Fußball Kurzgeschichten

Joshua Kimmich & Manuel Neuer

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Love-hate

Pairing: Joshua Kimmich x Manuel Neuer
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /

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Joshuas Pov.

Genervt sah ich dem großen Torhüter hinterher, welcher gerade die Umkleidekabine verließ. Mal wieder war mir Manuel mit seinem Verhalten tierisch auf die Nerven gegangen. Ich konnte gar nicht so genau sagen, wann es begonnen hatte oder warum ich ihn nicht leiden konnte. Es war einfach irgendwie schon immer so gewesen. Schon seit wir uns zum ersten Mal bei der Nationalmannschaft getroffen hatten, konnte ich mit ihm nicht warm werden. Ich fand ihn einfach arrogant und abgehoben, obwohl er mir eigentlich überhaupt keinen Grund zu dieser Annahme gegeben hatte. Vielleicht lag meine Wahrnehmung auch an meinen verworrenen Gefühlen dem Torhüter gegenüber. Ich hatte schon immer eine gewisse Schwäche ihm gegenüber gehabt, schon seit ich ihn das erste Mal im Fernsehen gesehen habe. Und nachdem ich ihn dann wirklich persönlich kennengelernt hatte, schien sich das Ganze nochmal intensiviert zu haben. Doch leider lief das Ganze weniger gut als geplant, denn Manuel verhielt sich wie der absolute Idiot, sodass ich danach in der ersten Zeit regelrecht Panik hatte, ihn zu sehen. Diese Zeiten hatten sich jedoch geändert und heute gingen wir uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die Gurgel. ,,Josh, kommst du?", wurde ich von Serge aus meinen Gedanken gerissen. Kopfschüttelnd erhob ich mich von der Bank und folgte meinem besten Freund auf den Trainingsplatz. ,,Du musst wirklich mal damit aufhören, Josh. Ich verstehe nicht, was du gegen Manu hast. Er ist doch ein netter Kerl und immer hilfsbereit zu allen." ,,Ich mag ihn halt nicht, okay. Und er mich auch nicht, wie man ja sehr deutlich merkt.", gab ich genervt und vielleicht auch etwas angegriffen zurück. Ja, ich meine, natürlich hatte ich selbst meine Probleme mit Manuel, doch trotzdem verletzte es mich sehr, von ihm so deutlich seinen Hass gezeigt zu bekommen. ,,Vielleicht solltet ihr euch einfach mal zusammen setzen.", schlug Serge, der neben mir lief, vor. ,,Das wird keinen Sinn haben." Ehe ich weiter sprechen konnte, begann auch schon das Training. Es lief wie immer alles glatt, bis wir zum Ende hin nochmal die Elfmeter üben sollten. Nervös trat ich nach vorne, als ich an der Reihe war und positionierte den Ball auf dem Punkt. ,,Na komm schon, Kimmich, versuch es ruhig.", provozierte Manuel mich. Dadurch, noch nervöser gemacht, verschoss ich natürlich. Der Ball ging fast zehn Meter am Tor vorbei. Der Torhüter brach dabei in schallendes Gelächter aus. ,,Wie ich es mir dachte.", lachte er, während mir die Tränen in die Augen schossen. ,,Hey, Josh. Das ist doch nicht schlimm. Versuch es gleich einfach nochmal.", versuchte Leon mich aufzumuntern und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich schüttelte sie nur ab, drehte mich um und rannte schon beinahe vom Spielfeld, wobei ich verzweifelt versuchte, die Tränen zurückzuhalten. Hinter mir hörte ich, wie lautes Geschrei ertönte.

Meinen Kopf in den Händen vergraben saß ich auf der Bank in der Kabine. Wie konnte mir das nur passieren? Wieso mussten meine Gefühle auch so verrückt spielen, dass mich das so sehr traf?! ,,Joshua?", sprach eine zurückhaltende Stimme von der Tür aus. Ich hob meinen Kopf und sah Manuel direkt ins Gesicht. ,,Was willst du?", schniefte ich und wischte mir über die Wangen. ,,Hast du dich nicht schon genug über mich lustig gemacht? Musst du jetzt auch noch hierher kommen?" ,,Es tut mir leid.", sagte er leise. ,,Ach, und das soll ich jetzt glauben. Nach allem. Nach all den Jahren, in denen du mich jetzt schon wie Dreck behandelst." ,,Ich wollte das ja nie. Aber du hast mir doch von Anfang an das Gefühl gegeben, mich nicht leiden zu können." ,,Aber doch nur, weil du mich direkt so angesehen hast.", gab ich zurück. ,,Wie habe ich dich angesehen?" ,,Als wenn ich etwas schlechteres wäre und du bist mir immer aus dem Weg gegangen, hast nie auch nur ein Wort freiwillig mit mir gesprochen." Aufseufzend ließ er sich neben mir nieder. ,,Dann war das alles nur ein großes Missverständnis." ,,Was soll das heißen?" ,,Ich wollte dir nie dieses Gefühl geben. Ich wollte mich von dir fern halten, da hast du recht. Aber spätestens als du zu uns gewechselt bist, war das nicht mehr möglich. Das hätte mir klar sein müssen und ich hätte mein Verhalten ändern sollen." Misstrauisch sah ich den Torhüter an. ,,Das hättest du. Aber ich verstehe immer noch nicht, warum." Manuel fuhr sich durch die Haare. ,,Weil ich dich vom ersten Augenblick an gemocht habe. Mehr als man einen Teamkollegen oder Freund mögen sollte, vorallem in unserem Sport. Deshalb wollte ich mich von dir fern halten, weil ich meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte. Und jetzt kannst du mich gerne hassen." ,,Ich hasse dich nicht.", erwiderte ich leise. ,,Mir ging es genauso. Ich habe versucht meinen Gefühlen aus den Weg zu gehen." Hoffnungsvoll blickten mich die blauen Augen des Torhüters an, die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen wie verrückt hin und her. ,,Heißt das du magst mich auch?" Zustimmend nickte ich. ,,Und...und denkst du, wir haben noch eine Chance? Nach all dem." ,,Mit etwas Zeit und wenn wir es langsam angehen lassen. Vielleicht." ,,Ich lasse dir alle Zeit der Welt.", hauchte Manuel und ergriff meine Hand. Ich erwiderte den Druck und zauberte ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Ja, vielleicht gab es doch noch eine Chance für die Liebe.

The End