Julian Brandt & Marco Rose {3/4}

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Coach's Love

Pairing: Julian Brandt x Marco Rose
Genre: Romanze, Romanze
Warnung: /
Info: Nebengeschichte zu Gio Reyna x Erling Haaland "Double Surprise"

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Kapitel 3

Julians Pov.

In den darauffolgenden Tagen verbrachte ich den Hauptteil des Tages in meinem Bett. Marius und Jannis kamen häufig vorbei und verhätschelten mich regelrecht. Zum Glück ging es mir inzwischen wieder ziemlich gut, ich hatte nur noch leichte Kopfschmerzen, daher entschloss ich mich dazu endlich wieder Mal das Haus zu verlassen und einkaufen zu gehen, bevor ich am Nachmittag einen Termin beim Doc hatte. Eine Nachuntersuchung, wie dieser meinte. Ich konnte nur hoffen, dass er mir erlauben würde, so bald wie möglich wieder am Training teilzunehmen. Als ich also später am Tag, das Trainingsgelände betrat, um unseren Teamarzt aufzusuchen, war ich schon etwas besser gelaunt und das obwohl es ewig gedauert hatte, Marius davon zu überzeugen, dass ich selbst fahren konnte und er mich nicht abholen musste. Was zugegebenermaßen auch etwas schwierig geworden wäre, denn er hatte inzwischen seit fast zwei Stunden Training und würde wahrscheinlich auch schon zu Hause sein, wenn ich beim Doc fertig war. Ich klopfte an der Tür und nur Sekunden später wurde mir diese geöffnet. ,,Hallo Julian. Setzt dich doch schon mal. Ich bin sofort bei dir.", deutete er auf die Untersuchungsliege, auf welche ich mich schließlich setzte. ,,Wie fühlst du dich?", fragte Doktor Braun, als er zu mir kam. ,,Ganz gut. Ich hab nur noch etwas Kopfschmerzen.", antwortete ich. ,,Ok. Sehr gut. Kein Schwindel mehr? Auch nicht bei schnelleren Bewegungen?" ,,Nein." ,,Fantastisch. Ich werde dich nochmal kurz durchchecken und dann schauen wir weiter." Erneut ließ ich eine Salve an Untersuchungen über mich ergehen. Nachdem der Doc endlich fertig war, nickte er zufrieden. ,,Gut. Wenn die Kopfschmerzen weg sind, kannst du morgen wieder mit einem leichten individuellen Training anfangen." ,,Super." ,,Lass es aber bitte noch langsam angehen. Du hast uns da einen ziemlichen Schrecken eingejagt." ,,Entschuldigung, das war nicht meine Absicht." ,,Das weiß ich doch.", lächelte er mich beruhigend an. ,,Nun gut. Wenn es dir doch wieder schlechter gehen oder dir beim Training schwindelig oder übel werden sollte, kommst du bitte sofort wieder vorbei. Wir dürfen mit einer Gehirnerschütterung auf keinen Fall spaßen." ,,Ja, kein Problem." Erneut nickte er, bevor er einen Zettel ausfüllte. ,,Sei so gut und bring das noch bei Marco vorbei. Er müsste jetzt in seinem Büro sein." Ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, drückte Doktor Braun mir den Zettel in die Hand. ,,Auf Wiedersehen, Julian." ,,Tschüß."

Mit vor Aufregung klopfendem Herzen stand ich vor Marcos Bürotüre. Wenn ich nur an ihn dachte, spürte ich, wie sich mein Gesicht vor Verlegenheit erhitze. Überraschenderweise erinnerte ich mich noch ziemlich gut an den Abend im Krankenhaus und auch, dass Marco tatsächlich immer noch neben mir saß und meine Hand hielt, als ich das nächste Mal aufwachte. Ich verstand diese Handlung nicht wirklich. Wieso sollte er das tun? Und immer wieder musste ich mich selbst in den letzten Tagen davon abhalten, zu viel in diese Sache hinein zu interpretieren. Zögerlich hob ich jetzt doch meine Hand und klopfte leise. ,,Ja?", kam es von drinnen. Mit zitternden Händen drückte ich die Türklinke herunter und öffnete die Tür, bevor ich langsam eintrat. Marco saß hinter seinem Schreibtisch und schien in seine Arbeit vertieft zu sein, sodass er mich nicht sofort bemerkte. ,,Was gibts denn?", fragte er schließlich, immer noch ohne von seinen Unterlagen aufzublicken. ,,Der...Der Doc meinte, ich...ich soll dir das...bringen.", stotterte ich leise. Sofort hob Marco seinen Kopf und sah mich an. ,,Jule." Schnell war er aufgesprungen und kam auf mich zu. ,,Setz dich. Möchtest du was trinken?" Ich schaffte es nur zu trinken, während er mich zu dem Sofa dirigierte, das in der Ecke seines Büros stand. Ich ließ mich in die weichen Polster sinken und bekam kurz darauf ein Glas Wasser vor mich gestellt. ,,Wie gehts dir?", fragte Marco, nachdem er sich mir gegenüber gesetzt hatte. ,,Gut. Nur noch ein bisschen Kopfschmerzen.", erwiderte ich, bevor ich mich auf den Grund meines Besuches besann und Marco den Zettel, den Doktor Braun ausgefüllt hatte, überreichte. Er nahm ihn entgegen und lass ihn kurz durch. ,,Bist du sicher, dass es dir schon wieder gut genug geht, um zu trainieren?" Bildete ich mir das ein oder war das da Besorgnis, die ich raushören konnte? ,,Ja, es geht mir gut." Er nickte zögernd. ,,Okay, aber zögere nicht aufzuhören, wenn es dir nicht gut geht. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.", sprach er. Ich nickte kurz. ,,Gut, dann...geh ich mal wieder. Du...hast bestimmt noch zu tun." ,,Ja. Ja klar. Dann...sehen wir uns." ,,Ja.", sagte leise, ehe ich aufstand. ,,Dann...Tschüß." ,,Tschüß." Ich hatte gerade meine Hand auf die Türklinke gelegt und wollte den Raum verlassen, als mir etwas in den Sinn kam. Wie erstarrt blieb ich stehen und überlegte einen Moment. Wägte die Pro und Kontras ab. ,,Jule? Alles in Ordnung?" Einen letzten Moment überlegte ich, bevor ich mich blitzschnell umdrehte und auf ihn zu ging, ehe ich den Mut verlor. Als ich vor ihm stand, schlang ich meine Arme um seinen Nacken und legte meine Lippen auf seine. Augenblicklich explodierte ein Feuerwerk in meinem Bauch, mein Herz schlug regelrecht Purzelbäume. Dann registrierte ich, was ich da eigentlich tat, löste mich abrupt wieder von ihm und stolperte einen Schritt zurück. Ängstlich blickte ich zu Marco, der mich fassungslos ansah. ,,Ich...Es...tut mir leid.", stotterte ich, war mir sicher, jetzt alles kaputt gemacht zu haben. Ohne eine Antwort zu geben, trat Marco wieder vor mich, legte seine Hände an meine Hüften und verband unsere Lippen erneut miteinander. Atemlos lösten wir uns nach einer Weile voneinander. ,,Mir tut es überhaupt nicht leid.", hauchte er und legte seine Hand auf meine Wange, während sich ein glückliches Lächeln auf meine Lippen legte. ,,Ich liebe dich, Jule." ,,Ich dich auch.", flüsterte ich. Sanft streichelte er über meine Wange, bis er unsere Lippen zu einem erneuten leidenschaftlichen Kuss verband.

Marcos Pov.

Mit einem sanften Lächeln sah ich zu meinem blonden Engel, der zufrieden auf dem Sofa meines Büros lag und schlief. Noch immer konnte ich es nicht ganz glauben, aber seit ein paar Tagen konnte ich Julian tatsächlich meinen Freund nennen. Damit hätte ich bis dahin nie gerechnet und jetzt war er hier. Er hatte heute zum ersten mal wieder am Mannschaftstraining teilgenommen, nachdem er die letzten Tage individuell trainiert hatte. Trotz das der Doc versichert hatte, dass Jule wieder vollkommen gesund und einsatzfähig war, hatte ich ihn trotzdem noch geschont und darauf geachtet, dass er sich nicht überanstrengte. Trotzdem schien meinen Kleinen das Training noch ziemlich zu erschöpfen, war er doch sofort nachdem er, nach Trainingsschluss, in mein Büro kam, auf dem Sofa eingeschlafen. Schnell erledigte ich noch meine letzten Aufgaben und machte die Aufstellung für das nächste Spiel fertig, bevor ich aufstand. Vorsichtig setzte ich mich neben meinen Freund und strich sanft durch seine blonden Haare. Nach einer Weile begann er sich etwas zu bewegen und schlug die Augen auf. Müde blickte er mich an. ,,Gut geschlafen, mein Süßer?", fragte ich leise. ,,Mhm." Zufrieden kuschelte er sich näher an mich, was mich Lächeln ließ. Er ist so süß. ,,Wollen wir langsam fahren?" Er nickte kurz, bevor er sich etwas aufsetzte und seine weichen Lippen auf meine legte. Glücklich erwiderte ich den, langsam immer leidenschaftlicher werdenden, Kuss. Jules Arme schlangen sich um meinen Nacken und zogen mich näher zu sich. Vorsicht drückte ich ihn rücklings auf das Sofa und rückte über ihn. Atemlos lösten wir uns wieder voneinander. Seine Wangen waren gerötet, seine blauen Augen leicht benebelt. Auch mich ließ das nicht ganz kalt. Liebevoll strich ich über seine Wange, bevor ich mich wieder aufsetzte. ,,Lass uns heim fahren.", sagte ich, während er sich ebenfalls aufsetzte. ,,Bist du schon fertig?" ,,Ja. Du hast eine ganze Weile geschlafen.", schmunzelte ich. ,,Und?", wollte er aufgeregt wissen. ,,Du bist viel zu neugierig, mein Kleiner." ,,Darf ich spielen?" Eine bittende Schnute ziehend sah er mich neugierig an. ,,Ja. Aber nicht von Anfang an." ,,Wieso nicht? Ich kann das." ,,Ich weiß wie gut du bist, Liebling. Aber du brauchst noch etwas Zeit zum erholen. Du bist noch nicht wieder vollkommen fit.", erklärte ich meine Beweggründe. Natürlich verstand ich, dass er spielen wollte. Das wollen sie schließlich alle immer. ,,Es geht mir gut. Das hat Doktor Braun auch gesagt. Ich brauch keine Schonbehandlung." ,,Das ist keine Schonbehandlung, Jule. Das mache ich bei jedem so. Nach einer Verletzung muss man langsam wieder anfangen. Vorallem nach einer Kopfverletzung." Sanft strich ich durch seine Haare, worauf er genießend die Augen schloss und seinen Kopf auf meine Schulter legte. ,,Ich will nur nichts riskieren. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn dir was passieren würde." ,,Ich weiß.", murmelte er. Ich hauchte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor wir endlich nach Hause gingen.

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