Max Meyer & Leon Goretzka {6/6}

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The Follows Of Love And Separation

Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: mpreg

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Kapitel 6

Leons Pov.

Wie in Trance lief das restliche Spiel an mir vorbei. Meine wanderten immer wieder zu Max und eine unbändige Sorge machte sich in mir breit. Er hatte so verdammt verletzlich und hilflos gewirkt. Am liebsten hätte ich ihm all seine Ängste und Schmerzen abgenommen. ,,Leon, kommst du?", erklang eine Stimme neben mir. Verwirrt sah ich in das Gesicht meines besten Freundes, der mich besorgt musterte. ,,Bist du okay?" ,,Nein. Ich...Verdammt Josh.", erwiderte ich verzweifelt und raufte mir die Haare. Was hatte ich nur getan? ,,Was hast du wieder angestellt?", wollte der blonde Verteidiger sofort wissen. ,,Woher willst du wissen das...", versuchte ich schwach abzustreiten. ,,Glaub mir, ich kenne dich. Also?" ,,Ich hab mit Max geschlafen.", meinte ich tonlos. ,,Was?! Wann?" ,,Ich...Als ich in Köln war...Er...Er stand vor mir. Da...hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich konnte nicht anders. Ich konnte nicht mehr denken. Ich hab ihn so vermisst und dann...dann bin ich morgens einfach abgehauen. Was soll ich denn jetzt machen? Er hasst mich doch jetzt. Spätestens nach dieser Aktion." ,,Man Leon, es geht doch nicht an, dass du solche Angst vor deinen eigenen Gefühlen hast. Ich versteh ja wirklich, dass du die ganze Zeit Angst vor dieser Entfernung hattest, aber du liebst ihn und du verletzt ihn damit. Du wirst jetzt gehen und dich bei ihm entschuldigen und wenn du schin dabei bist, sag ihm gleich noch, dass es mir leid tut. Und lass dir gesagt sein, mein Freund, ich will dich hier vorher nicht mehr sehen, bis du das geklärt hast!", bestimmte er resolut und zog mich in die Kabine. In Rekordtempo hatte ich mich geduscht und umgezogen. ,,Entschuldigung?" Eilig lief ich dem Kölner Teamarzt nach. ,,Ja? Kann ich dir helfen?", fragte er verwirrt. ,,Ich...Ich würde gerne wissen wo Max ist. Bitte." Abwägend sah er mich an, bevor er ergebend seufzte. ,,Sie haben ihn ins Universitätsklinikum gebracht. Aber du solltest dir nicht so große Hoffnungen machen, reingelassen zu werden." ,,Lassen Sie das mal meine Sorge sein. Danke." Damit ließ ich ihn stehen und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Ich würde mich jetzt ganz sicher nicht von ein paar Corona Regeln aufhalten lassen, so sehr ich sie sonst auch einhielt. Jetzt wollte ich nur zu Max, schauen wir es ihm ging und herausfinden, was es mit dieser ganzen Situation auf sich hatte. Bereits nach Maxs Worten hatte mich ein merkwürdiges Gefühl befallen. Ich wusste ehrlich nicht mehr was ich denken sollte. Genervt stand ich am Eingang des Klinikums und diskutierte schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit den Securitys. Nach einigen kleineren Versprechungen durfte ich dann tatsächlich rein und bekam noch die Station und Zimmernummer gesagt, wo Max lag. Mit vor Aufregung klopfendem Herzen öffnete ich schließlich langsam die Tür. Leise betrat ich den Raum und sah Max, mit geschlossenen Augen, in einem der Krankenbetten liegen. Ob er schlief oder nicht konnte ich nicht erkennen. Vorsichtig ging ich näher zu ihm, wobei er seinen Kopf leicht in meine Richtung drehte und langsam die Augen öffnete. Er schlief also nicht. ,,Hey.", flüsterte ich, unsicher was ich sagen sollte. ,,Was willst du hier, Leon?", fragte er schwach. Ich ging noch einen Schritt näher auf ihn zu. ,,Ich will nur wissen, wie es dir geht. Hast du noch Schmerzen?" ,,Nein.", erwiderte er eintönig. Besorgt sah ich ihn an. Sein Gesicht war unnatürlich blass, in seinen rechten Handrücken führte eine Infusion. ,,Max, bitte. Es tut mir leid. Gib mir eine Chance es zu erklären." bat ich eindringlich. ,,Was gibt es denn noch zu erklären?! Du hast mir schon sehr genau gezeigt, dass du mich nicht mehr willst. Tut mir leid das zu sagen, aber ich kann auf deine Anwesenheit hier wirklich verzichten!", fuhr er mich an. Erschrocken trat ich zurück. ,,Es tut mir wirklich leid, Max. Ich hatte damals solche Angst dich durch die Entfernung zu verlieren. Ich wollte nicht verletzt werden, wenn du jemanden anderes findest, den du immer in deiner Nähe hast und der nicht in einem anderen Land ist." ,,Du hattest Angst verletzt zu werden?! Du hast mich verletzt! Du sagst, du hättest Angst gehabt?! Du hast gar keine Ahnung, was es heißt Angst zu haben! Ich hatte Angst! Ich hatte verdammte Angst und ich hätte dich gebraucht! Ich war ganz alleine in einem fremden Land, indem ich, außer Lucy, niemanden kannte und plötzlich sagt mir so ein beschissener englischer Arzt das ich schwanger bin. Ich hab versucht dich zu erreichen, aber du hast mich jedes mal abgeblockt. Und als ich dich dann endlich mal erreicht hatte, sagst du mir das ich mich nicht mehr bei dir melden soll. Weißt du wie ich mich gefühlt habe?! Und nachdem ich mein Leben endlich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und einen Neuanfang wagen wollte, da...da tauchst du einfach auf und stellst wieder alles auf den Kopf! Denkst du noch ein Kind passt jetzt in mein Leben?! Das war meine allerletzte Chance!" Entsetzt starrte ich ihn an und versuchte gleichzeitig seine Worte zu begreifen. Das erste das ich fühlte war merkwürdigerweise Erleichterung. Hatte ich doch die ganze Zeit noch gedacht, Max könnte einen neuen Partner an seiner Seite haben, welcher der Vater seines ungeborenen Kindes war. Doch dann überkam mich der Schock. Ich hatte ihn in dieser Nacht vor sechs Wochen geschwängert und... ,,Wir haben ein Kind?!" ,,Wow, beeindruckende Schlussfolgerung, Herr Goretzka.", kam es zynisch zurück. ,,Max, es tut mir so leid! Bitte, ich..." ,,Geh einfach, Leon. Wir brauchen dich nicht! Wir sind die ganze Zeit auch gut ohne dich zurecht gekommen!" ,,Bitte, Max..." ,,GEH!" Ohne mich noch eines weiteren Blickes zu würdigen drehte er sich um. ,,Es tut mir leid!", wisperte ich nochmal, dann drehte ich um, um den Raum zu verlassen. Ich wollte gerade die Tür öffnen, als mich eine Stimme zurück hielt: ,,Warte." Überrascht drehte ich mich wieder um, nur um diesmal in Max tränen überströmtes Gesicht zu sehen. ,,Maxi!" Entsetzt eilte ich zu ihm zurück. ,,Entschuldige. Ich kann dich ja schon irgendwo verstehen, auch wenn du mich wirklich verletzt hast." ,,Nein, du musst dich für gar nichts entschuldigen. Ich muss das. Das was ich getan habe, war unverzeihlich. Ich hätte dich damals ausreden lassen sollen, dann wäre vielleicht alles anders gekommen." Das schlechte Gewissen fraß mich regelrecht auf. ,,Ja, vielleicht. Ich wollte dich trotzdem nicht so anschreien. Lucy hat recht, meine Hormone sind unausstehlich." ,,Das hab ich verdient gehabt.", erwiderte ich leicht lächelnd. ,,Gehts dir denn gut? Und...dem Baby?" Nur zögerlich brachte ich die letzte Frage hervor. Allzu frisch war die Erinnerung an Max Schmerzen. Was wenn dem Baby bei dem Sturz etwas passiert war? ,,Ja, alles gut." Wehmütig beobachtete ich wie er die Hand auf seinen Bauch legte. ,,Ich hatte solche Angst es zu verlieren.", sprach er schluchzend. ,,Ich weiß." Sanft strich ich ihm die Tränen von den Wangen. Blaue Augen blickten mir daraufhin traurig entgegen. ,,Mach mir bitte keine unnötigen Hoffnungen. Ich ertrage es nicht, dich noch ein drittes Mal zu verlieren." ,,Das würde ich niemals tun. Ich liebe dich, Max! Ich hab nie damit aufgehört!" ,,Ich auch.", bekam ich leise zurück. ,,Heißt das, du gibst mir noch eine Chance?", fragte ich hoffnungsvoll. ,,Eine Chance schon, aber ich werde Zeit brauchen, bis ich dir wieder richtig vertrauen kann." ,,Das ist in Ordnung. Du kannst so viel Zeit haben, wie du willst. Lass mich nur beweisen, dass ich es ernst meine." ,,Okay." Zurückhaltend griff ich nach seiner Hand und atmete er erleichtert aus, als er unsere Finger miteinander verband. ,,Hier." Vorsichtig nahm ich das Papier entgegen, dass er mir hinhielt und drehte es langsam um. Zum Vorschein kam ein Ultraschallbild. Völlig überwältigend konnte ich meine Augen gar nicht mehr davon abwenden. Ein leises Kichern riss mich schließlich aus meiner Starre. ,,Ich wusste gar nicht das du so konzentriert sein kannst." ,,Ich sehe auch nicht jeden Tag unser Baby zum ersten mal." ,,Habt ihr morgen euren freien Tag?" ,,Ja, zwei Tage. Wieso?" ,,Ich kann morgen wieder hier raus und...Ich finde es wird Zeit, dass du Lenny kennenlernst." ,,Lenny?" ,,Unseren Sohn."

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