Mats Hummels & Benedikt Höwedes {1/6}

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Fine Line Between Happiness And Suffering

Pairing: Mats Hummels x Benedikt Höwedes
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /

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Kapitel 1

Benes Pov.

Niedergeschlagen stand ich auf dem Steg am Ewaldsee. Tief hatte ich die Hände in der Bauchtasche meines Kapuzenpullis vergraben, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Das war unser Lieblingsplatz gewesen. Jedes Mal wenn Mats mich in Gelsenkirchen besucht hatte, waren wir hierher gekommen. Doch das war jetzt vorbei. Er hatte Dortmund verlassen. In gewisser Weise auch mich verlassen, indem er eine neue Herausforderung in München suchte. Ich machte mir nichts vor. Die gemeinsamen Tage hier am See würde es nicht mehr geben. Bereits jetzt, obwohl er erst knappe eineinhalb Monate weg war, merkte ich wie der Kontakt immer mehr nachließ. Zwar schrieben wir uns noch regelmäßig, doch Mats Nachrichten wurden immer einsilbiger. Es brach mir das Herz. Schon vor einiger Zeit hatte ich bemerkt, dass ich mehr für Mats empfand als ich sollte. Zuerst war es nur eine leichte Verliebtheit gewesen, doch dann hatte ich mich Hals über Kopf in meinen besten Freund verliebt. Wie sollte das nur weitergehen? Wie sollte ich Mats das nächste Mal gegenüber treten, wo ich ihm doch am liebsten eine scheuern würde und gleichzeitig nichts mehr wollte, als ihn zu küssen. Resigniert schüttelte ich den Kopf. Zweiteres sollte ich mir schnellstmöglich wieder aus dem Kopf schlagen. Es verdrängen, wie die Zeit davor auch. Mats würde meine Gefühle niemals erwidern, also sollte ich mir überhaupt keine Hoffnungen machen. Betrübt drehte ich dem See den Rücken zu und ging zu meinem Wagen. Der Vergangenheit nachhängen würde nichts bringen. Ich musste schauen, wie ich in Zukunft damit zurechtkommen würde. Wenn ich es denn überhaupt konnte.

Am nächsten schleppte ich mich mehr schlecht als recht zum Training. Müde ließ ich mich in der Kabine auf meinen Platz fallen. ,,Guten Morgen. Was ist denn mit dir los?" erklang Ralfs Stimme. ,,Morgen. Was soll sein? Alles gut." ,,Siehts aber nicht so aus." kam es von Leon, der zusammen mit Max, gegenüber von mir saß. ,,Ja, irgendwie siehst du müde aus." mischte sich jetzt auch Johannes ein. Normalerweise mochte ich die Jungs wirklich sehr, wir waren wie eine Familie, aber in diesem Moment gingen sie mir mit ihren Fragen einfach nur auf die Nerven. ,,Es ist alles in Ordnung, ja. Könnt ihr jetzt mal aufhören?!" Überrascht sahen mich die Anderen, sonst war ich nicht der Typ, der schnell aus der Haut fuhr, aber irgendwann war bei jedem mal die Grenze erreicht. Eilig zog ich mich um und verschwand als erster auf dem Platz. Unser neuer Trainer, Markus Weinzierl, war ebenfalls bereits dort und sortierte ein paar Unterlagen. Schnell begrüßte ich ihn und begann meine Runden zu laufen, mit der Zeit schlossen sich auch meine Teamkollegen an. Beim Training konnte ich abschalten und vergaß meinen Kummer sogar eine Zeit lang. Ich unterhielt mich angeregt mit Klaas und Ralf und beobachtete Max und Leon, unsere beiden Küken, die fröhlich miteinander rumalberten und den Trainer das ein oder andere mal beinahe zur Weißglut brachten. Nach dem obligatorischen Trainingsspiel war die Einheit auch schon wieder vorbei. Nachdem ich geduscht und mich angezogen hatte, verließ ich das Trainingsgelände und fuhr nach Hause. Nach Hause, wo mich eine erdrückende Stille empfing. Hoffnungsvoll warf ich einen Blick auf mein Handy, vielleicht hatte Mats sich ja nach seinem Training gemeldet. Früher hatte er das immer gemacht, aber heute hatte ich nur eine Nachricht von Julian, der wissen wollte, ob wir uns am Wochenende treffen würden. Schnell antwortete ich ihm, dass ich noch nicht genau wusste ob ich Zeit hatte und überprüfte anschließend mein Instagram. Im Nachhinein bereute ich diesen Entschluss sehr. Mats hatte ein neues Bild gepostet. Es zeigte ihn, Thomas und Manuel beim gemeinsamen Mittagessen. Mein Herz zog sich bei diesem Anblick schmerzhaft zusammen. Er schien mich nicht im Entferntesten zu vermissen. Frustriert warf ich mein Handy neben mich auf die Couch und versuchte mich mit Fernsehen abzulenken, was eher weniger gelang. Genervt schaltete ich nach einiger Zeit das Gerät aus und lehnte mich zurück. Was interessierte es mich überhaupt, was Mats tat? Schließlich interessierte ihn auch nicht mehr was ich machte. Ich konnte das Gefühl der Enttäuschung, die in mir aufstieg nicht unterdrücken. Wir hatten uns einmal geschworen, dass nichts und niemand uns jemals entfremden könnte und jetzt schaffte es ein einfacher Wechsel. Bedrückt legte ich mich hin und fiel in einen unruhigen Schlaf.

Als ich aufwachte, schmerzte mein gesamter Rücken. War wohl doch keine sonderlich gute Idee auf dem Sofa zu schlafen. Stöhnend richtete ich mich auf. Langsam schleppte ich mich in die Küche und warf einen Blick in den Kühlschrank. Es herrschte gähnende Leere. Ich nahm also nur einen Joghurt raus, großen Appetit hatte ich eh nicht. Nachdem ich diesen aufgegessen hatte, verzog ich mich in mein Bett. Ich wollte nur noch, dass dieser Tag endete.

Doch der nächste wurde nicht besser, genau wie die darauffolgenden. Mats Nachrichten wurden immer seltener und kürzer, teilweise hatte ich sogar das Gefühl er ist genervt von mir, wenn ich ihm mal etwas längeres schrieb oder ihn anrufen wollte. Schließlich standen die ersten Spiele an und wurden bewältigt. Einzig auf dem Platz konnte ich meine Gedanken noch abstellen. Doch dann stand das entscheidende Spiel an. Nächste Woche würden wir gegen den FC Bayern München spielen. Es würde das erste Wiedersehen mit Mats sein, seit dieser vor über zwei Monaten nach München gezogen war. Trotz der Freude und Aufregung, machte sich ein ängstliches Gefühl in mir breit, aber die positiven Gefühle überwogen schließlich. Mit neuem Enthusiasmus und sehr viel besserer Laune, wie die letzte Zeit trat ich das heutige Training an.

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