Mo Dahoud & Emre Can {2/4}

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=> Dynamitegirl97

Savior

Pairing: Mo Dahoud x Emre Can
Genre: Drama
Warnung: mpreg, häusliche Gewalt

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Kapitel 2

Mos Pov.

,,Bleib sofort stehen.", schrie Nils hinter mir her. Ich hörte seine schweren Schritte hinter mir, was mich noch schneller laufen ließ. Leider nicht schnell genug. Kurz darauf hatte er mich eingeholt und packte mich schmerzhaft am Handgelenk. ,,Du wirst mir nicht entkommen, hörst du?! Du wirst mich nicht los werden.", sprach er bedrohlich. ,,Lass...Lass mich los.", gab ich leise von mir und versuchte, mich los zu reißen. Daraufhin zog er mich nur noch näher an sich und ich spürte einen stechenden Schmerz an meiner Wange. Er hatte mich geschlagen. Geschockt stand ich da, wie eingefroren und fasste mit meiner Hand an meine Wange. Ängstlich sah ich ihn an, bevor ich mich ruckartig los riss und rannte. Erneut folgte er mir, doch ich war viel schneller als er. Eilig schloss ich die Haustür auf und knallte sie hinter mir zu. Nils hämmerte immer wieder dagegen und schrie irgendwelche Dinge. Doch ich nahm nichts davon richtig wahr. Es lief alles an mir vorbei, wie in einem Film. Zitternd atmete ich aus, ehe ich mich von der Tür abstieß und mit langsamen Schritten die Treppe hinauf lief. Ich brauchte mehrere Anläufe, um den Schlüssel schließlich in das Schlüsselloch zu bekommen. Erleichtert ließ ich mich danach, an der geschlossenen Tür, nach unten rutschen. ,,Es ist alles gut, Kleines.", flüsterte ich und streichelte sanft über meinen Bauch. Fürs erste hatte ich es geschafft. Ich war ihm entkommen. Doch vermutlich würde es nicht lange dauern, bis er wieder da sein würde.

Emres Pov.

Besorgt musterte ich Mo. Er machte schon seit einiger Zeit keinen wirklich guten Eindruck, doch heute sah er besonders schlecht aus. Er war blass, hatte dunkle Ringe unter den Augen und sah sich immer wieder ängstlich um, als würde er erwarten, dass gleich jemand hinter der nächsten Ecke hervor springen würde. Vorsichtig näherte ich mich ihm. ,,Mo?", sprach ich ihn leise an. Er zuckte daraufhin zusammen und sah sich ängstlich um. ,,Hey, alles gut. Ich bin es doch nur.", sagte ich leise, versuchte ihn so etwas zu beruhigen. Er nickte kurz. ,,Ist alles in Ordnung? Kann ich dir irgendwie helfen?" ,,N...Nein. Alles gut.", erwiderte er leise, doch ich konnte ganz deutlich sehen, dass das nicht wahr war. Jedoch wollte ich ihn auch nicht bedrängen. Ihn zu einer Antwort zu zwingen, würde keinen Sinn machen. Im Gegenteil, es würde ihn nur noch mehr verängstigen und das musste ich unbedingt vermeiden. Schließlich wollte ich ihm helfen, für ihn da sein. ,,Hast du vielleicht Lust nach dem Training etwas Essen zu gehen? Bei dem Chinesen, wo wir immer hin gehen?", fragte ich deswegen, um etwas Druck aus der Situation zu nehmen. Ich konnte sehen, wie Mo zögerte. ,,Wir können auch noch die anderen fragen. Vielleicht hat noch jemand Lust mitzukommen." Dieses Argument schien ihn schließlich überzeugt zu haben, denn er nickte langsam. Erleichtert atmete ich auf. ,,Super."

Lächelnd blickte ich Mo über den Rand meiner Speisekarte an. Der Jüngere schien sich inzwischen etwas beruhigt zu haben, er saß relativ entspannt auf seinem Stuhl und sah sich die Karte. Ich konnte jedoch nicht genau sagen, ob das jetzt an mir oder der Situation lag. Oder vielleicht doch eher an Jule, der sich als einziger dazu entschlossen hatte, uns zu begleiten. Die Begleitung unseres guten Freundes schien Mo tatsächlich irgendwie zu entspannen. ,,Wisst ihr schon, was ihr wollt?", fragte der Blonde auch schon wie aufs Stichwort. ,,Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Was nimmst du denn?", entgegnete Mo. ,,Ich glaube, ich nehme das Jägerschnitzel mit Pommes. Oh und vielleicht nehme ich noch, verbotenerweise, einen Nachtisch. Aber sagt es nicht Edin." Bei Jules Worten brach Mo das erste Mal seit Wochen in Gelächter aus. Erleichtert und dankbar zugleich blickte ich Julian an, endlich konnte Mo wieder lachen. ,,Einen Nachtisch könnte ich auch nehmen.", meinte er schließlich kichernd. ,,Dann muss ich wohl auch einen nehmen. Damit ich nicht aus der Reihe tanze.", meinte ich nachdenklich. ,,Ja, das musst du eindeutig.", entgegnete Julian und warf Mo einen grinsenden Blick zu, was dieser erwiderte.

,,Danke.", sagte ich leise zu meinem Teamkollegen, während wir an der Garderobe auf Mo warteten, der nochmal schnell auf die Toilette gehen wollte. ,,Was meinst du?" ,,Das du mitgekommen bist. Und das du Mo wieder zum Lachen gebracht hast." ,,Das habe ich gerne getan. Er hat in letzter Zeit so traurig ausgesehen. Irgendetwas muss passiert sein." Zustimmend nickte ich. Er sprach mir dabei wirklich aus der Seele. ,,Außerdem...fand ich es selbst auch ganz schön, mal wieder einen Nachmittag mit Freunden zu verbringen. Seit Marco in Leipzig ist, bin ich viel alleine." ,,Du kannst immer zu mir kommen, wenn du Gesellschaft willst.", erklang eine Stimme neben uns. Mo, der den letzten Teil wohl mitbekommen hatte, lächelte Jule an. ,,Darauf werde ich gerne zurückkommen." Mit einer gewissen Genugtuung beobachtete ich Mo, der in den letzten Stunden völlig verändert wirkte. Es schien ihm etwas besser zu gehen. Er wirkte irgendwie entspannter und ich war unfassbar froh, dass ich das erreichen konnte. Mo bedeutete mir schließlich sehr viel. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich ihn sehr viel mehr mochte, als die meisten Menschen in meinem Leben. Und ich würde dafür sorgen, dass er von nun an wieder öfter dieses Lächeln auf den Lippen tragen würde.

Mos Pov.

Der Nachmittag mit Emre und Jule war wirklich schön gewesen. Zum ersten Mal seit Wochen, hatte ich mich wieder frei und gefühlt. Die beiden hatten mir für einige Stunden meine Lebensfreude zurückgegeben und mich wieder zum Lachen gebracht. Umso glücklicher war ich, als ich Jules Worte hörte und ihn so zu mir einladen konnte. Somit konnte ich ein bisschen was an meinen Freund zurückgeben und seine Gesellschaft würde mit Sicherheit auch schön werden. Leider hatte ich noch keinen Einfall, wie ich mich bei Emre bedanken konnte. Doch ich ahnte bereits, dass er davon auch nichts würde hören wollen. Ich wollte ihm jedoch trotzdem eine kleine Freude bereiten. Durch ein Klingeln wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Als ich durch die Kamera blickte, sah ich erneut eine viel zu bekannte Person vor der Tür stehen. Das konnte doch nicht wahr sein. Offensichtlich war mir einfach kein glücklicher Tag vergönnt.

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