Toni Kroos & Sergio Ramos {3/4}

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Battle for Love




Pairing: Toni Kroos x Sergio Ramos
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg

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Kapitel 3

Sergios Pov.

Schnell drehte ich mein Handy um, als ich den eingehenden Anruf sah. Tonis Name blinkte, wie so oft, in den letzten Monaten auf dem Display auf. Doch ich konnte noch immer nicht mit ihm sprechen, wusste nicht was ich sagen sollte oder wie ich mit dieser Sache umgehen sollte. Es war nicht so, dass mir unsere gemeinsame Nacht nicht gefallen hatte, im Gegenteil, ich wusste einfach nicht damit umzugehen. Ich wusste nicht, wie ich mich jetzt verhalten sollte, wie Toni dazu stand. Meiner Gefühle ihm gegenüber war ich mir schon eine ganze Weile bewusst, jedoch konnte ich überhaupt nicht einordnen, wie er dazu stand. Also entschloss ich mich, die einfachste Möglichkeit zu wählen, die ich hatte. Da ich bei Real nur einen Ein-Jahres-Vertrag angeboten kam, entschied ich mich schweren Herzens dazu, den Verein, der mir so viel bedeutete, dem ich so viel gegeben hatte, zu verlassen. Und damit eröffnete sich für mich eine Tür, um diesem unausgesprochenen Problem mit meinem besten Freund zu entgehen. Der Wechsel nach Paris. Still und heimlich, ohne Toni vorher etwas zu sagen, was leichter getan war, als gedacht, da ich ihm seit dieser Nacht eh aus dem Weg ging, unterzeichnete ich meinen Vertrag bei PSG und machte damit den Wechsel perfekt. Dass es mir innerlich das Herz zerriss, ignorierte ich in diesem Moment. Genauso wie Tonis Versuche, Kontakt aufzunehmen. Das ging eine ganze Weile gut, bis nun auch Isco und Marcello, bei jedem Telefonat, das wir hatten, mit diesem Thema anfingen. Immer wieder lenkten sie das Gespräch auf Toni, einmal meinte Marcello sogar, dass es wirklich wichtig wäre. Doch was könnte so wichtig sein? Ich konnte mir darauf keinen Reim machen und so ließ ich das Ganze einfach auf sich beruhen. Mit offensichtlich wenig Erfolg, denn nun schien Toni selbst wieder damit anfangen zu wollen, zu versuchen, mich zu erreichen. Nicht das ich nicht mit ihm sprechen wollte. Ich sehnte mich sehr danach, doch ich wusste nicht, wie ich ihm gegenübertreten sollte, wodurch ich dem Ganzen lieber aus dem Weg ging. Was wäre, wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte? Ich würde es nicht aushalten, wenn er mir das sagen würde. Verwirrte Blicke trafen mich jedoch von meinen neuen Teamkollegen, bei dieser Reaktion. ,,Geh ruhig ran.", meinte Messi, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte. ,,Wieso nicht?", wollte er nun wissen. ,,Ihr Beiden seid doch kaum auseinander zu bekommen. Ihr habt beim Classico immer aneinander geklebt." Ja, das war wahr, aber nun mal leider auch, bevor ich so meine Beherrschung verloren hatte und mit Toni ins Bett gestiegen war. Und damit war ich mir sicher, dass ich unsere Freundschaft ruiniert hatte.

Tonis Pov.

Die sowieso schon kurze Zeit bis zu dem Spiel gegen PSG verging viel zu schnell. Ehe ich schauen konnte, war der Tag gekommen, an dem ich Sergio, nach Monaten, wiedersehen würde und ehrlich gesagt machte mir das doch etwas Angst. Das erste Mal, dass wir uns nach dieser verhängnisvollen Nacht wieder sahen und es würde als Gegner auf dem Platz sein. Trotz meiner Aufregung versuchte ich das beste daraus zu machen. Da ich mittlerweile am Ende des vierten Monats war, konnte ich nicht genau sagen, wie lange ich noch spielen durfte. Jedes Spiel konnte mein letztes sein, daher wollte ich jede Sekunde davon auskosten. Vor allem da mir noch einmal die Chance gegeben wurde, in der Startelf zu stehen, was mit meinem Leistungsabfall in den letzten Wochen nicht selbstverständlich war. Nun saß ich hier in unserer Kabine und wartete darauf, dass wir zum Aufwärmen aufs Feld gehen konnten, während ich mir gleichzeitig sämtl Horrorszenarien ausmalte. Davon dass Sergio mich gar nicht erst zu Wort kommen ließ und mir sofort offiziell die Freundschaft kündigte, bis dahin, dass er mich ganz allein dafür verantwortlich machen würde, was passiert war. Am Ende traf keine davon zu. Er ignorierte mich einfach weiterhin komplett. Und das war noch viel schlimmer, als alles andere. ,,Hey, alles wird gut.", sprach Marcello, nachdem er meinen niedergeschlagenen Blick bemerkt hatte. ,,Ich werde nach dem Spiel mit ihm reden. Er wird nicht so einfach wieder verschwinden, ohne das er seine Verantwortung übernommen hat." Diese Aussage und sein entschlossener Gesichtsausdruck sagten mir, dass er es wirklich ernst damit meinte, sodass ich mich für den Moment etwas entspannen konnte. Zusammen folgten wir unseren Mannschaftskollegen wieder in die Kabine, wo nochmal eine letzte kleine Besprechung gehalten wurde. Dann wurde es ernst. Hintereinander stellten wir uns im Spielertunnel auf und verließen diesen schließlich. Die laute Atmosphäre schlug einem entgegen, die so bekannte Aufregung machte sich in mir breit. Ich stellte mich auf meine Position und wartete auf den Anpfiff. Als dieser endlich ertönt, beginnt das Spiel. Es geht von Anfang an hart zur Sache, jeder möchte hier als Sieger vom Platz gehen, sodass schon einige meiner Teamkollegen hart gefoult worden waren. Daher nahm ich mich selbst etwas zurück und versuchte brenzligen Situationen auszuweichen. In der ersten Halbzeit war das zu meiner Erleichterung auch noch möglich. Schon reichlich ramponiert saßen wir in der Halbzeitpause in der Kabine. ,,Toni, kannst du noch ein paar Minuten spielen?", fragte mich der Trainer, als er die Taktik für die zweite Hälfte durchging. ,,Ja klar. ,,Gut. Aber ich will dich trotzdem spätestens in der 60. bis 70. Minute auswechseln. Du solltest dich ein wenig schonen." Zustimmend nickte ich, war ich doch so schon dankbar genug, dass ich diese Zeit überhaupt bekam. Und so begann die zweite Halbzeit genauso turbulent wie die erste endete. Immer wieder landeten unsere Spieler auf dem Boden. Gerade bekam ich den Ball zu gepasst, als ich im nächsten Moment schmerzhaft auf dem Boden aufschlug. Ein furchtbarer Schmerz breitete sich in meinem rechten Fuß aus und betäubte mich komplett, sodass ich überhaupt nichts um mich herum mitbekam. ,,Toni? Toni?!", hörte ich Marcellos panische Stimme und spürte wie ich geschüttelt wurde. Schmerzgeplagt griff ich nach seiner Hand und klammerte mich regelrecht an ihm fest. ,,Alles wird gut. Der Arzt ist gleich da.", sprach er beruhigend auf mich ein. Tatsächlich war unser Mannschaftsarzt keine Sekunde später neben mir. ,,Wo hast du Schmerzen?", wollte er alarmiert wissen. ,,M...Mein Fuß.", brachte ich schmerzerfüllt hervor. ,,Okay. Sonst noch wo? Der Bauch vielleicht?" Erschrocken blickte ich auf und legte die Hand auf meinen Bauch. Zögerlich schüttelte ich den Kopf. Im Moment merkte ich nichts, doch ich wusste genau, dass das noch lange nichts zu heißen hatte. Eventuell konnte das Adrenalin die Schmerzen verdrängen. Was, wenn dem Kleinen wirklich etwas passiert ist? ,,Keine Angst, wir schauen gleich nach dem Baby.", beruhigte er mich. ,,Aber jetzt schau ich mir erstmal deinen Fuß an." So vorsichtig wie möglich zog er meinen Schuh aus, trotzdem tat es schrecklich weh. Wimmernd drückte ich Marcellos Hand, während mein Fuß abgetastet wurde und ich irgendwann vor Schmerz aufschrie. Dann tat sich etwas neben mir, es gab ein kurzes Stimmengewirr, bis sich plötzlich einer der Pariser Spieler neben mich stellte. Ein Spieler, den ich nur zu gut kannte. Sergio. ,,Toni.", sprach er mit leiser, zitternder Stimme. ,,Es...Ich..." Hilflos sah ich zu ihm auf, bis Isco angestürmt kam und sich zwischen uns drängte. ,,Was soll das? Denkst du nicht, dass du schon genug gemacht hast?!", fuhr er ihn an. ,,Es...Es tut mir leid." ,,Ach, es tut dir leid?! Das hätte überhaupt nicht passieren müssen. Was fällt dir eigentlich ein, so hart zu foulen?!" Ein Herz setzte bei dieser Aussage einen Moment aus. Es war Sergio gewesen. Tränen stiegen mir bei dieser Erkenntnis in die Augen. Ich war ihm offenbar wirklich egal geworden. ,,Ich denke nicht, dass etwas gebrochen ist, aber ich möchte dich trotzdem lieber ins Krankenhaus bringen. Auch um wegen...dieser anderen Sache zu schauen.", mischte sich unser Arzt wieder ein und rief schon mal die Sanitäter mit einer Trage herbei, während ich zustimmend nickte. Ein letztes Mal trafen sich Sergios und meine Blicke. Der Spanier blickte mich flehend an, doch ich konnte nur meinen Kopf wegdrehen, konnte mich ihm momentan nicht stellen. Für mich stand etwas anderes erstmal an erster Stelle, dachte ich und fuhr mit meinen Fingern sanft über meinen Bauch.

Müde lag ich in einem Krankenbett und schaute an die Decke, während ich auf die Ergebnisse der CT- und MRT Untersuchungen wartete. Zum Glück hatte gleich nach meiner Ankunft ein Arzt nach dem Kleinen geschaut und konnte bestätigen, dass es dem Baby gut ging. Das Kleine hatte alles soweit gut überstanden, jedoch sollte ich mich in der nächsten Zeit schonen. Langsam drehte ich mich etwas auf die Seite, immer darauf bedacht, meinen Fuß ruhig zu halten und gleichzeitig den Infusionsschlauch nicht rauszuziehen, über den mir einige Schmerzmittel verabreicht wurden. Ich konnte nun selbst bestätigen, dass Fouls von Sergio keine angenehme Angelegenheit waren. Gerade als ich zu meinem Handy greifen wollte, um zu schauen, wie das Spiel jetzt ausgegangen war, klopfte es an der Tür und ein Arzt kam herein. ,,Guten Abend, Herr Kroos.", begrüßte er mich freundlich. ,,Guten Abend." ,,Ich habe mir ihre Bilder angesehen. Sie haben sich das Innen- und Außenband gerissen." Nur ganz langsam registrierte ich diese Information. Das würde einen langen Ausfall bedeuten, in meinem Fall, dass ich nicht mehr spielen könnte. ,,Wir würden im Moment eine konventionelle Therapie bevorzugen, da wir Sie ungern den Belastungen einer Narkose aussetzen wollen. Ich konnte nur darauf nicken. ,,Wie stark sind Ihre Schmerzen im Moment?" ,,Ziemlich stark." ,,Okay. Ich werde die Schmerzmedikation noch einmal anpassen, jedoch können wir Ihnen wegen Schwangerschaft nicht zu starke Schmerzmittel geben." Etwas widerwillig nahm ich das zur Kenntnis. Zwar hätte ich gerne etwas bekommen, dass diese entsetzlichen Schmerzen linderte, doch für mein Baby verzichtete ich gerne darauf und gab mich mit dem zufrieden, das dem Kleinen nicht schaden konnte. ,,Wir würden Sie trotzdem gerne ein oder zwei Tage zur Beobachtung da behalten, um sicher zu gehen, dass Ihrem Baby sicher nichts passiert ist." Schnell stimmte ich zu. Danach verabschiedete er sich und kurz darauf bekam ich eine neue Infusion, diesmal mit einem etwas stärkeren Schmerzmittel, angehängt. Erleichtert, als die Schmerzen daraufhin wirklich etwas besser wurden, lehnte ich mich zurück. Schnell beantwortete ich noch die besorgten Nachrichten meiner Familie und Freunde, bevor ich die Augen schloss und etwas schlafen wollte, als es plötzlich leise an der Tür klopfte. Kurz darauf öffnete sich diese erneut und langsame Schritte erklangen. Müde öffnete ich meine Augen und erblickte die Person, welche ich am allerwenigsten erwartet hatte. Sergio stand unsicher, mit einem schuldbewussten Blick vor mir.






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