Julian Brandt & Kai Havertz {3/4}

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Wiedersehen mit Hindernissen

Pairing: Julian Brandt x Kai Havertz
Genre: Drama, Romanze
Warnung: Erwähnung von Depressionen und Selbstverletzung

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Kapitel 3

Kais Pov.

Marcos Worte hatten mir zu denken gegeben. In den nächsten Tagen verbrachte ich immer mehr Zeit mit Jule. Versuchte dabei Marcos Worte zu beherzigen und merkte, wie Julian sich mir langsam aber sicher wieder etwas mehr öffnete. Eine Tatsache, die mich unheimlich glücklich machte. Ein Blick auf den Kleineren neben mir, ließ mich leicht schmunzeln. Nach dem Abendessen hatten wir den restlichen Abend auf meinem Zimmer verbracht und einfach einen Film geschaut und etwas am Handy gespielt. Jetzt lag das Handy neben Julian auf der Matratze, während dieser eingeschlafen war. Vorsicht griff ich nach dem kleinen Gegenstand und legte ihn auf den Nachttisch, ehe ich die Decke nahm und sanft über Jule ausbreitete. Dieser kuschelte sich auch sofort darin ein. ,,Gute Nacht, mein Kleiner.", flüsterte ich noch und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich ein Gewicht an meiner Seite und auf meiner Brust. Verwirrt öffnete ich meine Augen und begann sofort zu strahlen. Jule hatte sich anscheinend im Schlaf an mich gekuschelt und lag jetzt mit dem Kopf auf meiner Brust. Langsam hob ich meine Hand und begann liebevoll durch seine blonden Haare zu streichen. Nach einer Weile wurde auch Jule langsam wacher und gab ein zufriedenes Geräusch von sich. ,,Guten Morgen.", sagte ich leise und setzte dabei meine Berührungen fort. ,,Morgen.", nuschelte er, bevor er seinen Kopf etwas drehte und zu mir hoch sah. Sofort nahmen seine Wangen einen süßen Rotton an. ,,Entschuldigung.", meinte er wollte sich schon wieder von mir lösen. Schnell reagierte ich und hielt in sanft weiter an mich gedrückt. ,,Ist okay. Es ist schön so." ,,Ja, sehr schön.", wisperte er und legte seinen Kopf wieder ab. Nachdem er sich wieder etwas entspannt hatte, strich ich wieder sanft durch seine Haare, während ich gleichzeitig den Griff um seine Hüfte festigte. So war es perfekt. So konnte es immer sein.

Julians Pov.

Nachdem wir am Morgen so eng aneinander gekuschelt aufgewacht waren, wich Kai mir auch den restlichen Tag nicht mehr von der Seite. Und ich genoß es wirklich seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben. ,,Kommst du, Engelchen?", fragte er und streckte mir seine Hand entgegen. Überrascht über den Kosenamen, erstarrte ich erst einen Moment und spürte, wie meine Wangen ganz heiß wurden, dann ergriff ich seine Hand und ließ mich von  ihm vorsichtig mit ziehen. ,,Wo gehen wir hin?" ,,Überraschung.", entgegnete er nur. Widerstandslos ergab ich mich also meinem Schicksal und versuchte irgendwie durch den Weg zu erkennen, wo es hin gehen würde. Schließlich hielt er vor dem Poolbereich an, trat hinter mich und legte mir die Hände auf die Augen, dann führte er mich vorsichtig weiter. Kurz drauf blieb er stehen und nahm seine Hände weg. Erstaunt sah ich mich um. ,,Wie hast du das denn gemacht?", hauchte ich. ,,Ich hatte etwas Hilfe. Gefällt es dir?" Sprachlos konnte ich nur Nicken. Das Licht war gedimmt und überall waren Teelichter verteilt. Auf einem kleinen Tisch standen einige gesunde und auch weniger gesunde Snacks. ,,Komm." Sanft fasste er mich an meiner Hand und führte mich zu einer der Liegen. Dort setzte ich mich langsam hin, während Kai mir eine eine Tasse mit warmen Kakao reichte. ,,Das...Das ist wunderschön, Kai.", wisperte ich und wärmte meine Hände an der Tasse. ,,Aber...womit habe ich das verdient?" ,,Einfach nur damit, dass du hier bist. Ich...Ich möchte dir einfach zeigen, wie viel du mir bedeutest.", erwiderte er leise und ging vor mit in die Knie. ,,Du bist mir unheimlich wichtig und...Es gibt niemanden mit dem ich lieber hier wäre, als mit dir. Ich weiß, dass kommt jetzt vielleicht etwas...spät, aber...Ich hab dich wirklich sehr gern Jule. Nein, ich...ich hab mich in sich verliebt. Und das schon vor langer Zeit, aber ich hab nie den Mut gefunden es dir zu sagen und wenn es jetzt zu spät dafür ist, dann versteh ich das." Vollkommen überrascht sah ich ihn und wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Gerade ging mein größter Wunsch in Erfüllung. Kai fühlt selbe für mich, wie ich für ihn. Aber...konnte ich dem Ganzen überhaupt eine Chance geben? War ich dafür nicht viel zu kaputt? Würde ich Kai überhaupt so glücklich machen können, wie er es verdient hat? Während ich komplett in meinem inneren Disput gefangen war, bemerkte ich, wie Kais Gesichtsausdruck trauriger wurde. Sofort begriff ich, dass er dachte, seine Gefühle wären einseitig. ,,Ich...", begann ich leise. ,,Ist schon in Ordnung, Jule. Ich verstehe, dass du meine Gefühle nicht erwiderst." ,,Nein...Ich meine doch...Das...Das tu ich. Wirklich. Aber...Ich brauche etwas mehr Zeit." Augenblick begannen seine Augen zu strahlen, so wie sich ein glückliches Lächeln auf seine Lippen legte. ,,Du kannst alle Zeit der Welt haben. Ich warte auf dich. Immer.", sprach er ernst und ergriff sanft meine Hände. ,,Okay. Also...wollen wir dann machen, weshalb du mich hier runter geholt hast?" ,,Wenn...Wenn du schon  bereit für ein erstes Date bist?!" ,,Ja, ich...ich denke, das ist einen Versuch wert.", lächelte ich und beugte mich etwas nach vorne, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Dann setzte er sich neben mich, griff nach einer der Trauben und hielt sie mir vor den Mund. Kichernd nahm ich sie entgegen und strahlte ihn an, bevor ich ebenfalls eine Traube nahm und sie ihm hin hielt und zog sie im letzten Moment lachend zurück zog. ,,Du kleiner Frechdachs!", rief er aus und begann mich durchzukitzeln. ,,Nein...nein, ich ergebe mich.", lachend ließ ich zurück fallen und d zog ihn mit mir, so das er sich über mir abstützte. ,,Heißt das, ich bekomme meine Traube jetzt?", fragte er leise. Langsam nickte ich nur uns blickte, wie magisch angezogen, weiter in seine Augen. Schließlich setzte er sich wieder auf, ohne unseren Blickkontakt zu unterbrechen und zog mich vorsichtig mit hoch. Dann näherte er sich mir langsam und legte kurz und sanft seine Lippen auf meine. Es war nur ein kurzer Moment, aber dieser reichte aus, um ein komplettes Feuerwerk in mir zu entfachen. ,,Entschuldige.", hauchte er. ,,Es gibt nichts zu entschuldigen. Das...war unglaublich schön.", erwiderte ich flüsternd.

Nachdem wir den Poolbereich wieder verlassen hatten, hatten wir es uns in Kais Zimmer bequem gemacht. Kuschelnd hatten wir noch einen Film geschaut, bevor wir das Licht gelöscht hatten. Jetzt lag ich nich immer wach hier, Kais Arme von hinten um mich geschlungen und versuchte irgendwie meine Gedanken zu ordnen. Das heute war mit Abstand der schönste Tag seit langem und die Tatsache, dass Kai meine Gefühle für ihn erwiderte, war so unfassbar schön, wenn auch überraschend zu gleich. Jedoch war mir klar, dass das mit uns nur funktionieren konnte, wenn er die ganze Geschichte kannte. Wenn er selbst entscheiden konnte, ob es sich für ihn lohnte. Außerdem würde es mir selbst vielleicht auch nicht noch mehr weh tun, wenn er damit nicht klar kam, als wenn er es später herausfindet und nicht damit umgehen kann. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. ,,Kai?", flüsterte ich in die Dunkelheit. ,,Ja, mein Engel." ,,Ich...Ich..." Vorsicht löste ich mich aus seinen Armen und setzte mich auf. Daraufhin hörte ich nur noch ein leises Rascheln, ehe das Licht wieder eingeschaltet wurde und er sich ebenfalls aufsetzte. ,,Was ist los?", fragte er sanft und griff nach meiner Hand. ,,Ich...Ich wollte dir etwas sagen, aber...Ich...Ich weiß nicht, ob...ob du mich dann noch willst.", murmelte ich. ,,Was redest du denn da?! Wie kommst du denn auf so eine Idee?!" ,,Ich..." ,,Du kannst mir alles erzählen. Es gibt absolut nichts, dass mich von dir fernhalten könnte.", meinte er überzeugend. Von seinen Worten etwas ermutigt, atmete ich ein letztes Mal tief durch und entzog ihm meine Hand. ,,Es...Es gab mal eine Zeit, wo...wo es mir nicht so gut ging und...ich Sachen gemacht habe, die ich heute wirklich bereue." Langsam schob ich den Ärmel meines Pullovers hoch und hielt ihm meine Hand entgegen, während ich selbst den Kopf senkte. Mir war klar, dass er diese Offenbarung durchaus nicht gut aufnehmen konnte. Umso überraschter war ich, als ich eine sanfte Berührung und schließlich seine Lippen spürte, die einen leichten Kuss auf die Narben an meinem Handgelenk hauchten. ,,Das ändert nichts daran, dass ich dich liebe, Jule. Es tut mir viel mehr leid, dass ich nicht gemerkt habe, wie schlecht es dir geht." Perplex sah ich zu ihm auf und begegnete seinem liebevollen Blick. ,,Es ändert nichts, Julchen. Absolut gar nichts. Ich möchte immer noch, dass du an meiner Seite bist und ich möchte für dich da sein. Immer." Ein leichtes Lächeln legte sich daraufhin auf meine Lippen. ,,Es...Es geht mir inzwischen besser. Wirklich. Und...der Arzt meint, man wird die Narben irgendwann nicht mehr sehen, aber...Es gibt trotzdem Tage, an denen es mir schlechter geht und...ich...ich will nur das du weißt, worauf du dich mit mir einlässt. Ich...Ich bin ziemlich kaputt.", wisperte ich. ,,Du bist nicht kaputt. Du bist perfekt! Perfekt für mich. Wir schaffen das zusammen. Ich werde jetzt auf dich aufpassen." Vorsichtig legte er seine Arme wieder um mich und zog mich an sich. ,,Sicher?", flüsterte ich in seinen Pulli. ,,Total sicher. Ich will dich. Nur dich!" Nach diesen Worten der Bestätigung konnte ich mich endlich etwas entspannen und kuschelte mich an seine Brust. ,,Ich will dich auch." Als Antwort darauf festigte Kai seine Umarmung und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Haare.

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