Julian Brandt & Marco Rose {1/4}

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Coach's Love

Pairing: Julian Brandt x Marco Rose
Genre: Romanze, Drama
Warnung: /
Info: Nebengeschichte zu Gio Reyna x Erling Haaland "Double Surprise"

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Kapitel 1

Julians Pov.

Ich war gerade dabei, nach dem Training, meine letzten Sachen in meine Trainingstasche zu stopfen, als ich plötzlich Schritte hinter mir hörte. Verwirrt über diese Tatsache, da ich der letzte war und die Anderen alle schon gegangen waren, drehte ich mich zu dem Geräusch um. Überrascht sah ich meinen Trainer an, welcher im Türrahmen stand und mich besorgt musterte. ,,Alles in Ordnung, Jule?", fragte er da auch schon. ,,Ja, sicher." ,,Gehts dir gut?" ,,Ja, alles bestens." Er stieß sich langsam vom Türrahmen ab und kam auf mich zu. ,,Du weißt, das du immer zu mir kommen kannst, wenn dich etwas bedrückt oder es dir nicht gut oder, oder?!" Es war mehr eine Aussage als eine Frage, trotzdem nickte ich. Ein wenig spürte ich, wie sich das schlechte Gewissen in mir ausbreitete. Schließlich ging es mir die ganze Zeit gut und ich hatte Marco, wegen Gio, die ganze Zeit etwas angeflunkert. Das dieser sich wegen meiner kleinen Notlügen nun Sorgen gemacht hatte, ließ das schlechte Gewissen in mir wachsen und gleichzeitig ließ es mein Herz etwas schneller schlagen. ,,Jule?" Durch dieses Wort aus meinen Gedanken gerissen, blickt ich wieder auf und sah das Marco inzwischen nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt stand. Sofort begann mein Herz noch verrückter in meiner Brust zu schlagen. Verwirrt über diese Reaktion meines Körpers wandte ich mich wieder meiner Tasche zu, um so etwas Abstand zwischen uns zu bekommen. ,,Ja, das weiß ich.", sprach ich leise, während ich den Reißverschluss zu zog. ,,Danke." Ich zeigte ihm noch ein leichtes Lächeln, bevor ich mich an ihm vorbei drängte und die Umkleide verließ.

Als ich auf dem Parkplatz ankam lehnte ich mich erstmal erschöpft an mein Auto. Was war das nur schon wieder? Wieso spielte mein Körper seit einiger Zeit immer wieder verrückt, wenn ich in Marcos Nähe war oder wenn er mich nur ansah oder mir irgendwelche lobenden Worte zu rief? Das konnte doch nicht mehr normal sein, dass ich bei jeglichem Kontakt mit Marco so durcheinander gebracht wurde. Manchmal fiel mir nicht mal eine Antwort ein. Ich stöhnt kurz genervt auf  bevor ich meine Tasche auf die Rückbank warf und mich ans Steuer setzte. Vielleicht würde ein Nachmittag mit meinem Bruder mich etwas von meinen verrückt gewordenen Gefühlen ablenken? Schließlich hatte Gio sich endlich durchgerungen Erl von seiner Schwangerschaft zu erzählen und dieser kümmerte sich jetzt aufopferungsvoll um seinen Freund und ich hatte jetzt wieder etwas mehr Zeit für mich. Zustimmend nickte ich mir selbst zu. Ja, Jannis würde mich mit Sicherheit auf andere Gedanken bringen können. Also schickte ich meinem Bruder noch schnell eine WhatsApp, in der ich mich ankündigte und machte mich dann auf den Weg nach Köln.

Nachdem ich meinen Wagen vor dem Haus, in dem die Wohnung meines Bruders lag, geparkt hatte, legte ich meinen Kopf kurz auf dem Lenkrad ab und atmete tief durch, bevor ich ausstieg und auf die Haustür zu ging. Ich drückte auf den Klingelknopf und nur Sekunden später ertönte der Summer. Schnell lief ich die Treppen nach oben und sah Jannis bereits in der Tür stehen. ,,Hallo Bruderherz.", begrüßte er mich auch sofort und schloss mich in eine feste Umarmung. ,,Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?" ,,Darf ich meinen Bruder nicht mal einfach so besuchen?" ,,Doch klar, aber normalerweise kündigst du das doch immer spätestens am Vortag an oder wir machen zusammen was aus.", sprach er die Wahrheit aus. ,,Diesmal war es halt etwas spontan.", erwiderte ich nur und ließ mich auf sein Sofa fallen. Er stellte eine Flasche Wasser und zwei Gläser auf den Tisch, ehe er sich neben mich setze. ,,Möchtest du drüber reden?" ,,Worüber?" ,,Über den Grund deiner Fastflucht.", meinte er. ,,Irgendwas beschäftigt dich doch. Ich merke das." Seufzend lehnte ich mich zurück. Mein Bruder kannte mich einfach viel zu gut. ,,Ich weiß nicht." ,,Du weißt nicht, was es ist? Oder ob du darüber reden willst?" ,,Beides irgendwie.", gab ich zu. ,,Mhm." Jannis lehnte sich ebenfalls zurück und zog seine Beine hoch, bevor er sich mir zu wandte. ,,Worum geht es? Den Fußball?" ,,Nein. Das heißt ja...irgendwie schon." ,,Wie jetzt? Hat es was damit zu tun oder nicht?" ,,Nicht direkt...Ich...Es ist nur..." ,,Was ist es?", fragte Jannis einfühlsam. ,,Ich weiß es nicht. Ich...Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich denken oder fühlen soll.", gab ich von mir, während mir die Tränen in die Augen stiegen. ,,Oh Jule." Er beugte sich zu mir rüber und zog mich an sich. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Pulli und schluchzte leise auf. ,,Ich weiß nicht wo das plötzlich her kommt.", schniefte ich. ,,Sscchh." Jannis strich mir beruhigend über den Rücken. ,,Ich fühl mich so komisch wenn ich in seiner Nähe bin. Mein Herz spielt dann völlig verrückt und es kribbelt immer in meinem Bauch." ,,Oh Julchen. Du magst ihn, das ist doch ganz klar.", sprach Jannis sanft. ,,Nein, das...das geht nicht." ,,Warum denn nicht? Denkst du er mag dich nicht?" ,,Keine Ahnung. Aber...Aber das würde sowieso nicht gehen. Ich...Ich bin doch nur einer seiner Spieler." ,,Du meinst Marco Rose?" Ich konnte daraufhin nur nicken und klammerte mich weiter an meinen Bruder.

Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, lag ich in einem gemütlichen Bett und in eine kuschelige Decke eingewickelt. Nach einem kurzen Rundumblick erkannte ich Jannis Gästezimmer. Er musste mich wohl hier her gebracht haben. Doch wie und wann das passiert war, konnte ich mir im Moment nicht erklären. Langsam setzte ich mich auf, ich fühlte mich einfach nur schrecklich. Und nicht weniger schrecklich sah ich auch aus, wie ich nach einem kurzen Blick in den Spiegel, im Badezimmer, feststellte. Ich spritze mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung meine, vom weinen, geröteten Augen, etwas verschwinden zu lassen. Weniger ging dies bei den dunklen Augenringen. Seufzend richtete ich mich wieder auf und ging in die Küche. ,,Guten Morgen, Bruderherz.", sprach Jannis, für diese Uhrzeit, schon relativ gut gelaunt und reichte mir eine Tasse Kaffee. ,,Morgen. Danke." Ich setzte mich an den Tisch und starrte auf die Tischplatte vor mir. ,,Jule?", fragte Jannis vorsichtig. ,,Hmm?" ,,Ich weiß, es ist nicht leicht. Aber du musst darüber reden." ,,Worüber soll ich denn reden? Das darf nicht sein." ,,Was sein darf oder nicht, hat doch keiner zu entscheiden. Du musst dir aber klar machen, dass es da Gefühle gibt und die in dich reinzufressen ist nicht gut." Stumm hob ich meinen Kopf. Ich wusste ja, dass er recht hatte. ,,Und was soll ich machen, Janni? Soll ich etwa zu meinem Trainer gehen und sagen: Hey Marco, ich hab mich in dich verliebt." Einen Moment erstarrte ich. Jetzt hatte ich es tatsächlich ausgesprochen. Ich bin in ihn verliebt. ,,Naja, so unbedingt würde ich es jetzt nicht ausdrücken.", grinste Jannis. ,,Du musst auch nicht mit ihm sprechen, wenn du denkst, dass überhaupt keine Chance besteht, aber sollst es auch nicht in dich reinfressen. Das macht es nicht besser." Ich nickte nur kurz, dann warf ich einen Blick auf die Uhr. ,,Scheiße, ich muss los. In anderthalb Stunden ist Training.", entfuhr es mir schon fast panisch. ,,Dann mach dich mal auf den Weg und pass auf dich auf." Er drückte mich noch ein letztes Mal an sich, bevor wir uns verabschiedeten.

Nur ein paar Minuten zu spät kam ich auf dem Trainingsgelände in Brackel an. Eilig sprintete ich in die Umkleide und war insgeheim Danke dafür, dass ich noch ein zweites Paar Trainingskleidung in meinem Spind hatte. Die Umkleidekabine war bereits leer, sodass ich mich so schnell es ging umzog und in Richtung Trainingsplatz ging, hoffend nicht allzu viel Ärger für meine Verspätung zu bekommen. Meine Mannschaftskollegen hatten sich bereits um unseren Trainer versammelt, der noch etwas zu erklären schien, als ich zu Ihnen. ,,Du bist eine Viertelstunde zu spät, Julian.", schallte die mahnende Stimme Marcos zu mir rüber, was mich zusammenzucken und mich am liebsten in einem Loch verstecken ließ. Sein böser Tonfall verpasste meinem Herzen einen unangenehmen Stich. ,,Entschuldigung.", brachte ich hervor und senkte meinen Kopf. ,,Du siehst echt scheiße aus.", meinte Mats, der neben mir stand, nicht gerade leise. ,,Danke, das hört man gerne.", gab ich nur zurück und hörte dann weiter den Erklärungen von Marco zu, der uns jedoch nur noch zum Warmlaufen schickte. Ehe ich selbst meine Runden beginnen konnte, stand er plötzlich vor mir. ,,Bist du in Ordnung?", fragte er, worauf ich nur nickte. ,,Schau mich mal an, Jule.", verlangte schließlich sanft. Vorsichtig hob ich meinen Blick und spürte sofort, wie mein Bauch wie verrückt zu kribbeln begann, als ich in seine Augen sah. ,,Du siehst wirklich nicht besonders erholt aus. Bist du sicher, dass du trainieren kannst?" ,,Ja, es geht mir gut.", erwiderte ich. ,,Okay.", nickte er und ich wollte mich gerade den Anderen anschließen, als eine Hand sanft nach meinem Handgelenk griff. ,,Du kannst mir immer Bescheid sagen, wenn du deine Meinung änderst.", sprach er leise. ,,Ich möchte das es dir gut geht." ,,Ja, danke." Mit einem leichten Lächeln ließ er mich wieder los und ging auf seine Position zurück, während ich versuchte, mein rasendes Herz wieder zu beruhigen.

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Diese kleine Geschichte ist besonders für julchen4512, MareikeSky und Kaihavertzsister, die sich explizit ein Happy End für die Beiden gewünscht haben.

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