froh, über die Länderspielpause und die Zeit, die ich dadurch von Zuhause weg kam. Von Thomas weg kam. Noch immer konnte ich das schmerzhafte Pochen an meiner Wange spüren, als er mir, vor meiner Abreise eine Ohrfeige verpasst hatte. Genauso, wie die stetigen leichten Schmerzen an meinem restlichen Körper. Ich hoffte nur, dass mich all das, nicht zu sehr, in meiner Leistung beeinträchtigen würde. Das wäre wirklich das Letzte, das ich jetzt gebrauchen konnte. So in meinen Gedanken verloren, bemerkte ich nicht, wie schnell die Zeit voran schritt und das laute Klopfen an der Tür, brachte mich abrupt in die Gegenwart zurück. Erschrocken zuckte ich zusammen, sah einen Moment verängstigt auf die Tür, bis mein Gehirn realisierte, dass Thomas gar nicht hier war, dass er es nicht sein konnte. Vermutlich einer meiner Teamkollegen verstand ich nach einem Augenblick. Langsam stand ich daraufhin auf und öffnete vorsichtig die Tür einen Spaltbreit. ,,Hey!", begrüßte mich Jordans breit grinsendes Gesicht, ehe er die Tür einfach auf schob und das Zimmer betrat. Ohne etwas dagegen tun zu können, zuckte ich erneut zusammen und wich etwas zurück. Er sah mich kurz verständnislos an, bevor er verwirrt aussah. ,,Was ist da passiert?", fragte er und deutete auf meine Wange. Einen Moment war ich verwirrt, dann verstand ich was er meinte. Eilig blickte ich in den Spiegel hinter Jordan und bemerkte, dass meine Wange inzwischen eine rote Färbung angenommen hatte und leicht anschwoll. Thomas hatte anscheinend fester als sonst zugeschlagen. ,,Nichts.", erwiderte ich schnell. Anscheinend etwas zu schnell, wie ich an Jordans Gesichtsausdruck sehen konnte. ,,Ich...Ich habe mich angestoßen." Er nickte darauf nur. ,,Es gibt Abendessen.", meinte er schließlich. ,,Ich komme." Während ich mir mein Handy schnappte und beim Weg zum Essen, bemerkte ich immer wieder Jordans musternde Blicke auf mir.

Den ganzen Abend über, spürte ich Jordans Blicke auf mir liegen. So war ich regelrecht erleichtert, als ich nach einer letzten Besprechung endlich auf mein Zimmer zurück konnte. Ich fühlte mich unter den Blicken, der ständigen Musterung einfach unwohl. Es kam mir vor, als würde Jordan mich damit genauestens analysieren und bemerken, auf was meine Reaktion vorhin zurückzuführen war. Das durfte einfach nicht passieren. Niemand durfte jemals, von Thomas Verhalten erfahren. Nicht auszudenken, was passieren würde, würde er herausfinden, dass jemand davon Bescheid wusste. Wahrscheinlich würde ich mich dann mindestens eine Woche lang nicht bewegen können. Außerdem schämte ich mich einfach unglaublich, dass ich dies überhaupt zuließ. Schließlich bin ich ein erwachsener Mann und ließ zu, von meinem eigenen Freund geschlagen zu werden. Ich wusste, dass ich alleine aus dieser Situation nicht mehr rauskommen würde, doch ich hatte auch viel zu viel Angst mir Hilfe zu holen. Ich schaffte es einfach nicht. Von daher, musste ich das Beste daraus machen, hoffend, dass es nicht noch schlimmer werden würde, wie es in den letzten Wochen und Monaten geworden war. Das Thomas sich mit dem zufrieden gab, wie es bisher war.

Am nächsten Morgen wachte ich wieder gerädert auf. Nach einem kurzen Moment stellte ich fest, dass ich noch immer meine Kleidung vom Vortag trug. Nach einem weiteren Blick auf die Uhr, bemerkte ich, dass es erst kurz nach sechs Uhr war, wodurch ich noch mehr als genügend Zeit hatte. Ich rappelte mich langsam auf und ins Badezimmer. Dort zog ich mich aus, so schnell es eben, mit den Schmerzen am ganzen Körper ging. Zögernd wagte ich einen Blick in den großen Spiegel über dem Waschbecken. Einen Moment erschrak ich selbst, bei dem Anblick, der sich mir bot. Mein gesamter Oberkörper war von dunklen blauen Flecken bedeckt. So schlimm, war es noch nie gewesen. Aus Erfahrung wusste ich, dass diese sich in den nächsten Tagen noch verschlimmern würden. Gleichzeitig erklärte es, natürlich auch die starken Schmerzen. Ich hoffte nur, dass dabei nicht irgendwas kaputt gegangen war. Zumindest meine Wange war über Nacht wieder angeschwollen und nur noch leicht gerötet. Mit etwas Glück würde keiner etwas merken. Die Hämatome am Oberkörper könnten unter Pullovern schließlich versteckt werden. Und ein paar Schmerzmittel würden den Rest schon regeln. Überzeugt von meiner Vorgehensweise ging ich unter die Dusche. Nachdem ich schnell geduscht hatte, ging ich zurück ins Zimmer und zog mich an. Noch immer hatte ich mehr als genug Zeit.

Die nächsten paar Tage klappte mein Plan tatsächlich ziemlich gut. Zwar konnt ich, wegen der Schmerzen, nicht meine komplette Leistung abrufen. Trotz Allem lief es ganz gut. Vor Allem auch, da ich mich hier vollkommen sicher fühlte. Ohne die ständige Angst, irgendeinen Fehler zu machen, Thomas in irgendeiner Form zu verärgern und wieder seine Schläge zu spüren zu bekommen. Auch die Schmerzen hatten zum Glück abgenommen, sodass das Training wieder leichter von der Hand ging. So auch heute. Erschöpft und erschöpft vom heutigen Training, ging ich auf mein Zimmer zurück, um dort zu duschen. Duschen mit der Mannschaft ging schließlich gar nicht. Deshalb hatte ich mir auch schon den ein oder anderen schrägen Blick meiner Teamkollegen eingehandelt. Bevor jemand etwas sagen konnte, war ich jedoch immer schnell verschwunden. Ich wusste natürlich, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis einer von ihnen Fragen stellen würde. So war ich auch nicht übermäßig überrascht, als es an meiner Zimmertür klopfte, als ich gerade aus der Dusche stieg. Schnell trocknete ich mich ab, zog Shorts und Bademantel über und öffnete langsam, immer etwas vorsichtig, die Tür. Jordan stand davor. ,,Hey." ,,Hey. Was machst du denn hier?" ,,Ich wollte nach dir sehen. Du bist nach dem Training so schnell verschwunden. Generell ziehst du dich ziemlich von uns allen zurück.", erwiderte er. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich mich so sehr abgekapselt hatte. ,,Es ist alles gut.", meinte ich. ,,Kann ich reinkommen?" Einen Moment sah ich ihn verwirrt an, bevor ich nickte und beiseite trat. Langsam betrat Jordan das Zimmer und ließ sich auf dem Bett nieder. Mit etwas Abstand setzte ich mich neben ihn. ,,Ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst.", begann er. ,,Ja, es ist alles gut." ,,Du machst in letzter Zeit nur nicht den Eindruck, als wäre es das.", bohrte er weiter nach. ,,Es ist alles gut.", sagte ich etwas aggressiver und bewegte mich etwas. Erst Jordans erschrockenes Lufteinziehen offenbarte mir meinen Fehler. Durch die Bewegung, war der Bademantel leicht verrutscht und zeigte jetzt deutlich, eines der dunklen Hämatome. ,,Was ist das?" ,,Nichts.", fuhr ich ihn an und zog den Bademantel wieder zurecht. ,,Nach nichts, sieht das aber nicht aus." ,,Es ist nichts okay. Ich hab mich nur gestoßen." ,,So wie mit deiner Wange?", ging er in die Offensive. ,,Wie ist das passiert?" ,,Das hab ich doch gesagt. Ich hab mich gestoßen." ,,Und hast du dich noch wo anders ,,gestoßen"?", fragte er und kam auf mich zu. Ich konnte nicht mehr schnell genug zurück weichen, als er auch schon den Bademantel öffnete. ,,John.", hauchte er fassungslos und sah entsetzt auf meinen Oberkörper. ,,Was...Wie ist das passiert?" Ich schwieg nur, noch viel zu erschrocken davon, was eben geschehen war. Jordan hatte meine Verletzungen entdeckt und wie ich ihn kannte, würde er nicht ruhen, bis er den wahren Grund dafür erfahren hatte. Und das konnte er nicht. Thomas würde durchdrehen. ,,Wer hat dir das angetan?" Nein! Jordan durfte es nicht erfahren, auch wenn er bereits auf der richtigen Spur war. Thomas würde vor nichts und niemanden zurückschrecken. ,,John, wir sind doch Freunde. Du kannst mir alles erzählen. Wer hat dir weh getan? Lass mich dir helfen." Ich schüttelte nur den Kopf, Tränen standen mir in den Augen. ,,Es ist nichts. Ich hab mich nur gestoßen. Geh jetzt bitte." ,,John..." ,,Geh.", sagte ich leise. ,,Bitte." Er sah mich zwiegespalten an, bevor er sich schließlich erhob und langsam zur Tür ging. ,,Du kannst immer zu mir kommen." Dann schloss er leise die Tür hinter sich. Schluchzend ließ ich mich auf das Bett zurück fallen. Das durfte alles nicht sein.

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